Kapitel 3

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Eine halbe Stunde später stand ich vor der Tür meines neuen Klassenzimmers. Mein Herz schlug mir schmerzhaft gegen meine Brust. Mein Opa war bereits auf dem Weg in seine Arbeit. Was war er eigentlich? Zögernd begann ich zu klopfen. Früher oder später hätte ich sowieso hinein gemusst. „Herein.", ertönte eine hohe freundliche Stimme. Unschlüssig drückte ich die Klinke hinunter. Sofort lagen 26 Paar Augen auf mir. Mein Atem stockte kurz. Vorne stand eine etwas ältere Frau mit bereits leichten weißen Haaren und grünen Augen. Sie war etwas kleiner und etwas fester. „Du musst die neue Schülerin sein.", freute sie sich. Daraufhin trat sie auf mich zu um mich zu betrachte. Sie war nur ein ganz wenig größer als ich. „Ja das bin ich.", keine Ahnung wieso, aber die ganze Aufregung fiel von mir ab. „Dann stell dich mal der Klasse vor.", bat sie mich. Einverstanden nickte ich. Wieder leicht aufgeregt drehte ich mich nach vorne. Mein Blick glitt durch die Klasse. „Ich heiße Kathrin Carter. Ich bin 15 Jahre alt und komme aus Edinburgh.", erklärte ich die Kurzfassung. „Okay Kathrin setz dich bitte neben Lia.", bat sie mich, dabei zeigte sie auf den Platz in der dritten Reihe. Dort saß ein Mädchen mit blonden Haaren und blauen Spitzen. Sie hatte blaue Augen die mir sofort auffielen. „Hey ich bin Lia.", lächelte sie mich an, während sie mir ihre Hand hinhielt. „Kathrin.", lächelte ich ebenfalls. „Ich weiß.", lachte sie, dann setzte ich mich hin. Mein Blick fiel auf den Stundenplan den mir der Direktor in die Hand gedrückt hatte. Englisch also. Schnell zog ich das Englischbuch das ich ebenfalls gerade erst bekommen habe aus meiner Tasche. „Seit 50.", flüsterte Lia mir zu. Dankend sah ich sie an.

Der restliche Tag verging richtig schnell. Lia war wirklich nett zu mir. Ich fand heraus das sie es liebt Klavier zu spielen und dass sie richtig gut war. Sie lud mich sogar ein ihr einmal bei ihrer Klavierstunde zuzusehen und ich willigte sofort ein. Lia dürfte eine ziemlich fröhliche Person sein, denn sie lachte und lächelte den ganzen Tag durch. Sie erinnerte mich stark an meine beste Freundin. Lia erzählte mir auch, dass sie nicht wirklich Freunde in der Klasse hatte, was ich nicht verstand. Sie konnte mir auch keinen Grund nennen. Mir war sie sehr sympathisch. Nun saßen wir in der letzten Stunde des Tages. Physik. Gelangweilt lehnte ich mich an die Lehne. Mein Blick schweife zu Lia die wild an etwas zeichnete. Es war eine männliche Person. Sie trug eine graue Jacke und ein schwarzes T-Shirt. Eine blaue Jeans und eine schwarze Maske. Er hatte etwas längeres Haar. „Wer ist das.", fragte ich flüsternd. „Das weiß niemand.", erklärte sie leise. Verwirrt sah ich sie an. „Was meinst du.", wollte ich wissen. „Nachher.", lächelte sie. Ich nickte während mich meine Neugierde förmlich von innen auffraß .

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