Erschrocken sah ich nach links, wo Mara mit ihren Anhängsel stand und mich mit ihren Blicken erdolchten. Innerlich verfluchte ich alle miteinander, und dankte ihnen gleichzeitig. Sie hatte mich irgendwie aus dieser Situation befreit. Ich meine, ich will nichts von Alex. Glaub ich hald. "Wie kannst du es nur wagen, dich an meinen Freund rann zu machen?", man konnte ihren Zorn mir gegenüber deutlich heraus hören. "Dein Freund?", Alex und ich hatten diese Frage gleichzeitig ausgesprochen. Empört sah ich Mara und dann Alex an. Sie musste lügen, dass würde er ihr doch niemals antun "Stimmt das?", ich drehte mich zu Alex, der mich starr ansah. Ungeduldig tippte ich mit meinen Fingerspitzen auf den Tisch herum. Und schneller als ich dachte zog er sich wieder diese kalte Maske über. Er wirkte mir plötzlich wieder so fremd, wie an dem Tag an dem wir uns kennengelernt hatten. Bis vor kurzen war er noch so offen und fröhlich gewesen. Er hatte gelacht. Es schien so ehrlich zu sein, aber jetzt? "Ich weiß nicht was du meinst Mara. Ich habe weder Eine Beziehung mit dir, noch habe ich Gefühle für dich. Keine Ahnung was dein Problem ist. Das mit uns beiden war nur für ein paar Nächte, für sonst nichts", seine Stimmte triefte nur so vor Arroganz. Ich konnte spüren wir Mara in sich zusammensank. Ich warf einen schnellen Blick zu ihr zurück, bevor ich ihm direkt in die Augen. Ich begann zu zittern. Sein Blick war leer, wie noch nie zuvor. "Was siehst du mich so an Kathrin?" Ich konnte den Hass in seinen Augen sehen. "Was ist los?", ich verstand nicht, wieso sich seine Stimmung so verschlechtert hatte. "Das geht dich einen scheiß an", er sprach so leise und gefährlich, dass es mir eine Gänsehaut bescherte. Meine Hände begannen zu zittern, bevor ich langsam meine Tasche packte und dann aufstand. Nebenbei starrte ich ihm in die Augen. Und während ich so nachdachte wurde ich plötzlich extrem wütend. "Nicht ich habe dieses Treffe vorgeschlagen.", fuhr ich ihn an. "Danke für den wunderschönen Abend, und danke für den tollen nicht vorhandenen Kaffee", ich konnte meinen Sarkasmus nicht zurück halten. Dafür versuchte ich zu sehr meine Gefühle zu verdrängen. Das alles hier, hatte mir einen Schlag in den Magen verpasst. Alex's Blick veränderte sich erneut. Wütend presste er seine Hand zu einer Faust. Sein Blick war immer noch auf mich gerichtet. Es sah so aus, als wolle er auf mich zustürmen. Mara neben mir, beobachtete das ganze in größter Vorsicht, doch ich wollte mich nicht mehr damit befassen. Ohne noch ein Wort zu sagen drehte ich mich um. Etwas weiter hinten saß Lia, doch... Doch sie war nicht alleine. Ich musste ein zweites Mal hinschauen. Dort saß Luke, gegenüber von Lia. Beide lachten miteinander. Man konnte Lia ansehen wie glücklich sie war. Das schenkte mir ein wenig Trost, bevor ich mich leise aus dem Café schlich. Ich wollte sie nicht stören, weswegen ich beschloss, ihr eine Nachricht schreiben, sobald ich daheim war. Mein Blick fiel auf den Big Ben. Ich war genau eine halbe Stunde hier gewesen, hatte mich umsonst gefreut und fertig gemacht.. Innerlich wurde ich traurig. Schnell ging ich die bereits leeren Straßen von London entlang. Alles war still, man konnte weder ein Auto, noch einen Menschen hören. Dazu