Kapitel 10

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Am nächsten Tag wurde ich wie die Tage davor von meinem Opa geweckt. Ich war kaputt. Ich lag die ganze Nacht wach, machte mir Gedanken über mein Leben, und über diese verdammten grünen Augen die mir nicht mehr aus dem Kopf gehen wollten. „Aufstehen Kleine.", hörte ich meinen Opa jetzt zum 5 Mal sagen. Verschlafen öffnete ich meine Augen ein zweites Mal. Draußen war es noch stockdunkel. Mein Blick fiel auf die Uhr. 10 nach 7 Uhr. Seufzend stand ich auf. Schnappte mir meine Schul-Uniform, Schwarze Socken, blauen Bh und blaue Unterhose, dann verschwand ich schnell in das Badezimmer. Mein Blick fiel in den Spiegel wo ich stand. Tiefe Augenringe schmückten mein Gesicht. Ich war blass und meine Augen rot vom fehlenden Schlaf. Schnell schlüpfte ich in die Dusche. Seufzte und beeilte mich dann, damit ich nachher nicht hetzen musste. Meine dunkelblonden brustlangen Haare hingen mir nass den Körper hinunter. Wieder sah ich mir in die Augen. Ich hatte grün-graue Augen. Nichts Besonderes fand ich. „Ich" war nichts Besonderes. Schnell föhnte und bürstete ich mir die Haare, zog mich an, lief hinunter in den Keller, schaltete gleich die Waschmaschine mit dem Gewand ein, das mein Opa bereits aussortiert hatte, und legte meines ebenfalls sortiert dazu, dann ging ich hinauf zu meinem Opa der mich bereits Tee trinkend erwartete. „Was ist das eigentlich für ein Tee?", fragte ich neugierig auf meinen Platz fallen ließ. Wieder begann der Stuhl zu knarren und wieder erschreckte ich mich kurz. Es war 35. Um 45 herum würde ich losgehen. „Grüner Tee. Willst du kosten?", fragte er. „Nein danke.", lächelte ich. „Ich glaube er würde dir schmecken.", meinte er gespielt schmollend. „Hier, das ist die Adresse wo du Geigenunterricht hast. Du solltest sie gleich in die Schule mitnehmen.", erklärte er, gleichzeitig überreichte er mir den Zettel. „Du hast 45 Minuten Stunde. Die Adresse ist zirka 10 Minuten von hier entfernt. Das geht sich genau aus.", redete er weiter. Als Antwort nickte ich. „Du solltest gehen.", murmelte mein Großvater. Es war genau 45. Ich nickte erneut, lief hinauf in mein Zimmer, schnappte mir Geige und Tasche und zog mich dann an. „Bis dann Opa.", schrie ich, dann trat ich nach draußen. Langsam wurde es heller. Etwas eilig ging ich meinem Weg zur Schule.

5 Minuten vorm Klingeln betrat ich den Klassenraum. Lia saß so wie auch gestern und vorgestern auf ihrem Platz und zeichnete. Sie merkte gar nicht das Luke sie heimlich beobachtete während er mit seinem Sitznachbarn redete. „Hi.",flüsterte ich ihr ins Ohr. Ein kleiner Schrei entwich ihr bevor sie mich böse ansah und mich mit ihrem Block schlug. „Aua.", lachte ich genauso wie Luke.Sofort lief Lia rot an bevor sie mich mit ihren Blicken erdolchte. „Setzt euch bitte.", bat uns Mrs. Miller. Schnell ließ ich mich auf meinen Sessel fallen. „Nächste Woche Mittwoch findet eine Veranstaltung an der Westminster School statt. Unsere Schule ist eingeladen daran Teilzunehmen.", erklärte sie. „Das heißt ich sehe Alexander.", hörte ich Mara ausrufen. Warte, war Alexander nicht der Junge aus dem Buchhandel? Wieso war er auf einer Privatschule? Mein Herz begann augenblicklich zu rasen, aber ich wusste nicht wieso. „Okay, wir werden mit dem Bus zur Schule fahren. Treffpunkt ist 7:45 Uhr. Bitte seid pünktlich.",bat sie uns, danach begann sie normal mit dem Unterricht.

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