Chloë
Ich war ausgeschaltet;
lange, zu lange. Ich sehnte mich nach dem Kampf, nach dem Gefühl, welches einem jedes Mal einen weiteren Schuss Adrenalin durch den Körper schoss.
Ich war an das Bett gefesselt - was mich lächerlich schwach werden ließ.
Mein Körper schmerzte,
ein derartiger Pein hatte ich noch nie zuvor in meinem Leben verspürt.Der Weg zu der vollkommenen Genesung war noch lang und steinig,
meine Wunden verheilten,
doch sie würden für immer ein Teil von mir bleiben; nicht nur auf meiner Haut, sondern auch in meinem Kopf.Der Alltag auf der Krankenstation war langweilig, und wahnsinnig eintönig. Ich war so eine Art der Entspannung nicht gewohnt, und auch, wenn sie eines guten Zweckes galt, war ich mir sicher,
dass ich sie nie wieder verspüren wollte.
Ich hing nicht mehr an dem Tropf,
und aß das matschige Essen selbst, welches mir unter die Nase gehalten wurde, sodass ich schnell wieder auf die Beine kommen würde.Jetzt brauchte ich nur noch Bewegung. Immerhin durfte ich nicht vergessen,
wer ich war,
und was ich zu tun hatte."Ich habe dir heute mal einige Raumwaffeln mitgebracht", begann Anakin, als er in mein abgelegenes Zimmer kam, "mir ist zu Ohren gekommen, dass du sie schon in deiner Kindheit geliebt hast.", er schmunzelte, und ließ sich auf den Stuhl neben meinem Bett fallen. "Danke."
"Weißt du schon, wann ich hier raus kann?", er zuckte mit den Schultern.
"Keine Ahnung."Mit gesenktem Kopf nickte ich.
"Schade.", hauchte ich.
Es wurde unangenehm ruhig,
und mein knirschendes Kauen war das einzige Geräusch,
das uns nicht in vollkommene Stille hüllte. Er lehnte ab, als ich ihm eine der letzten zwei Waffeln reichen wollte,
weswegen ich mich seufzend zurücklehnte und das noch warme Gebäck wegstellte.
"Warum bist du in letzter Zeit so ablehnend, Anakin?", fragte ich heiser."Wovon redest du?"
"Du gehst meinen Versuchen aus dem Weg, mit dir ein Gespräch aufzubauen, ignorierst meine Fragen und reagierst abweisend auf jede Geste - was habe ich dir getan, dass du mir aus dem Weg gehst?"
"Das - ist nicht wichtig."
"Doch! Eben schon, weil ich dich in meinem Leben haben will; und nicht nur als Anhängsel, das manchmal an meiner Seite hängt!", beschwerte ich mich.
"Du - du gibst mir ein Gefühl, das ich eigentlich nicht haben dürfte. Nicht hier, nicht bei dir; nicht mit dem Kodex."Verwirrt zog ich meine Augenbrauen zusammen. "Was meinst du?", hakte ich nach, und rutschte nervös auf meinem Platz hin und her.
"Chloë, bitte. Zwing' mich nicht hierzu.", flehte er und sah beschämt auf seine dunkelbraunen Stiefel.
"Was meinst du?", wiederholte ich mich, ihn zu einer Antwort drängend.Jedoch kam er nicht dazu;
denn, als er zur Rede Luft holte,
traten Medi-Droiden, gefolgt von einer kleinen Schar Jedi-Rittern, darunter auch mein Vater und mein ehemaliger Meister, ein. Unisono sprang er auf, und stellte sich, einige Schritte von mir entfernt, auf.
Doch seine Anwesenheit wurde heruntergeschluckt, und schnell akzeptiert. "Miss Kryze. Wir sind hier, um ihnen mitzuteilen, dass ihre Ergebnisse mittlerweile in einem so positiven Bereich liegen, dass wir Sie bald entlassen können! Wir werden nur noch wenige Tests durchführen,
um uns noch einmal von Ihrer körperlichen Verfassung zu überzeugen, und danach dürfen Sie gehen."Ich strahlte bei jedem monotonen Wort breiter.
"Das ist ... fantastisch!", ich warf einem Blick zu dem eingeschüchterten Jedi, der sich zufrieden in die Ecke verkrochen hatte, "wann fangen wir an?"
"Wenn es Ihnen passt, jetzt sofort!"
"Dann legen wir los."Ich erhob mich,
und ließ mich in den Rollstuhl fallen, um das Zittern meiner Beine nicht zu auffällig unterdrücken zu müssen, und fuhr hinter den programmierten Ärzten her;
ich verdrängte das mulmige Gefühl, welches Anakins Verlegenheit in mir ausgelöst hatte.Ich mochte ihn, keine Frage.
Dennoch war ich zu unerfahren, um mich weiter mit diesem Thema zu beschäftigen. Also konzentrierte ich mich nun vollkommen auf die Heilung, in welcher ich steckte, und auf meine angekratzte Ausdauer, die ich nun endlich wieder auffrischen könnte.Endlich könnte ich wieder zurück auf das Feld, zurück an die Front.
Denn da, da, mit dem Schwert in der Hand, verschwitzten Haaren und dreckiger Haut, und der Hoffnung der Einheimischen auf meinen Schultern, gehörte ich hin.Es war meine Bestimmung,
das, was mir schon bei der Geburt in die Wiege gelegt wurde.
Es war mein Job,
und egal, wie viele Nerven es mir noch rauben würde, oder, wie viele Opfer in noch in Kauf nehmen musste,
ich tat es gerne.So, so, so, so.
Hi, was geht, was steht.
Für das nächste Kapitel werde ich vermutlich erneut so viel Zeit brauchen, da ich mir erst einmal neue Notizen für den weiteren Verlauf der Geschichte machen muss. Aber das wird schon, hoffentlich.
Bye, bye. ♪~ ᕕ(ᐛ)ᕗP.S. Die Raumwaffeln sind ein genanntes Gebäck aus der 'Rebels'-Serie. Musste aber googeln, um was es sich da handelt, lol.
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Die Tochter des Obi-Wan Kenobi
FanfictionWas wäre, wenn Obi-Wan und Satine eine Tochter hätten? Wäre sie ein Jedi oder doch eine Senatorin?