Kapitel 7

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Genau rechtzeitig betrat ich das Klassenzimmer. Mrs. Miller stand heute wohl im Stau weswegen wir 15 Minuten später Unterrichtsbeginn hatten. Nochmal Glück gehabt! Mein Blick fiel auf Lia die mir winkte. Sofort trat ich auf sie zu um mich neben sie fallen zu lassen. „Zum Glück ist dir nichts passiert.", rief sie erleichtert als sie mich in ihre Arme schloss. „Ja zum Glück.", murmelte ich. Wer hätte denken können das Physik einmal so hilfreich sein könnte? „Verdammt.", kam es aus meinem Mund. Überrascht sahen mich ein paar aus der Klasse an. „Ich habe mein Physik Buch ehh verloren, ja verloren.", log ich. Hoffentlich sah man mir nicht an das ich log. „Erst 2 Tage hier und du hast dein Buch schon verloren?Ist mir auch passiert.", lachte ein Junge vor mir. Überrascht sah ich ihn an.Er hatte brünette Haare und braune Augen. Er war ziemlich hübsch, aber nicht unbedingt mein Typ „Ehrlich?", lachte ich leicht nervös. „Ja. Du kannst das Buch ganz einfach im Buchhandel keine zwei Straßen von hier nachkaufen.",erklärte er. Dankend sah ich ihn an. Wow wer hätte gedacht, dass das so einfach geht. Mein Körper beruhigte sich sofort wieder und auch mein Kopf hörte auf zuglühen. „Ich bin Luke.", stellte er sich mir vor. Ich spürte wie Lia sich nebenmir versteifte. „Du weißt wahrscheinlich wie ich heiße.", lächelte ich. Als Antwort nickte er, dann betrat unserer Bio Lehrerin den Raum. „Interessant, du stehst also auf diesen Typen.", flüsterte ich Lia zu die sofort rot wurde. Bingo

Nach 2 unendlich langen Stunden Bio und einer zum Glück erträglichen Zeichenstunde war endlich große Pause. Erleichtert packte ich ein als die Glocke läutete. „Gehen wir hinaus?", fragte Lia mich. Einverstanden nickte ich. Gemeinsam standen wirauf, ich jedoch, so tollpatschig wie ich nun mal war, übersah eine Stufe,weswegen ich direkt gegen ein Mädchen prallte das einen lauten, fast unmenschlichen Schrei ausstieß. „Kannst du nicht aufpassen du tollpatschig er Esel.", fuhr sie mich spitz an. Geschockt sah ich sie an. „T-Tut mir leid.",murmelte ich. „Sie ist sogar zu dumm um zu reden.", lachte sie, genauso wie ihre Anhängsel. „Halt doch deine Klappe Mara.", fuhr Lia sie an. Dankend sah ich sie an. Plötzlich war Lia gar nicht mehr so freundlich. „Weil „ich" mir von einer grauen Maus wie dir was sagen lasse.", lachte diese Mara, bevor sie ihreAugen verdrehte und dann verschwand. Kleine Tränen schossen mir in die Augen, doch ich schluckte sie hinunter. Lia stand neben mir. „Irgendwann reiße ich ihr die Haare aus.", knurrte sie. Zögernd legte ich ihr die Hand auf die Schulter.„Lass sie doch.", meinte ich schulterzuckend. „Nicht jeder kann ein Gehirn haben.", lächelte Lia, weswegen ich auch kurz lachen musste. „Gehen wir jetztessen, ich habe echt Hunger.", bat sie mich. „Natürlich.", lächelte ich.

Eine kleine Glocke läutete als ich die Tür zum Buchhandel öffnete. Zum Glück hatte ich seit 10 Minuten aus. Der Geruch von neuen Büchern und Zeitschriften kam mir undLia entgegen. „Hallo?", rief ich in das Geschäft. „Ja?", ertönte eine etwas tiefere Stimme die mir eine Gänsehaut bescherte. Diese Stimme kannte ich doch,aber von wo? Zögernd trat ich in die Mitte des Ladens. Lia, ganz anders als ich, begann sich etwas umzusehen. Ein Junge tauchte vor uns auf. Er dürfte nur ein Jahr älter gewesen sein als ich. Er hatte braune Haare und grüne Augen. Wirklich,wirklich grüne Augen. Er sah mich genervt an, bis sich etwas in seinem Blickänderte. „Ich bräuchte das Physikbuch der 5 Oberstufe.", stotterte ich. „Natürlich.", wachte er aus seinen Gedanken aus, danach drehte er sich von uns weg um etwas zu suchen. „Alexander bist du hier?". Ertönte eine hohe Stimmehinunter uns. Mara stand vor uns. Ich sah sie genauso geschockt an wie sie mich. „Was machst du hier.", fragte sie mich hochnäsig. „Na was macht man in einem Buchhandel?", fuhr Lia sie an. Ich hatte gar nicht bemerkt, dass sie sich beschützend hinter mich gestellt hatte. Wieso war dieses Mädchen nur so toll und nett und aufgeschlossen? Ich sah sie beruhigend an. „Als ob die Lesen kann.", lachte sie, dann drehte sie sich zu dem Jungen von vorher. „Ich soll deinem Vater diesen Umschlag von meiner Mutter geben.", erklärte sie ihrauftauchen. „Danke Mara.", bedankte sich der Junge eilig, nahm den Umschlag und steckte ihn sich in die Tasche, dann suchte er weiter. „Wollen wir heute etwas trinken gehen?", fragte sie ihn weiterhin aufdringlich. „Mal sehen. Heute bin ich dran mit Arbeiten. Dominik war gestern dran.", erklärte er, dann hatte er anscheinend mein Buch gefunden, denn er drehte sich wieder zu uns um. Dabei blieb sein Blick bei mir hängen. „Sicher, dass du nur eines brauchst?", fragte er mich schief lächelnd.

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