Kapitel 30

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"Du hast was?", Lia neben mir sah mich verblüfft an. "Ich treffe mich mit Alex.", meine Stimme wurde leiser. "Katze, das ist nicht dein ernst oder? "
Betroffen sah ich zu Boden. Das sie so reagieren würde hätte ich nicht erwartet. Kurz herrschte Stille zwischen uns, bis sie sich plötzlich auf mich stürzte und mich umarmte. "Ich stehe immer hinter dir, egal wie Scheiße es ist. Es sei denn es ist wirklich wirklich nicht gut, dann muss ich dich aufhalten", Lia drückte mich ganz fest. Ich musste lächeln. Etwas in mir begann zu jubeln, es war ein ungewohntes Gefühl. Ich war Glücklich!! Nach so langer Zeit konnte ich lachen. Echt lachen. "Sollte er dir aber weh tun, dann lebt er nicht mehr lange", gemeinsam begannen wir zu lachen. "Ich hab dich lieb Lia", ich sah ihr in die Augen, bevor sie mich wieder fest drückte. "Ich dich auch."

Der ganze Tag verging dann relativ schnell. Das Dauer-Grinsen auf meinem Gesicht machte alles leichter. Ich war wirklich glücklich. Lia hatte es geschafft dass ich lachte. Hieß das, dass ich drüber hinweg kam? Vielleicht war sie wirklich meine Rettung! "Katze hör auf zu träumen, wir können heim ", Lia holte mich aus meinen Gedanken. Alle waren bereits aus dem Klassenzimmer verschwunden, nur noch sie und ich saßen hier. Mein Blick fiel auf den leeren Stuhl vor mir. "Hast du was von Luke gehört?", mein Blick war weiter auf den Sessel gerichtet. Die Szene vom Weihnachtsmarkt spielte in meinem Kopf. "Nein das letzte mal  von ihm gehört habe ich an dem Freitag als er zu spät kam", auch Lia bemerkte jetzt, dass da etwas nicht stimmte. Komisch. Wo war er nur hin? Hatte es vielleicht etwas mit dem Weihnachtsmarkt zu tun? "Er wird schon auftauchen. Und jetzt komm. Ich will nicht noch länger hier bleiben" Lia packte für mich meine Sachen zusammen, weil ich ihr zu langsam war, danach gingen wir so schnell wie möglich aus dem Schulgebäude. "Okay, wir hören uns am Abend. Du musst mir dann unbedingt erzählen wie dein Date so war", sie sah mich breit grinsend an. Oh fuck, das Date. Mein Blick viel auf die Uhr. Halb 4. Okay die Zeit musste reichen um zu duschen, und sich fertig zu machen. Leicht panisch sah ich Lia an. "Willst du nicht auch kommen?", panisch lächelte ich. "Ich kann mich am Tisch zwei Reihen hinter euch setzten wenn du willst.", ich wusste, dass sie das als Spaß sagte, dennoch nickte ich.  Geschockt sah sie mich an, bevor sie anfing zu lachen und nickte. "Halb 5 beim Coffee Shop okay?", schaffte ich an. Als Antwort nickte sie. Jetzt musste ich mich wirklich beeilen. Schnell verabschiedeten wir uns, dann lief ich los.
Wie immer war ich alleine daheim. Ich huschte in mein Zimmer, suchte mir das passende Gewand heraus, eine blaue enge Jeans und einen schwarzen Pulli mit Rosen darauf. Danach lief ich ins Badezimmer. Duschte und föhnte mich, und ließ meine Haare zur Überraschung offen. Normalerweise trug ich nur Zöpfe, keine Ahnung wieso, aber ich fand sie angenehmer. Ich betrachtete mich im Spiegel. Ich hatte ein wenig mehr Farbe als sonst. Meine Augen sahen nicht mehr so leer aus. Auch wenn es nur eine kleine Veränderung war, es baute mich auf. Mein Blick viel auf die Uhr. Oh kacke, zu spät. Schnell lief ich die Treppe hinunter, um mir eilig die Schuhe anzuziehen, und dann mit meiner Tasche loszulaufen. Ich brauchte 5 Minuten zum Coffee Shop, und war zu meiner Überraschung vor Alex da. Auch Lia konnte ich nirgends entdecken. Mein Blick viel auf die Uhr. Es war kurz vor 5. "Sorry für die Verspätung, hatte Laden-Dienst", Alex stand ganz plötzlich vor mir. Sein Parfume roch extrem gut. Seine Haare trug er  wuschelig was in mir das Verlangen erweckte, es anzufassen. Durch sein weißes T-shirt konnte man seine Muskeln sehen. Ich musste mich zusammenreißen, damit ich ihm in die Augen sehen konnte. Jetzt verstand ich, wieso alle Mädchen auf ihn abfuhren. "Wollen wir rein gehen?", riss er mich aus meiner Träumerei. "Ja klar.", meine Stimme war plötzlich ganz leise, wie wenn ich keine Stimme hätte. Alex begann leicht zu lachen, währenddessen ich rot anlief. Gentlemen like hielt er mir die Tür auf, wofür ich mich mit einem Lächeln bedankte. Ich wusste gar nicht, dass er so nett sein konnte. Was war nur plötzlich los mit ihm? Wieso war er so nett zu mir? Gemeinsam suchten wir uns einen Platz am Fenster aus, durch das man meine Schule sehen konnte. Na wie schön. "Jetzt wo ich deine Schule sehe. Beim Ball haben wir gar nicht getanzt." Er sah mir tief in die Augen. Diese Augen waren so schön. Grün mit einem blauen Schleier um die Iris. Ich konnte nicht mehr wegsehen. Ich bemerkte gar nicht, dass er mir mit seinem Kopf immer näher kam. Ich dachte in diesem Moment nicht nach. Seine Augen hielten mich gefangen und in mir baute sich die Frage auf, woher ich sie kannte. Diese Augen waren mir vertraut. Mit jedem Zentimeter, den er mir näher kam begann mein Herz schneller zu schlagen. Alles in mir kribbelt und meine Gedanken spielten verrückt. "Stop...."

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