Kapitel 5

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Aus Reflex heraus  schoss ich mit dem nächsten Buch nach ihm. Dieses Mal traf ich ihn genau zwischen die Beine. Ein schmerzerfülltes Stöhnen verließ seinen Mund, bevor er zusammensank. Ich lief zu der Frau, packte sie und versuchte mit ihr wegzulaufen. „Es ist nicht mehr weit, bitte halte durch.", bat ich sie leise. Ich spürte wie sie schwächer wurde. Sie verlor zu viel Blut. Zuhause angekommen begann ich hektisch in meiner Hosentasche herumzuwühlen. Die Angst er könnte jeden Moment hinter mir auftauchen war riesengroß. Umso erleichterter war ich, dass ich den Schlüssel endlich fand und die Tür aufschloss. Es brannte noch kein Licht was hieß, das mein Opa noch nicht daheim war. Schnell schloss ich die Tür zu, mitsamt der 5 Schlösser. Danach schnappte ich mir mein Handy um die Rettung zu rufen die keine 6 Minuten später auch schon da war. „Es ist sehr heldenhaft was du getan hast.", lächelte der eine Sanitäter bevor er wegfuhr. Es war halb sieben und mein Opa war immer noch nicht da. In meinem Kopf spielte sich die ganze Szene ab. Ich begann zu weinen. Aus Panik, aus Angst aus Fröhlichkeit das ich noch lebte. Ich lief hinauf in mein Zimmer wo ich am Boden zusammenbrach, doch ich hatte kein Verlangen mich zu schneiden. Ich war bloß geschockt, doch langsam klang das Adrenalin ab. Seufzend ließ ich mich auf mein Bett fallen. Ich schrieb Lia noch eine schnelle Nachricht, dann drehte ich das Handy ab. Marie meine beste Freundin hatte mir nicht geschrieben. Sie hatte wahrscheinlich viel zu tun. Ich hörte wie unten die Tür aufging. „Bin daheim.", ertönte die vertraute Stimme meines Opas. Ohne darüber nachzudenken sprang ich auf, und lief hinunter. Er sah mich verwundert an, doch ich stürzte mich bloß in seine Arme. „Ist alles in Ordnung Kleine?", fragte mich ein Opa. Als Antwort nickte ich, obwohl ich mit dem Tränen kämpfte. „Wie war dein Tag?", fragte er. „Ganz Okay.", gab ich als Antwort. Wenn du nur wüsstest......

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