Ich wusste nicht wie lange ich weinte, ich wusste nur, dass ich die Uhren des Big Bens hörte, danach ertönten Stimmen. Es wurde herum geschrien. Taschenlampen tauchten auf und mit ihnen Helfer. Männer und Frauen die nach Überlebenden suchten. Ich merkte wie die Schritte immer näher kamen, bis mich jemand an den Schultern berührte. Sofort zuckte ich zusammen, beruhigte mich aber gleich wieder. Es war eine sanfte Berührung. "Hier ist eine Überlebende.", schrie die Person neben mir. Es war eine Frau. "Alexander. Wir brauchen einen Verband. Sie verliert sehr viel Blut." Ich nahm ihre Stimme nur wage war. "Mädchen. Verstehst du mich.", sie wandte sich direkt an mich, bevor sie mich zärtlich aufrichtete. Das Feuer, das bis vor kurzem noch im vollen Glanz gebrannt hatte verglüte bereits. Auch der Rauch und ein paar der Leichen waren bereits verschwunden. "Sie steht unter Schock. Kannst du dich um sie kümmern. Ich muss weiter suchen.", Ich spürte wie eine zweite Person zu uns kam, doch ich starrte bloß starr nach vorne. "Klar.", antwortete die Person hinter mir. Sofort bekam ich eine Gänsehaut. Alles in mir zog sich zusammen. "Wir sollten einmal deine Wunden verbinden.", die Person kam immer näher, bevor sie sich vor mir auf den Boden kniete. Braune etwas längere Haare, Grüne Augen. Er sah mich nicht an, war dafür zu fixiert auf die eine Wunde auf meinem Bein. "Das könnte kurz.", er sah auf und mir damit direkt in die Augen. "Kathrin?", seine Stimme war plötzlich ganz schwach geworden. Etwas in seinem Blick veränderte sich. Schnell wandte er sich wieder meiner Verletzung zu. "Also. Das könnte kurz brennen.", kaum hatte er das ausgesprochen, brannte es schon. Kurz zuckte ich zusammen, dann war das Gefühl aber schon weg. Danach bekam ich mich einen Verband. Das passierte dann bei allen meinen Verletzungen. "Kannst du aufstehen?" Alex stand mit etwas Schwung auf, bevor er mir seine Hand anbot. Dankend ergriff ich sie. Mit seiner Hilfe kam ich gleich auf. "Aua.", murmelte ich, als ich mich auf den linken Fuß stellte. "Sie sind beide ein wenig mitgenommen. Aber gebrochen sind sie nicht, sonst könntest du gar nicht stehen.", er lächelte mich leicht an. "Es tut mir leid was du hier miterleben musstest. Das will niemand sehen.", er sagte das so leicht. Ich musste mitansehen wie Menschen starben. Das zweite Mal in meinem Leben. An sowas konnte man sich nicht gewöhnen. Wieder begann ich zu weinen, als die Schreie in meinem Kopf ertönten. "Nicht weinen.", Alex nahm mich in den Arm. Plötzlich fühlte ich mich sicher. So sicher wie schon lange nicht mehr. "Susan ich brauch dich hier.", schrie er über meinen Kopf hinweg. Keine Minute später stand eine etwas ältere Frau vor uns. Alex wollte mich schon loslassen, doch ich klammerte mich an ihn. Er war gerade alles was ich brauchte um nicht zusammen zubrechen. "Geh nicht.", bat ich mit zitternden Stimme. "Okay.", kam als Antwort, danach löste ich mich von ihm um dieser Susan ins Gesicht sehen zu können. "Hallo. Ich bin Susan. Ich bin Notfall-Psychologin.", sie sah mich lächelnd an. "Los komm. Setzten wir uns mal hin und reden ein wenig.", sie legte mir eine Hand auf die Schulter, bevor sie mich von Alex wegführte. Ich sah ihn Noch einmal an, bevor ich mich weg drehte.
Er erinnerte mich an jemanden, nur an wen?
