Aussicht auf Heilung

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Ahsoka

Commander Bly und Ich liefen unermüdlich, der Heiler folgte uns dabei aufmerksam auf Schritt und Tritt.
Jeder Atemzug schmerzte, riss meine Lunge entzwei - doch wir durften uns keine Pause erlauben, zu hoch wäre die Möglichkeit, dass in unserer Abwesenheit meinem Meister noch Weiteres zustoßen würde.
Mir diese Möglichkeit vollkommen aus dem Kopf schlagend schüttelte ich unterbewusst mit diesem, und probierte, das aufkommende Stechen in meiner Brust zu unterdrücken.

Ich betete,
dass wir nicht zu spät kamen.
Dass wir nicht erklären müssen,
wieso wir es nicht schafften, sein Leben zu retten.

Der Gedanke trieb Tränen in meine Augen; ich brauchte dringend Ablenkung, um nicht in diesen unterzugehen. "Es ist - nicht mehr w-weit.", stieß der Soldat hitzig aus, was ein erleichtertes Nicken von mir forderte. "Dann los, weiter!", ich folgte ihnen tapfer. Der Zustand meines Meisters war nun das Einzige, das noch zählte.

Das kleine Lager kam schnell in unsere Sichtweite; ein erleichtertes Lächeln erschlich sich auf meine Lippen, doch dieses verschwand, als ich das kämpferische Schreien der blonden Frau vernahm. Die Farbe wich aus meinem Gesicht, und mit offen stehenden Mund schlich ich mich näher an die Szenerie heran.

Als der Erste der aggressiven Räuber auf den Boden fiel, war das unser Zeichen, einzuspringen. Chloë, die uns bemerkte, warf uns lächelnd einen knappen Blick zu, und deutete uns dennoch, Abstand zu halten. Wir gehorchten, und blieben auf unserer Stelle stehen - sie zog ihr Schwert ein, als das von Wag Too Tier gefesselt wurde, und lief an uns vorbei, um Anakin stützen zu können. "Nein, nicht!", beschwerte der Heiler sich, nachdem ich meine Waffe entzündet und kurz davor war, den Trubel zu beenden. Er rollte sich bloß weg, und begann, mit aller Kraft, an dem Seil zu ziehen.

"Na schön.", gab ich nach, und verhalf ihm eilig. Rex fügte sich uns zu, der jedoch auch nicht sonderlich belastbar war, da er durch den überraschten Angriff leicht verletzt worden war. Gemeinsam zogen wir, um das Tier von den Füßen reißen und ausschalten zu können.

Das war eine der leichten Aufgaben, die damit erledigt war, als das Tier lautstark zu Boden fiel. Wag Too zog noch einmal kräftig, was ich grinsend betrachtete: "Gut gemacht, kleiner Kerl."

"Ich wusste, dass ihr es schafft.", zog Chloë seufzend unsere Aufmerksamkeit auf sich. "Meister!", rief ich aufgeschreckt und eilte zu ihnen. Sie hatte sich auf den Boden niedergelassen, und so probiert, meinen Meister einigermaßen zu stabilisieren, in dem sie seinen Kopf vorsichtig auf ihre Beine verlagert hatte. "Schön, dich zu sehen, Snips.", murmelte er.

"Das hier ist Wag Too", stellte ich den schüchternen Jungen vor, "er ist ein Heiler. Er bringt euch wieder auf die Beine." "Habt keine Angst, ich mache Euch wieder gesund.", er nickte dankbar.

Während der Prozess der Versorgung nun im vollen Gange war, hatte ich mich an die Aufgabe gesetzt, aus den wenigen Überresten, die nicht zerstört wurden, eine Trage zu bauen, damit der Transport meines verletzten Meisters ohne große Folgen passieren konnte.
Das war die Ablenkung, die ich gesucht hatte; so achtete ich nicht auf das schmale Keuchen, dass aus Richtung des Verletzten kam, sondern stellte mein handwerkliches Geschick zur Schau, und stellte nach wenigen Minuten eine funktionstüchtige Liege fertig.

