Lya
„Das war eigenartig...", bekam ich nur raus. Wir waren gerade in unserem Zimmer angekommen, nachdem wir uns teleportiert hatten. Schon wieder verschwieg Arthur uns alles... „Ja... Aber er hat Recht, wir haben auch noch andere Probleme, Lewis ist ein Hexer und kann sich nicht kontrollieren..." Er konnte sich nicht kontrollieren? Seit wann das? Verwirrt sah ich ihn an. „Achja, du hattest ja eine Vision, du hast das nicht gehört..." Oh, ja, das war möglich... Plötzlich musste ich gähnen, doch ich versuchte, es wegzublinzeln, was mir nicht gelang. „Du hast Recht, wir sollten schlafen gehen..." Ich war gar nicht so sehr gegen Fynns Vorschlag... Er warf sich sofort auf sein Bett und ich tat es ihm gleich. Zum Glück hatten wir morgen von der Schule aus frei, so konnte ich so lang schlafen wie ich wollte...
Ich öffnete die Augen. Wie spät war es? Ich sah auf mein Handy. 10:23 Uhr. Ganz schön spät... Ich sah zu Fynns Bett, das bereits leer war. Er war wohl schon wach. Ich zog mir schnell irgendein T-Shirt und eine Jogginghose an und ging hinunter. Unsere Eltern waren wohl schon in der Arbeit, denn als ich hinunterkam, saß nur Fynn am Küchentisch und las in irgendeinem Buch. „Morgen!" „Morgen!" Das war eine komische Situation... Wir versuchten anscheinend beide, dem Thema von gestern auszuweichen... „Gut geschlafen?", fragte Fynn mich. Schnell nickte ich. „Und du?" „Auch" „Schön" Keine zwei Sekunden später klingelte es an der Tür. Erleichtert sah ich zu Fynn. Diese komische Konversation war endlich vorbei! Ich stand näher an der Tür, also ging ich darauf zu. Eine Frau mit einem langen schwarzen Mantel stand vor unserer Tür, die mir ihre Polizei-Marke vor die Nase hielt. „Ähm...guten Morgen?" Verwirrt sah ich sie an. Sie nahm ihre Marke wieder runter und redete endlich mit mir: „Guten Morgen, sind Sie Lya Summers?" War sie eine Polizistin? Was suchte sie hier?
„Ja..." Hatten wir etwa jemanden umgebracht? Oder schlimmer noch: War jemand umgebracht worden, den wir kannten? Ich hatte von Henry seit gestern nichts mehr gehört... „Slim mein Name, dürfte ich Ihnen ein paar Fragen stellen?" Was war hier los? Hastig nickte ich und hielt Mrs. Slim die Tür auf. „Danke", meinte sie immer noch nicht wirklicher freundlicher als zuvor und trat ein. Fynn sprang überrascht auf und starrte die Frau an. „Morgen..." Er sah zwischen der Frau und mir hin und her und blieb dann mit einem „Was zum Teufel ist hier los?"-Blick an mir hängen, doch ich konnte nur mit den Schultern zucken. Keine Ahnung, was hier los war... „Sind Sie Fynn Summers?" Sie wandte sich Fynn zu, der schnell nickte. „Wie wäre es, wenn Sie mir etwas zu trinken anbieten würden?" Wieso war sie auf einmal so gemein? Doch sie war eine Polizistin, also musste ich wohl tun, was sie sagte... „Verzeihung, möchten Sie etwas trinken? Ich könnte Tee machen", schlug Fynn vor, bevor ich überhaupt nachdenken konnte, was wir ihr anbieten sollten. „Tee klingt gut, dankesehr" Sie setzte sich ohne Aufforderung auf die Couch und zeigte mir, ich solle mich gegenüber von ihr hinsetzen. Fynn ging währenddessen in die Küche, um den Tee zu machen. Diese ganze Situation war so eigenartig... Was wollte sie hier? Ich musste es wissen! „Verzeihung, aber...wieso sind Sie hier? Ist etwas passiert? Ist jemand gestorben?"
