Schiefgegangene Mission

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Anakin

Ich schlief in dieser Nacht in meinem Bett - in meinem eigenen Bett mit dem Gefühl, dass ich nun eine Last weniger an mir haftete. Es war spät,
jedoch verbot ich es mir, meinen Blick von der Decke zu heben und mich von einer genauen Information zu bemächtigen.
Mir war schlecht, ich hatte Kopfschmerzen und mein Herz pochte schmerzhaft in meiner Brust - ich hatte keinen Grund zu jeglicher Sorge, und dennoch war ich von dieser übermannt.

Ich drehte mich auf die Seite, umklammerte die dünne Decke mit meinen Händen und seufzte, als ich an den Vorgängen, die einen wesentlichen Teil des Fensters abdeckten, vorbei sah und das bunte Treiben der lauten Stadt bunt in ihren Farben strahlte, mich somit ebenfalls in dieses Licht werfend.

Ein Lächeln passierte meine Lippen; darauf schloss ich resigniert die Augen und driftete in einen unruhigen, traumlosen Schlaf ab, der mir zu wenig von der erwünschten Erholung, sondern nur noch mehr von der unbeschreiblichen Panik schenkte.
Es war nicht das erste Mal, dass ich schlecht geschlafen hatte - in den letzten Wochen, Monaten, war dies immer häufiger, immer regelmäßiger und intensiver geschehen. Schon in meiner Kindheit war ich von leichtem Schlaf und ständigen Albträumen geprägt worden. Doch - dieses Mal war es anders; und das machte mir Angst.

Ich stand am nächsten Morgen vor dem großen Baum in dem Innenhof des Tempels, hatte bereits auf das Frühstück verzichtet, da ich mir sicher war, dass ich dieses vermutlich nicht runterwürgen könnte und ließ meinen Gedanken den letzten freien Raum meines Kopfes erobern, zumindest in der kurzen Zeit, in der ich allein in der kalten Frische und beruhigenden Ruhe stand.

“Du warst nicht beim Frühstück, mein Freund.“, ich blickte ertappt auf. “Ich habe keinen Hunger - gestern abend habe ich zu viel von dem Falschen gegessen. Das liegt mir immer noch quer im Magen.“, erklärte ich ihm mit zitternder Stimme, wohl merkend, dass mein ehemaliger Meister mir keines meiner Worte wahrhaft glaubte. “Chloë hat nach dir gefragt - ihr scheint euch gut zu verstehen, das freut mich.“, ich nickte seicht.
“Pass auf sie auf, Anakin.“, meinte er, weswegen ich verstehend, aber auch gleichzeitig verwirrt die Augenbrauen hob. “Meister, ohne Euch wäre ich nie dazu in der Lage-.“

“Ich weiß, Anakin. Ich weiß auch, dass sie immer noch nach dir sucht - aber das tut der Rat auch.“, nun hob ich vorsichtig die Lage meiner Stimme an: “Gibt es eine neue Mission? Habe ich etwas angestellt?“
Er lachte auf.
“Dessen bin ich mir selbst noch nicht klar - aber, was mir bisher übermittelt wurde, ist, dass wir für einige Zeit unterwegs sein werden.“, antwortete Obi-Wan und deutete mir, ihm zu folgen und mein dunkles Denken an Ort und Stelle zurückzulassen und mich auf das neue Abenteuer so schnell wie möglich vorzubereiten.

Ich eilte zügig an seiner Seite, hatte dadurch große Ähnlichkeiten mit einem verirrten, verwundeten Tier, dass sich hilflos an die Fersen einer Person heftete und dieser für gewisse Zeit folgen würde. Bei dem Anblick, den ich bot, schmunzelte ich peinlich berührt, wich den Blicken der anderen ungeschickt aus und hoffte, dass ich später schnell verschwinden könnte.
Ich war erfüllt von Erleichterung, als wir den Raum betraten, jedoch dort von skeptischen Blicken betrachtet wurden.
Peinlich berührt lächelte ich.

“Meister Kenobi, General Skywalker, schön, dass ihr es noch geschafft habt - lasst uns beginnen.“, begann Meister Windu, die übrigen Anwesenden stimmten ihn bei seiner Aussage nickend zu.
“Meister Kit Fisto ist von seiner Mission zurückgekehrt, bei welcher sein Padawan gefallen ist - General Grievous konnte fliehen und von dem ehemaligen Droiden, der sich um seine Stationierung gesorgt hat, konnten wir erfahren, dass Count Dooku sich in der Nähe des Planeten Florrum aufhält und dort womöglich einen neuen Angriff plant. Wir müssen dies stoppen, bevor die Situation erst ausarten kann.“, erklärte Meister Ki-Adi-Mundi uns beiden - ich hatte von der Niederlage des Meisters bereits Wind bekommen, konnte mir nicht vorstellen, was für ein Gefühl es sein musste, seinen Schüler zu Boden fallen zu sehen und dagegen nichts anrichten zu können.

Wenn Ahsoka so etwas passieren würde, würde ich mir solch ein Verlust niemals verzeihen.

Ich sah in die warmen Augen des Ältesten. “Mit dieser Mission unser Vertrauen wir schenken euch.“, meinte der erfahrene Großmeister ruhig. In nur wenigen Sekunden nahmen mein Meister und ich diese Entscheidung an und verbeugten uns knapp, bekamen schluss endlich noch die kurzen Worte gesagt, dass wir in wenigen Stunden starten würden.

Wir traten aus dem stickigen Raum aus, ich atmete derweil beruhigt durch, doch mir ging noch immer nur noch eine Sache durch den Kopf, die mich nicht mehr in Ruhe lassen würde, wenn ich es denn nicht rechtzeitig schaffte, sie zu erledigen:

Ich musste Chloë finden.

Hi,
mit GROßER Verspätung erscheint dieses Kapitel doch noch und ich muss ehrlich gestehen, irgendwie habe ich es mir anders vorgestellt. Na, ja. Auf jeden Fall beginnen die Missionen wieder und ich weiß, ja, es ist nicht die richtige Reihenfolge - aber, idk, nächste Woche geht's weiter! :)

Die Tochter des Obi-Wan KenobiWo Geschichten leben. Entdecke jetzt