Das Ganze lief dann so ab. Susan und ich setzten uns in einen Krankenwagen, der extra für so Fälle wie mich ausgestellt waren. Ich bekam einen Tee, der mich ein wenig beruhigen sollte. Ich erfuhr, dass bei diesem Anschlag 16 Menschen ihr Leben verloren und bloß 2 der 18 Verletzten inklusive der Toten den Anschlag überlebt hatten. Neben mir hatte ein 19 Jähriger mit schweren Verletzungen überlebt, sein Zustand war jedoch sehr kritisch. Danach begann Susan mir Fragen über die Situation zu stellen. Ich erklärte ihr alles. Außer das mit dem Anruf. Den ließ ich aus. Doch ich merkte mit jedem Satz dass es mir besser ging. Darüber zu sprechen half. Erklärte sie mir dann. Und sie hatte recht. "Ich wilk trotzdem dass du nächste Woche Mittwoch nocheinmal zu mir kommst. Es kann sein, dass du Albträume bekommst. Du könntest aber auch Krank werden. Hier hast du keinen Karte. Solltest du mich schon vor Mittwoch brauchen, ruf mich einfach an.", sie drückte mir eine Visitenkarte in die Hand. "Mach ich.", versprach ich. "Okay. Dein Großvater würde schon informiert. Er wartet schon draußen auf dich.", erklärte mir Susan. Als Antwort nickte ich, bevor ich das leere Glas abstellt und aufstand. Ich wollte gerade aussteigen als mich Susan noch kurz zurück hielt. "Du bist ein starkes Mädchen Kathrin. Gemeinsam schaffen wir das.", lächelte sie. Danken sah ich sie an, bevor ich ausstieg. Überall waren Leute. Reporter und Polizisten. Die Reporter wollten mit mir reden, doch die Polizisten hielten sie zurück. "Kathrin.", die Stimme meines Großvaters holte mich zurück. Sofort lief ich auf ihm zu. Die Lichter der Kamera die Fotos schossen verdrängte ich. "Zum Glück geht es dir gut.", murmelte er. Ich wollte wieder anfangen zu weinen, doch ich konnte nicht mehr. Ich war leer. Ich hatte zu viel geweint. "Na komm. Wir gehen heim. Du warst lange genug hier.", beschützend legte er mir seinen Arm um dir Schulter. Ich hatte dieses Mal Glück gehabt. Das Ganze hätte anders ausgehen können. Ich hätte qualvoll sterben können, doch ich habe es überlebt. Ob das jetzt gut oder schlecht ist lasse ich jetzt mal außen vor.Shadow Pov.
"Wie konntest du nur zulassen dass sie dir entwischt.", ich konnte meine Wut kaum zügeln. Wäre Tina nicht hier würde ich Luke umbringen. Ich würde ihn zerfetzen. "Ich habe versucht sie aufzuhalten, aber die Menge hat uns getrennt. Ich bin ihr nach, aber dann kam schon die zweite Explosion. Mann ich musste da auch raus.", auch er war sichtlich angespannt. Die Schuldgefühle waren ihm ins Gesicht geschrieben. "Ihr geht es doch jetzt gut.", schaltete sich Tina ein. "Das ändert nicht daran das er seinen Job nicht gemacht hat.", Wutendbrannt schlug ich gegen die Wand. "Sie könnte jetzt tot sein okay.", dabei wandte ich mich an Luke. "Sollte soetwas noch einmal vorkommen, wird es Lia bald auch nicht mehr gut gehen. Das verspreche ich dir.", mit diesen Worten verließ ich unser Versteck. Dieses Mächten machte mich verrückt. Ich raufte mir meine Haare. Sie verdrehte mich den Kopf. "Krieg dich wieder ein. Du liebst nur ein Mädchen und das heißt nicht Kathrin." Die Stimmen in meinem Kopf hatten recht. Mein Herz lag bei einer anderen
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Lost
RomanceMan nehme, Ein Mädchen mit starken Depressionen Einen Jungen der sich hinter einer echten Maske versteckt Man hat, 2 Schicksale 2 Personen 1 Geschichte ------------------Textaussnitt------------------------- "Hast du Angst vor mir?", seine Stimme...