Kapitel 18

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„Kath es ist gleich halb 4.", schrie mein Opa. Er würde mich heute zum Ball führen und mich am Abend abholen. Mein Blick fiel ein letztes Mal in den Spiegel. Meine braunen Haare hatte ich mir geglättet und ein paar eingeflochten. Es sah zu meiner eigenen Überraschung echt schön aus. „Komme.", rief ich, dann lief ich die Stiegen hinunter. „Du siehst wunderschön aus.", lächelte mein Opa. Ich spürte das ich rot wurde. Das Einzige was mir Sorgen bereitete waren die Netzärmel durch die man meine tiefen Schnitte genau sehen konnte, sollte man meinen Arm genauer betrachten. Schnell zog ich mir meine Jacke und meine schönen Schuhe an, dann fuhren wir los.

„Ich hole dich um spätestens 1 ab.", erklärte mein Opa als er mich aussteigen ließ. Zur Antwort nickte ich, dann schloss ich die Tür und betrat unsere Schule. Alles war wunderbar geschmückt. „Katze.", ertönte Lias panische und hektische Stimme. „Lia was ist los?", fragte ich sie als sie mich schnell umarmte. „Mara, ihre Anhängsel, Luke und Alex sind hier.", erklärte sie schnaufend. Wissend wackelte ich mit den Augenbrauen. Dafür kassierte ich einen Schlag auf die Schulter. „Du hast mir voll Angst gemacht. Ich dachte jemand ist tot.", meinte ich gespielt bestürzt. Lia verdrehte bloß die Augen. „Los komm ich hab dir einen Platz frei gehalten." Gemeinsam gingen wir in unseren Bühnensaal in dem Tische und Sessel aufgestellt waren. Unsere Cafeteria wurde als Trink und Essensausgabe verwendet. „Wow.", staunte ich. Jedoch verschluckte ich mich daran als ich 3 gewisse Jemande sah. Sie unterhielten sich, an sich nichts schlimmes, doch Alex Hand lag ein wenig zu weit Südlich. Als unter der Gürtellinie. Scheiß drauf. Auf Maras  Arsch. Seine scheiß Hand lag auf ihrem scheiß Arsch. Ich wusste nicht wieso, aber das passte mir gar nicht. Luke' Blick traf meinen. Sofort bildete sich ein großes Lächeln darauf. „Lia. Was ist eigentlich wenn diese Drei maskierten hier auftauchen und alles kurz und klein schlagen?", fragte ich sie als ich mich von Luke' Blick löste. „Ab 6 fallen die Gitter und werden erst wieder geöffnet, wenn jemand heim will. Es gibt, nennen wir sie, Wächter.", erklärte sie mir entspannt. Ich konnte das Ganze nicht so entspannt sehen. „Schau mal wer da kommt.", murmelte ich als Luke auf uns zutrat. Lia, neben mir, begann sich zu versteifen. „Hi Mädels.", lächelte er uns charmant an. „Hi Luke.", begrüßte ich ihn. Hinter Luke trat Alex der mich mit großen Augen ansah, jedoch setzte er gleich wieder diese Gleichgültige Maske auf. „Wie lange seid ihr schon hier?", fragte Luke Lia. Diese Antwortete ihm nicht sofort, jedoch blendete ich sie aus. Seine grünen Augen fixierten mich. Für mich blieb die Zeit stehen. Meine Gedanken waren bei Alex der nicht von mir abließ. Ich merkte das er mein Gesicht studierte, weswegen ich unruhig wurde. So unruhig, dass ich mich mit den Ärmeln meines Kleides spielte. Der raue Stoff kratzte über meine Haut, was mich ein wenig beruhigte. Ich konnte nicht weggesehen. Seine Augen hielten mich gefangen. Was machte er nur mit mir? Mein Herz begann schneller und stärker zu schlagen. Mir wurde heiß und kalt zugleich. Mein Mund trocknete aus. „Kommst du?", riss mich Lias Stimme aus diesem verdammt verwirrenden Erlebnis. Zerstreut drehte ich mich zu ihr um, bevor ich begann zu nicken. Alex und Luke ignorierte ich unbewusst. Langsam torkelte ich zu meinem Stuhl. Lia folgte mir sichtlich verwirrt, aber glaubt mir, niemand war in diesem Moment verwirrter als ich.

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