Normal sein

102. Unterdrücken

Jenna schaut ihn mit kleinen Augen an und versucht seine Körperhaltung einzuschätzen "Wie fühlst du dich heute?" fragt sie und macht es sich auf der Couch bequem.
"Was.... wird das jetzt?" fragt er verwirrt und setzt sich zu ihr.
"Beantworte einfach meine Frage..." stöhnt sie und rollt mit den Augen.
"Ok...... es geht mir... gut." blinzelt sie immernoch verwirrt an und räuspert sich "Und dir?"
"Ganz gut....... warum hast du diese Wutasbrüche? Ich hab ein bischen darüber gelesen.... meistens hat man sie weil man sie von jemanden abgesehen hat... zum Beispiel von den Eltern... waren deine Eltern gewaltätig?"
Als sich sein Atem verschnellert und seine Venen aufspringen drückt sie wieder auf ihr Handy und wieder zuckt J zusammen.
Er schließt die Augen und atmet tief aus "Ich will nicht darüber reden..." murrt er und schaut zu Boden.
"Du musst aber anfangen zu reden.... du kannst es nicht auf ewig in dich fressen." seufzt sie besorgt.
Vielleicht gehe ich das viel zu schnell an ich muss erst sein volles vertrauen gewinnen aber wie soll ich das anstellen, fragt sie sich.
"Tut mir leid.... ich will am liebsten gleich alles aus dir quetschen...." lächelt ihn entschuldigend an und streichelt über seinen Arm.
Schiebt ihre Hand weg "Neugierde.... tötet." flüstert er und schaut ihr dabei tief in die Augen.
Jenna schluckt etwas "Ich werds mir merken..... ich hab eine Idee!" ruft sie dann und springt auf "Wir gehen in den Wald." grinst sie.
"Was? Was willst du im Wald?" fragt er mit schiefem Kopf doch paar minuten später sind sie schon im Wald unterwegs, sie haben es nicht weit da sein Haus praktisch schon im Wald steht.

Sie bleibt stehen und nimmt ihren Schal ab "Wir spielen jetzt ein spiel... ich verbinde dir die Augen und führe dich herum."
Er hebt eine Braue und schaut den blauen Schal an "Du lässt mich gegen einen Baum laufen..."
"Nein... werd ich nicht... versprochen... vertrau mir." lächelt sie.
Seufzend nickt er und beugt sich etwss vor damit sie ihm den Schal umlegen kann.
"Siehst du was?" fragt Jenna und zieht ihn fest um sein Kopf.
"Nein..." murmelt er mit flauem Magen und würde jetzt schon am liebsten die Augenbinde abnehmen.
"Gut!" ruft sie freudig und hackt sich bei ihm ein um loszulaufen doch er bleibt starr stehen und rührt sich nicht "Jetzt komm schon..." schmollt sie betrübt.
"Das ist eine Falle! Du führst mich direkt in die Arme von Cops die sich hier irgendwo verstecken."
"Mein Gott! Jetzt stell dich nicht so an!" schnaubt sie und zieht kräftig an seinem Arm.
Zögerlich läuft er los bleibt aber immer wieder stehen und streckt den Arm aus um nach einen Baum zu tasten damit er nicht dagegen läuft.
"Joookeeer! Jetzt... vertrau mir doch... biiiiiiiitteeeeeee!" ruft sie und rüttelt an ihm.
"Ok ok ok!" schnaubt er und nimmt die Hand runter.
Sein Magen fühlt sich immernoch merkwürdig an und mit jedem Schritt wird er paranoider, nach einer Weile jedoch wird er lockerer und hat auch keine Angst mehr das er gegen einen Baum knallt.