92. Ein Traum

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Als die Wunde nicht mehr blutet rennt sie ins Bad um den Medikoffer zu holen.
Reinigt den tiefen Streifschuss und legt ein Druckverband an.
Gähnend wirft sie eine Decke über ihn und klettert in ihr Bett um endlich zu schlafen.

Am morgen wacht sie müde auf und schaut die Wand an, es war nur ein Traum.
Seufzend dreht sie sich auf den Rücken und streckt sich, hält inne als sie ein leises schnarchen hört und setzt sich auf.
"Doch kein Traum..." flüstert sie und steht leise auf, läuft um ihn herum und kniet sich neben die Wunde, zieht vorsichtig die Decke runter um nach den Verband zu schauen.
Da schreckt sie auf als eine Hand nach ihrem Arm greift und J seine Augen aufschlägt "Morgen Äffchen." grüßt er sie mit rauer Morgenstimme.
Sie reißt ihren Arm weg und bekommt Gänsehaut von seiner Stimmlage "Morgen.... geh jetzt bevor ich die Cops rufe." warnt sie und steht auf.
"Warum hast du sie heute Nacht nicht gerufen?" fragt er leicht grinsend und wirft die Decke von sich, setzt sich langsam auf und drückt sich am Bett ab um auf die Beine zu kommen.
Mit schmerzverzerrtem Gesicht schaut er auf das Verband "Du hast mich verarztet und mich zugedeckt... du wirst die Cops nicht rufen." bewegt etwas seinen Arm von der verletzten Seite.
Jenna schnaubt und lässt ihre Augen über seinen nackten Oberkörper wandern.
"Gefällt dir was du siehst.... ist doch besser als das vor paar Monaten." grinst er und lässt seine Brustmuskeln hüpfen.
"Ich hab nur nach weiteren Verletzungen gesucht." murmelt sie und schaut weg.
Er lacht leise auf und läuft zu ihr, nimmt ihre Hand und lässt ihre Finger über seinen Sixpack Streifen.
Sie zieht ihre Hand weg und schaut ihn finster an "Fass mich nicht an!" zischt sie und tritt von ihm weg.
"Also... was hast du angestellt?"
"Ähhhh.... ich habe..... mit jemanden geschlafen.... und dem Ehemann... unter dem Namen Pinguin bekannt.....hat es nicht sehr gefallen...." erzählt er und räuspert sich.
"Ok... mehr will ich nicht wissen..... wie kommt es das du noch nichts angestellt hast?" fragt sie mit erhobener Braue.
"Ich musste paar Sachen erledigen...."
"Joker... was ist los?" fragt sie vorsichtig.
"Nichts... was soll los sein........... Jack ist nicht mehr da... ich hab all meine sachen wieder.... der Club läuft..... ich hab Kohle.... alles ist toll!" grinst er, läuft ans Fenster um es zu öffnen und zieht eine Kippenschachtel aus seiner Hosentsche, steckt eine Zigarette zwischen seine Lippen, zündet sie an und zieht das Nikotin tief in seine Lungen.
Bedrückt schaut sie zu Boden "Er ist.... jetzt wirklich tot..." spricht sie leise und schüttelt kräftig den Kopf um nicht wieder zu weinen.

Langsam läuft sie zu ihm und streichelt über seinen Arm "Du kannst mit mir reden.... das weißt du." lächelt sie "Du kannst mir vertrauen...."
Er dreht seinen Kopf zu ihr und pustet den Qualm Jenna ins Gesicht, sie fängt an zu husten und wedelt den Rauch weg.
Joker greift nach ihrem Arm und nimmt die Zigarette zwischen seine Finger.
"Lüge.......VertrauenVertrauen.........Vertrauen kann man niemanden.... nichteinmal sich selbst." flüstert er und drückt die Kippe an ihrem Arm aus.
Sie zischt vor Schmerz und zieht den Arm weg, schnell schaut sie auf die Stelle und entdeckt eine Branndwunde "Warum?"
"Wegen der Lüge."

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