Kapitel 13

40 9 1
                                    


„Danke fürs Heim bringen.", bedankte ich mich, als wir bei meinem Zuhause ankamen. Es war noch immer dunkel, was hieß ich war noch immer alleine. Ich seufzte. „Wir sehen uns am Montag.", verabschiedete sich Luke von mir. Lia umarmte mich schnell. „Wir telefonieren heute noch.", flüsterte ich ihr dabei ins Ohr. Als Antwort nickte sie, dann verschwanden die Beiden in der Dunkelheit. Wie auf Kommando begann mein Magen zu knurren, als ich die Tür aufschloss. Also war mein erster Weg in die Küche wo ich den Kühlschrank öffnete um nachzusehen was ich mir kochen konnte. Ich entschied mich für Spiegeleier. Mein Versuch Spiegeleier zu kochen, endete jedoch damit, dass mir 2 Eier hinuntergefallen waren, eines war verbrannt und das Letzte noch fast roh, doch ich schluckte jeden Bissen mit Mühe hinunter, da ich zu faul war einen 5ten Versuch zu wagen. Nachdem ich zusammen gegessen hatte, spülte ich und trocknete alles ab, dann machte ich mich einmal daran den Geschirrspüler auszuräumen. Nach 15 Minuten war ich fertig und kaum hatte ich den letzten Teller eingeräumt, läutete der Big Ben. Es war 6 Uhr. Mein Herz begann wie von selbst hektisch zu schlagen. „Er kommt hier nicht rein.", murmelte ich um mich selbst zu beruhigen. Ich schnappte mir meine Tasche, drehte das Licht ab und lief dann in mein Zimmer hinauf. Dort setzte ich mich an meinen Schreibtisch, drehte meinen Laptop auf und schrieb meiner besten Freundin einmal eine E-Mail. Vielleicht würde sie mir antworten, danach sah ich mich in meinem Zimmer um, bis mein Blick bei meiner Geige stehen blieb. Mein Inneres sträubte sich, doch mein Körper stand auf, nahm sie sich, packte sie und meine Bücher aus und übte dann. Ich wusste nicht wie lange ich übte, doch meine Gedanken holten mich erneut ein. Erst als die erste Träne meine Wange hinunter glitt hörte ich auf. Wütend steckte ich sie mit den Büchern zurück. Ich fing an zu schreien als die letzten Worte meiner Mutter durch meinen Kopf liefen. Und ich schrie lauter als die letzten Augenblicke mit ihnen vor meinem Inneren Augen auftauchten. Ich schrie so laut das mir mein Hals weh tat. Ich raufte mir die Haare, bevor ich in mich zusammenbrach. Diese Schrecklichen Gedanken sollten endlich aufhören mich zu quälen. Sie zerstörten mich. Sie fraßen mich auf, brachten mich aber nicht um. Wie wenn ich ertrinken würde ohne wirklich zu ertrinken. Durch ein Klopfen wurde ich aus meiner Panik Attacke gerissen. Irritiert sah ich mich um. Mein Opa war doch noch gar nicht da. Mein Blick fiel auf die Balkontür auf der ein Junge stand. Aus Angst begann ich zu schreien, da ich genau wusste wer er war. „Geh weg.", schrie ich ihn an. Er stand einfach da uns sah mich mit großen Augen an. Schnell wischte ich mir meine Tränen von den Wangen. Eine unheimliche Wut übermannte mich. Deswegen ging ich zu meinem Koffer. Aber ich konnte es nicht tun. Er war da, sah mir zu. „Geh weg.", schrie ich wieder. „Was willst du von mir." Wieder brach ich in Tränen aus. Ich hörte wie ein Auto zufuhr weswegen ich mich zur Zimmertür drehte. Als ich jedoch wieder nach Shadow sehen wollte war er verschwunden. Hatte ich ihn mir nur eingebildet? Mir blieb jedoch nicht lange Zeit darüber nachzudenken, denn plötzlich begann mein Handy zu läuten und unten ging die Eingangstür auf. „Hi Lia."

LostWo Geschichten leben. Entdecke jetzt