Schuldanteil ...?

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Chloë

Ich musste gestehen, dass mein Interesse an der Befragung mittlerweile vollkommen vergangen war und ich ungeniert damit beschädigt war, Löcher in die Luft zu starren, bis die Männer aus dem Team des ehemaligen Sergeant als Zeugen aufgerufen wurden.
Ich setzte mich auf,
beobachtete das Geschehen interessiert; das Bewegen des Sitzes neben mir versicherte mir, dass Anakin ebenfalls neugierig zu sah.

Die Stimmung war nervenaufreibend, ließen sich in Worten kaum beschreiben - deswegen lauschte ich aufmerksam, und merkte mir jedes Wort.
"Euer Ehren, wir sind die letzten unserer Truppe, die nach dem Überfall der Separatisten übrig geblieben sind. Es ist uns schon vor einiger Zeit aufgefallen, dass unser Vorgesetzter sich zurückgezogen und damit begonnen hatte, etwas auszuschmieden. Jedoch griffen wir nicht ein, da wir nach der Zeit, die wir miteinander nun schon verbracht haben, ahnten, dass es vielleicht ein Teil eines Trainings sein würde, die er auch oft im Geheimen geplant hat. Doch, bevor man uns eingeweiht hat, hätte man nie ahnen können, dass etwas im Busch steckt", ich lehnte meinen Kopf auf meiner Hand ab, seufzte, doch hielt weiterhin meinen Mund, "man hätte ahnen können, dass er hinter dieser Sache steckt - es war offensichtlich, und doch hat er es perfekt versteckt. Er hat uns für ein bisschen Geld verkauft - keiner mit einem gesunden Menschenverstand tut so etwas!"

Meine freie Hand striff die des Mannes neben mir - peinlich berührt senkte ich diese wieder. "Warum hätte man dies ahnen können?", der Soldat schnaufte. "Es war zu offensichtlich, um es komplett auslöschen zu können; jeder Klon untergeht jedoch einem speziellen Prinzip, das uns erlaubt, höhere Empathie zu empfinden, um uns emotional nicht vollkommen abstumpfen zu lassen. Seine Haltung sprach für sich - jeder konnte sehen, dass er sich verändert.", erklärte dieser. "Und warum haben Sie das nicht gemeldet?"

"Ich habe es nicht als nötig gewesen und es ist uns nicht erlaubt, uns gegen Höherrängige aufzustellen", ich tauschte einem Blick mit dem sprechenden aus, der mich in der Menge erkennt hatte, "aber ich habe jetzt erkannt, dass dein Rang oftmals deine Autorität unterstreicht, sondern wie du dein Umfeld schützt. Ich würde nicht noch einmal so lange abwarten, euer Ehren, und hoffe, dass dieses Schwein eine lange Strafe bekommt."

Stolz sah ich ihn an, lächelte knapp und stieg in dem leisen Applaus mit ein. Als die Geschworenen nun schon seit mehreren Stunden in einem Zimmer über ein Urteil entschieden, bekam ich allmählich ein schlechtes Kribbeln bei der Sache. Es war äußerst wichtig, dass wir nun ein Zeichen setzten, dass wir solche Entscheidungen nicht durchgehen ließen und ein Auge zu knüpfen würden. Jedoch hatte nun nicht mehr ich das in der Hand, sondern die Leute, die ausgesucht worden waren, sich der Beratung anzuschließen.

Ich wünschte mir immer mehr, dass ich schon nach meiner Rede verschwunden wäre; ich hielt den Fragen, die mir von jeder Person einzeln wiederholt gestellt wurden, nicht weiter stand, wenn wir noch für weitere Stunden an unsere Stühle gebunden sein würden. Mir gingen unzählige Dinge durch den Kopf; meine Gedanken drehten sich um Ventress, die mich durch ihre Armee aus Droiden in die Flucht schlagen konnte und, dass tatsächlich ein bestimmter Betrag jemanden, der an etwas gebunden war, so vom Geiste verändern werden konnte, dass dieser dachte, dass die Seite, die für Tode gesorgt hatte, die vermeidbar gewesen wäre, die richtige sei.

Ich griff nach dem Drink auf dem Tisch neben mir, spürte unendliche Müdigkeit in mir, doch hielt es ungeduldig aus, noch immer abzuwarten.
"Die Jury ist zu einem Urteil gekommen!", sofort sprang ich auf die Beine, sah gespannt auf die Szenerie unter mir herab und drückte die Daumen, dass Slick mit dem Leben davon kommen würde. "Das Gericht bittet den Sprecher vorzutreten und das Ergebnis zu verkünden.", der Twi'lek tat, wie geheißen, und hielt, mit zitternder Hand, den Zettel mit der Entscheidung in der Hand.

"Meine Damen und Herren, wir sind nach einer vierstündigen, intensiven Beratung zu dem Urteil gekommen, dass der Angeklagte in allen Anschuldigungen schuldig ist und dafür die Höchststrafe - ein Leben hinter Gittern - verdient! Desweiteren wurde entschieden, dass die Soldaten seiner Truppe aus dem Dienst entzogen und zurück nach Kamino geschickt werden, da sie zuvor aufgetretene Auffälligkeiten, trotz aller Warnungen, nicht gemeldet haben!"

Ich schnappte schockiert nach Luft - nicht nur, dass sie schon unter den Verlust ihrer Familie leiden mussten, nein, sie wurden aus dem geschlossen, dass ihnen einen Sinn im Leben gegeben hatte. Wehleidig blickte ich die Soldaten an, die beschämt, wie auch entzürnt und voller Trauer, ihre Blicke gesenkt hatten.

Es war die Schuld eines Einzelnen - und dennoch mussten andere für seine Tat noch weiter leiden. Ich verlor vollkommen den letzten Respekt, den ich für das Gericht, sowie den Senat, aufbringen konnte - das war die falsche Entscheidung.

Vielleicht wenden sie sich nun ebenfalls ab und planen ein mögliches Attentat?

Jo.
Nächstes Kapitel wird sich wieder weiter um die Serie drehen, hehe.

Die Tochter des Obi-Wan KenobiWo Geschichten leben. Entdecke jetzt