Kapitel 38

31 7 0
                                    

Schlussendlich ließ ich mich doch dazu überreden bei Lia zu übernachten. So würde ich wenigstens ein wenig auf andere Gedanken kommen. Mein Großvater hatte nicht großartig was dazu gesagt. Seit diese vier hier waren ging er mir noch mehr aus den Weg als vorher. Es verletzte mich, immerhin war er der Einzige gewesen, der sich ein wenig um mich gekümmert hatte. Ich seufzte. "Was ist denn los?", Lia betrat genau in diesem Moment dass Zimmer. In ihren Händen hielt sie eine Schüssel voller Popcorn. "Es ist bloß wegen meines Großvaters. Er verhält sich so komisch.", erzählte ich ihr die Wahrheit. Mitleidig sah sie mich an. "Hast du versucht mit ihm zu reden?", ihre Frage klang so unsinnig, bis mir klar wurde, dass das, dass einzig Richtige war. Geschockt sah ich sie an, dann viel ich ihr um den Hals. "Du hast recht. Ich sollte ihn einfach drauf ansprechen.", stimmte ich ihr zu. Wieso war ich da selbst nicht drauf gekommen? "Also ist das geklärt, oder willst du mir noch etwas sagen?", ihre Stimme klang so, als wäre es ihr unangenehm das zu fragen. Ich schüttelte den Kopf. Ich war noch nicht bereit mich zu öffnen. Ich musste erst mit mir selbst klar kommen. "Okay. Du weißt, dass du jederzeit zu mir kommen kannst oder?"  Ich nickte nur, danach schloss ich sie in meine Arme. "Gut. Der Film beginnt nämlich gleich.", lächelte sie, dann ließ sie mich los um ihre Fernbedienung zu suchen.
Nach einer halben Stunde hatten wir sie dann auch gefunden. Der Film lief zwar schon, aber stattdessen hatten wir uns eine Polsterschlacht vom  feinsten geliefert. Ich musste schmunzeln. "Hab dich lieb Lia." murmelte ich. "Ich dich auch." Meine beste Freundin sah mich jedoch nicht an. Dafür war sie viel zu sehr in den Film vertieft.
"Wir unterbrechen diese Sendung für eine Eilmeldung." Plötzlich tauchte die Frau von Fernsehsprecher auf. "Wir bitten Sie, sich so gut wie möglich von der St. Georg Street fernzuhalten. Eines der Häuser hat Feuer gefangen. Die Feuerwehr ist schon unterwegs.", mit dieser Aussage wurde die Sendung weitergeführt. Ich brauchte einen Moment um das zu verarbeiten was sie sagt. "Katze. Wo wohnst du.", Lias Blick richtete sich geschockt in meine Richtung. "Keine Angst ich leben in der St. G.... ", mein Lächeln erlosch. Stattdessen riss ich panisch die Augen auf. "Mein Opa.", schrie ich. Die Tür wurde aufgerissen. "Was ist passiert. Ich habe euch schreien gehört.", Lias Mutter stand in Nachtgewand vor uns. "Ich muss sofort heim.", rief ich. "Kathrin, es ist halb 10 am Abend. Du weißt dass sperre ist." Lia legte mir ihre Hand auf die Schulter. "Aber mein Opa.", wiederholte ich. "Ruf ihn erst einmal an. Sollte er nicht Abheben, verspreche ich dir, dich hin zu führen.", schaltete sich Lias Mutter ein. Ich nickte, bevor ich zitternd nach meinem Handy suchte, dass auf Lias vollgeräumten Schreibtisch fast untergegangen wäre. "Es klingelt.", teilte ich Ihnen mit. Beide standen angespannt nebeneinander. Wenn man sie so betrachtete, konnte man sehen, dass sie Mutter und Tochter waren. "Kathrin?", die Stimme meines Opas ließ mich erleichtert einatmen. Es ging ihm gut. "Kathrin? Ist alles okay? Soll ich dich abholen?", er klang plötzlich so fürsorglich. "Nein Opa. Alles gut. Geht es dir auch gut? Hast du die Nachrichten nicht gehört?", meine Fragen kamen so schnell, es wunderte mich, dass er die überhaupt verstand. "Ja alles gut. Der Brand ist weiter unten. Ich musste das Haus nicht verlassen", erklärte er mir verschlafen. Erleichtert atmete ich ein. "Okay. Dann wünsche ich dir mich einen schönen Abend.", murmelte ich, danach legte er auf. "Es geht ihm gut.", erklärte ich ihnen. Auch sie atmete erleichtert auf. Okay, dass war eindeutig genug Schock für heute...... Dachte ich zu mindest

LostWo Geschichten leben. Entdecke jetzt