„Musst du immer aus allem ein Wettbewerb machen, Kleiner?"
×××
Ich erstarre in meiner Bewegung, bevor ich wieder zu Sinnen komme und mich versuche aus Yoongi's Umklammerung zu befreien, was aber nicht ganz zu funktionieren scheint, weshalb ich mich nur zu ihm drehe. „Boah, fass mich nicht an, du Idiot!" bringe ich wohl nicht ganz so überzeugend raus, da ich von dieser plötzlichen Nähe immer noch etwas durcheinander bin. Ebengenannter Idiot hat jedoch wieder sein dämliches Grinsen im Gesicht. „Tschuldigung, dass ich dir Schmerzen erspart habe, aber wenn du es nicht anders willst.." sagt er und löst daraufhin unerwartet seine Arme von meiner Taille, sodass ich nicht mehr gestützt hin und mich an der Wand festhalten muss, um nicht doch umzufallen. Als er das sieht, lacht er einmal leise und will zum Gehen ansetzen, doch dazu kommt er nicht, denn ich schubse ihn, so dass nun er taumeln muss, da wir mittlerweile auch nah an der Treppe stehen. „Lass mich einfach in Ruhe, verdammter Bastard!" schnaube ich wutentbrannt und gehe die Treppe runter. Doch bevor ich unten angekommen bin, spüre ich einen Tritt in meinen Rücken und stolpere dadurch die letzten Stufen.
Diese Aktion lässt mich an die Decke gehen. Ich will gerade ansetzten auf ihn zu zurennen, um ihm sein dämliches Grinsen endlich aus seiner Fresse zu schlagen, als mich die Stimme von Soonmin unterbricht. „Da seid ihr ja endlich. Husch, Husch, ich habe Hunger." ruft sie aus der Küche. Also mache ich mich schnaubend auf den Weg an den Tisch, nicht ohne Yoongi nochmal böse anzufunkeln, und als er sich auch gesetzt hat, fangen wir an zu essen.
Soonmin scheint nichts von unserer angespannten Stimmung zu bemerken, wobei eher ich angespannt bin, denn Yoongi scheint das alles hier, nach seinem Grinsen zu urteilen, erst Recht zu genießen. Oh wie ich ihm doch wünsche jämmerlich an seinem Brot zu ersticken.
Soonmin macht mir jedoch erneut einen Strich durch die Rechnung Yoongi, wenn auch nur mental, zu töten und verschlimmert meine jetzige Situation sogar noch. Sie verdonnert uns, mit ihr den neuen Film, den sie gestern mit mir gekauft hat, zu schauen. Sie ist nämlich der Meinung, dass wir somit unseren letzten freien Abend, bevor die Schule losgeht, angenehm ausklingen lassen können. Angenehm! Wenn sie wüsste. Auf so engem Raum mit diesem Idioten zu sein ist alles andere als angenehm. Min Junior merkt wohl, dass mir diese Aussicht nicht wirklich gefällt, denn sein Grinsen wird daraufhin nur noch breiter. „Oh Jimin, geht es dir nicht gut? Du bist ja ganz blass." spottet er gespielt besorgt und macht dadurch Soonmin aufmerksam. Da kommt mir eine Idee. Ich mache mir diese Situation zu Nutze und verdrücke mich mit der Antwort, dass mir leicht übel sein vom Essenstisch. Yoongi guckt mich irgendwie erleichtert an, als ich somit auch dem gemeinsamen Abend aus dem Weg gehe. Ich kann nicht sagen warum, aber mir missfällt sein Blick. „Was ein Arsch.." grummele ich auf dem Weg die Treppe hoch; „..so widerlich bin ich nun auch nicht.".
***
Am nächsten Morgen werde ich mal nicht durch Sonnenstrahlen geweckt, sondern es ist nur mein nerviger Wecker, der mich aus dem Schlaf reißt. Noch völlig verschlafen mit halboffenen Augen und nur in Boxer und Schlafshirt bekleidet tapse ich in Richtung Badezimmer. Da die Tür nur angelehnt ist, stoße ich sie mit meiner Hand auf, um dahinter Min Junior zu entdecken.