kam, dass es schon extrem dunkel war und, dass die Straßenlaternen nicht viel brachten. Schlimme Gedanken spielten sich in meinem Kopf ab. "Komm schon Kathrin, es ist erst halb 6.", murmelte ich vor mich hin. Dennoch wurde ich paranoid. Immer wieder drehte ich mich um, einfach weil ich dachte Schritte gehört zu haben. Ich glaubte jemand sei hinter mir, obwohl es nur mein eigener Schatten war. Immer wieder stolperte ich über meine eigen Beine, bevor ich einfach anfing zu laufen. Ich lief, und das so schnell ich konnte. Bei jeder Seitengasse, an der ich vorbei kam, bekam ich Herzrasen, bevor ich endlich mein Zuhause erreichte. Erleichtert kramte ich in meiner Tasche um nach meinem Schlüssel zu suchen. "Wo ist denn der scheiß?", fluchte ich vor mir hin. "Was suchst du denn, Shorty?", ein lauter Schrei verließ meinen Mund, bevor ich gegen meine Eingangstür gedrückt wurde. Mein Blick fiel in Shadows Gesicht, das zu einer wütenden Grimasse verzogen war. Ich konnte ihn zittern spüren. "Wer denkst du eigentlich, wer du bist?", ich wollte antworten, jedoch drückte mich Shadow noch fester gegen die Tür. Ich hatte Angst, dass sie jeden Moment aus ihren Angeln fliegen könnte. Ängstlich presste ich die Augen zusammen. "Gib mir eine Antwort.", er begann mich zu schütteln, bevor er mich erneut gegen die Tür drückte.
"Ich habe dir verboten auf den Weihnachtsmarkt zu gehen. Aber du hast wieder mal nicht auf mich gehört. Bist du wirklich so dumm? " Vor lauter Wut warf er mich zu Boden. Als ich auf den Boden aufprallte, verließ ein Schrei meinen Mund. Gleich darauf breitet sich der Schmerz in meinem Körper aus. Kraftlos blieb ich am kalten Boden liegen. "Ich habe dich gewarnt Kathrin. Leg dich nicht mit mir an.", er trat direkt vor mich, doch ich schaffte es nicht nach oben zusehen. Er hatte mich mit meinem echten Namen angesprochen, das hatte er vorher noch nie. "Ich habe gefragt ob du verstanden hast?", er schrie mich an. Erschrocken zuckte ich zusammen. "Ja.", antwortete ich eingeschüchtert. Sein Lachen über hörte ich dabei nicht. Langsam stütze ich mich ab, bevor ich mich aufsetzte. Nun saß ich hier vor ihm. War ihm voll und ganz ausgeliefert. Ich musste mich zusammenreißen, damit ich nicht anfing zu weinen. "Du bist ein Monster.", sagte ich scharf. "Ach, naive kleine Kathrin. In jedem Menschen..... lebt ein Monster", er packte mein Kinn, um meinem Kopf hinauf zudrücken. Jetzt musste ich ihm direkt in die Augen sehen. Ich konnte seinen Atem auf meiner Haut spüren, genauso wie ich die Berührung an meinem Kinn spürte. Er streichelte mit seinem Daumen meinen Nacken auf und ab. Ein kalter Schauer lief mir über den Rücken, doch bevor ich etwas sagen konnte, ließ er mich los und verschwand Entsetzt starrte ich ihm hinterher. Erst jetzt realisierte ich was gerade passiert war und was er gesagt hatte. Jeder Mensch ist ein Monster. Jetzt wo ich so drüber nachdachte... Vielleicht hatte er doch recht.
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Lost
RomanceMan nehme, Ein Mädchen mit starken Depressionen Einen Jungen der sich hinter einer echten Maske versteckt Man hat, 2 Schicksale 2 Personen 1 Geschichte ------------------Textaussnitt------------------------- "Hast du Angst vor mir?", seine Stimme...