Fynn
Ich stand in der Küche und schaltete den Wasserkocher ein. Was hatte diese Frau hier verloren? Was wollte sie von uns? War es dumm gewesen, Lya mit ihr allein zu lassen? Doch ich konnte sowieso alles hören, was sie sagten. Die Wände waren nicht allzu dick und außerdem stand ich genau neben der Küchentür. „Ist jemand gestorben?", hörte ich Lya fragen. Plötzlich seufzte die Frau. „Nein, es ist nur...ich darf dazu nichts sagen" Fast dachte ich, sie würde sich gleich emotional zeigen... Sie hatte es ja fast bestätigt... War jemand gestorben, den sie gekannt hatte? Was wollte sie dann von uns? In diesem Moment merkte ich, dass das Wasser bereits kochte, also schaltete ich den Wasserkocher aus und belauschte weiterhin das Gespräch. „Wo waren Sie gestern zwischen 18:00 und 21:00 Uhr?", fragte die Frau sie. Verdammt! Da waren wir doch bei Arthur gewesen!
Lya würde so schnell keine Ausrede einfallen, also rannte ich aus der Tür und rief schnell: „Wir waren hier!" Das war vielleicht ein bisschen zu laut gewesen... Kamen wir jetzt verdächtig rüber? Tja, jetzt war es zu spät... „Ich dachte, Sie machen Tee" Sie drehte sich zu mir und sah mich mit einem von diesen Blicken an, mit denen man Menschen töten wollte. Ich brauchte eine Ausrede! „Mach ich auch, ich wollte nur fragen...ob Kräutertee in Ordnung ist..." Das war ja nochmal gut gegangen... „Ja. Danke" Mit diesen Worten wandte sie sich wieder Lya zu. Ich hoffte, dass Lya das allein schaffte... Schweren Herzens ging ich zurück in die Küche und richtete drei Becher her, in die ich das heiße Wasser füllte. Dann holte ich schnell drei Kräutertee-Beutel und gab sie ihn das heiße Teewasser. Zwei der drei Becher konnte ich als Erstes tragen, das hieß, ich musste die beiden danach noch einmal allein lassen... Ich beeilte mich also. „Sie beide waren also den ganzen Abend hier?" Lya nickte.
Hastig stellte ich einen Tee vor die Frau und einen vor Lya. Hatte sie sich eigentlich schon namentlich vorgestellt? Anscheinend nicht... Ich ging schnell in die Küche, um meinen Tee zu holen und kam danach sofort zurück und setzte mich neben Lya. „Können Ihre Eltern das bezeugen?" Wir tauschten einen Blick der bloßen Panik aus. Unsere Eltern dachten, wir waren etwas länger bei Henry... Sie konnten es nicht bezeugen... Doch bevor ich etwas sagen konnte, hörte ich Lya neben mir: „Ja, können sie!" Was tat sie da?! „Entschuldigen Sie uns bitte!", rief ich und zerrte meine ach so tolle Lügner-Schwester mit in die Küche. Schnell schloss ich die Tür hinter uns. „Verdammt, Lya! Was soll das? Du kannst nicht die Polizei anlügen!" Schockiert sah sie mich an. „Mach ich doch gar nicht! Mama und Papa wissen, dass wir um 9 wieder hier waren! Die haben uns sicher gehört!" Wie konnte sie sich da so sicher sein? Wir hatten kein wasserdichtes Alibi... „Wenn sie uns nicht gehört haben, ist das deine Schuld!", rief ich noch, bevor ich die Tür wieder öffnete und mich wieder auf die Couch setzte. Ich warf der Polizistin einen entschuldigenden Blick zu, während Lya mir hinterhertrappelte und sich ebenfalls auf die Couch setzte. „Also...kann ich Ihre Eltern auch noch dazu befragen?"
| Tut mir echt leid, dass jetzt wirklich lange kein neuer Teil kam! Ich war ein bisschen am Überdenken und habe jetzt endlich wieder die Zeit gefunden, weiterzuschreiben. Ich hoffe, dass das auch in nächster Zeit auch so bleibt. Naja, wir werden sehen ;)
Ich versuche, es jetzt wieder etwas spannender zu machen, denn es neigt sich dem Ende zu und möchte ein gutes Ende hinbekommen! Also...wünscht mir Glück ;)
Eure Jellie

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Hexennacht
ParanormalEine mysteriöse Nachricht. Eine rätselhafte Seitengasse. Ein eigenartiges Geschäft. Fynn und Lya sind adoptiert und entdecken plötzlich durch eine einfache Nachricht, dass sie anders sind, denn ihre leiblichen Eltern waren nicht so normal, wie sie...