Einstieg

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Chloë

Ich machte mir schreckliche Sorgen.
Was wäre, wenn wir zu spät gekommen sind?
Die Herzogin - meine Mutter - schon gefallen ist?
Die Neutralität verboten wurde, und wir unser Ziel zur Unabhängigkeit aus den Augen verloren haben?

Was ist, wenn wir - Anakin, und Ich - in eine Falle gelockt wurden?

Meinen Kopf auf meinen Händen abstützend nahm ich mir etwas Zeit, um die bekannte Umgebung des gemütlich eingerichteten Hauses zu betrachten. Ich war schon lange nicht mehr hier gewesen, hatte entweder nicht die Zeit gefunden oder wurde von meinen Aufgaben abgehalten.
Noch immer überraschte es mich, dass ich genauso herzlich empfangen wurde, wie vor einigen Monaten.

Anakin schien sich mehr und mehr in die Situation einzuleben; doch ich war eher überzeugt, dass er sich zwang, die Lage anzunehmen. Es erweckte in mir den Anschein, dass er mit dem nicht klarkam, dass mir Jahr für Jahr geboten wurde - ehrlich gesagt schaffte ich dies selbst manchmal nicht, aber ein Jedi, der höchstwahrscheinlich in ärmlichen Verhältnissen aufgewachsen war, musste der hier herrschende Luxus vollkommenes Neuland sein.
Ich schmunzelte, während er darin vertieft war, die sortierten Gabeln dem dazugehörigen Essen zuzusortieren.

"Du starrst."
"Ich beobachte nur."

Spöttisch betrachtete er mich.
"Prinzessin, die Herzogin verlangt nach ihrer Anwesenheit.", mein Kopf schnellte hoch, und ich sprang auf, erfreut, wieder etwas von ihr zu hören,
und voller Sorge, dass diese Nachricht keine sonderlich erfreuliche sein wird.
"Bringt mich zu ihr."

So schnell, wie es mir erlaubt war, rannte ich hinter der Wache her.
Als wir den abgedunkelten Raum erreichten, der von dem blauen Licht des Hologrammes geflutet war, blickte mir meine Mutter entgegen. Ihr Blick war schwach, die Wangen wirkten eingefallen, von der Müdigkeit gezeichnet, die man ihr ablesen konnte.
"Chloë, warum bist du hergekommen? Es ist hier viel zu gefährlich!", den Kopf senkend schlich sich die Schamesröte in mein Gesicht. "Mutter, ich konnte nicht mehr auf Coruscant bleiben, nicht, wenn ich um die herrschenden Zustände Bescheid weiß!"

Ihre Augen funkelten, was ich durchaus erkennen konnte,
auch wenn die Qualität des Hologramme zu wünschen übrig lassen.
"Die Jedi haben uns ihre Unterstützung versprochen, ich bin bereits mit einem der vielen Generäle angereist-.", unhöflich unterbrach sie mich. "Was? Unsere Autorität - meine Autorität - wird durch das Eingreifen der Republik in Frage gestellt, Chloë!"

Schnaubend,
gleichzeitig beleidigt, und empört, dass sie auf die Hilfe verzichten wollte,
kniff ich meine Augen zusammen, und fixierte sie.
"Unsere Loyalität wird dennoch nicht darunter leiden, Mutter! Wir dienen uns, doch wir sollten nicht unsere Augen vor der Realität schließen!", ich stockte, "wo befindest du dich gerade?"
"Im Thronsaal, wieso?", dankend, dass sie meinen emotionalen Ausbruch ignoriert hattte, lächelte ich kurz. "Wir werden dich heute da rausholen, okay? Im Gegensatz zu mir schwebst du noch in großer Gefahr, hier bei uns bist du sicherer."

"Und was ist mit unserem Volk? Sie brauchen mich!"
"Und trotzdem können sie auf deine öffentliche Anwesenheit verzichten, immerhin bist du hier in der Lage, durch ein Hologramm, oder - ach, keine Ahnung - zu ihnen zu sprechen!"
"Bist du dir sicher?"
"Ja, ich denke schon."

"Eine der Hintertüren wird offenstehen, ich warte im Saal auf euch!", dann brach die Nachricht ab, und die Dunkelheit übernahm erneut die Kontrolle über den stickigen Raum.

"Bitte sagt dem Jedi, dass ich hier auf ihn warte."

Die Tochter des Obi-Wan KenobiWo Geschichten leben. Entdecke jetzt