Während ich mein Leben einmal wieder verfluche, dafür, dass mir durch sein Anblick der Morgen versaut wurde, starre ich ihn wohl etwas lange an, denn er fragt: „Was? Noch nie nen Typen mit ner Zahnbürste gesehen?". Ich schüttle leicht meinen Kopf um meine Gedanken loszuwerden und mache mich auf den Weg zum Waschbecken, um ebenfalls meine Zähne zu putzen. „Alter, siehst du nicht, dass das Bad besetzt ist?" redet er aufgebracht weiter, als er im Spiegel wahr nimmt, dass ich ihm näher komme. „Dann hau doch ab, wenn's dich so stört." entgegne ich daraufhin nur patzig. Meine Fresse, muss er denn am Morgen schon so einen Stress machen? Ruckartig dreht er sich um, kneift seine Augen zusammen und kommt mir gefährlich nahe, sodass sich unsere Oberkörper berühren. „Ich weiß ja nicht ob ich dir das erst in den Erbsenhirn prügeln muss, aber verpiss dich hier, denn ich war zuerst da.". Dieser Idiot legt es aber auch echt drauf an, also brülle ich ihn an, dass er mir gar nichts zu sagen hat, gebe ich ihm eine Stoß, der ihn nach hinten fallen lässt und als er geschockt die Augen aufreißt, weil er sein Gleichgewicht verliert, packt er aus Verzweiflung mein Handgelenk, sodass wir kurzerhand beide auf dem Boden landen. Immerhin hatte ich es weich.
Ich versuche meine Position zu realisieren und nicht in Schockstarre zu verfallen, denn, während er sich zischend seinen auf geschrammten Ellenbogen hält, mit welchem er zuerst auf dem Boden aufgekommen ist, sitze ich breitbeinig, man bedenke untenrum nur in Boxer bekleidet, auf seiner Hüfte und habe zu allem Überfluss auch noch meine Hand auf seinem Bauch, nahe seinem Hosenbund, abgestützt. „Kannst du vielleicht mal von mir runter gehen?" faucht er angepisst und peinlich berührt springe ich schnell auf, um mir darauf meine Sachen zurecht zupfen.
Diese ganze Situation ist einfach nur absurd und ich komme gar nicht auf die Idee ihm irgendwas an den Kopf zu knallen, da ich immer noch etwas beschämt am Rande stehe. Als ich aber sehe, wie er nach wie vor mit schmerzverzerrtem Gesicht seinen Ellenbogen begutachtet, flammt in mir doch sowas wie Mitleid für ihn auf. Also frage ich ihn, fast schon schüchtern, ob alles okay sein und ich ihm vielleicht helfen könne. Daraufhin schaut er mich an und fängt mit ruhiger Stimme an zu sprechen. „Ja du könntest mir ein Kühlpack besorgen,.." seine Stimme wird immer lauter und wütender „..damit ich dir damit deine hässliche Fresse polieren kann!". Er schlägt dich Badtür mit einem lauten ‚Idiot' zu und verschwindet schließlich in seinem Zimmer. Überreagieren muss man ja jetzt auch nicht. Ich wollte doch nur nett sein. Obwohl... wollte ich das überhaupt?
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FanfictionABGESCHLOSSEN y o o n m i n (n.) ᴡʜᴇɴ ᴛᴡᴏ ᴘᴇᴏᴘʟᴇ ʟᴏᴠᴇ ᴇᴀᴄʜ ᴏᴛʜᴇʀ ʙᴜᴛ ᴀʀᴇ ᴛᴏᴏ ᴠᴀɪɴ ᴛᴏ ᴀᴅᴍɪᴛ ɪᴛ Nachdem Jimin sich traut seinen Eltern zu erzählen, dass er sich von Jungs angezogen fühlt, schicken diese ihn für ein Jahr von Zuhause weg. Doch das ist...