Wir verlagerten ihn zügig auf diese, und machten uns dann auf den langen Rückweg, der uns in das sichere Dorf zurückführte.

Ich wollte nicht mehr weitergehen, jeder Muskel schmerzte und ich tat mich beim Tragen ohnehin schon schwer; und dennoch war ich noch kräftig genug, um die Blicke der Generäle zu bemerken.
Ich lächelte, konnte mich langsam mit dem Gedanken anfreunden, dass sie etwas verheimlichten, das gegen die harten Regeln verstieß. Denn, je bewusster ich mir dessen wurde, umso klarer erschien mir auch meine Beziehung zu dem Padawan der Jedi-Meisterin.

Wir erreichten den Hügel, der hinunter in das Dorf führte, schnell.
Uns wurden verwunderte Blicke der Einwohner zugeworfen, als wir meinen Meister in das Herz führten. Zu meiner Verwunderung wurden wir schon von Meisterin Secura und Tee Watt Kaa erwartet.

Der Sohn rollte an unseren Füßen vorbei, und wurde von der Meisterin so ausgetauscht. Chloë wurde von dieser, mit einer knappen Umarmung, begrüßt und verhalfen uns, Anakin auf den Boden abzulegen.

Dieser kam durch das Rütteln wieder zu sich. "Äh, Chloë? Snips?", meinte dieser panisch, als er neugierig von den Dorfbewohnern beäugt wurde. Die Blondhaarige schmunzelte nur und verschränkte ihre Arme vor der Brust.

"Folgt mir.", wir liefen hinter dem begabten Heiler her, und ließen meinen Meister in dem Innenraum seiner kleinen Schote nieder. Wir ließen ihn allein, was er protestierend über sich ergehen ließ, damit Wag Too seine volle Aufmerksamkeit nun auf ihn richten konnte.

Die Tage vergingen auf diesem Planeten rasant schnell; während die Sonne erneut verschwand saßen wir auf einem Vorsprung und betrachteten seelenruhig das friedliche Dorf, bekamen von ihrem Schüler und General Secura willkommene Gesellschaft und genossen die Ruhe, die uns der Ort bot.

"Ihr hattet natürlich Recht, Meisterin Secura.", begann ich, gab dem Drang nach, mein naives Verhalten zu rechtfertigen. "Inwiefern?", hakte sie nach, weswegen Chloë leise lachte, und ihr vielsagende Blicke zuwarf. "Wäre ich bei Anakin geblieben, hätten wir das Dorf wahrscheinlich nicht rechtzeitig gefunden, um ihn zu retten", ich stieß stockend Luft aus, stand auf und lief an das Ende des Abhanges. "Glücklicherweise ist die Sache gut ausgegangen.", ich wurde rot.

Ich sah mit an,
wie die Twi'lek sich neben mich stellte. "Wir müssen hier immer noch irgendwie wegkommen.", entgegnete diese. Schuldig senkte ich meinen Blick, doch lächelte auf, als ich die warme Hand der jungen Meisterin auf meiner Schulter spürte. "Ich bin sicher, Admiral Yularen und die republikanische Flotte suchen uns bereits.", meinte diese, und sah mich aufmunternd an. "Sie werden uns sicher bald finden.", fügte ich hinzu.

Erneut brach Stille unter uns aus,
und wir fünf blickten verträumt in die untergehende Sonne.

Wer jetzt dachte,
dass ein Part in der Sicht von Anakin kommt, I'm so sorry! Ich habe es probiert, aber es hat sich einfach beschissen angehört, ups. Ich werde versuchen, das nächste Kapitel in der Sicht von Chloë zu schreiben - wir werden sehen!
Und, ja. RyanDebby, es ist mir schon wieder passiert, ich hab's ja gesagt, ahhh.
Meinungen?

Die Tochter des Obi-Wan KenobiWo Geschichten leben. Entdecke jetzt