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„Kann ich heute bei dir schlafen?"

×××

Yoongi schaut mich einen Moment lang erschrocken an, ehe er wieder sein typisches Grinsen aufsetzt. „Bei mir oder mit mir?" haucht er, ehe er auf mich zukommt und seine Lippen meine empfindliche Haut hinter meinem Ohr streichen. Ich halte vor Schreck die Luft an, doch als er mich gegen die Wand drängt und anfängt zarte Küsse auf meinem Hals zu verteilen, muss ich leise aufseufzen. Es fühlt sich einfach zu gut an, weswegen ich meinen Kopf etwas schief lege um ihm mehr Freiraum zu geben, welchen er auch sofort mit seinen göttlichen Lippen bedeckt.

Er wandert meinen Hals wieder hoch, meine Kieferpartie entlang und knapp an meinem Mundwinkel vorbei, worüber ich einmal unzufrieden brumme. Er aber lacht nur leicht. Wir sehen uns einfach nur in die Augen, während unsere Lippen sich hauchzart streichen. Yoongi hat seine linke Hand an meinem unteren Rücken und ich kann nichts anderes, als ihn anzusehen. Meine Hände haben mittlerweile wieder ihren schon vertrauten Weg in seine Haare gefunden und ich spiele mit den fein abgeschnittenen Härchen an seinem Nacken.

Irgendwann halte ich diese Distanz aber nicht mehr aus und drücke ihn an seinem Nacken sanft zu mir, bis sich unsere Lippen wieder finden. Und wieder geht ein Feuerwerk in mir los. Mein ganzer Körper erschaudert und ich bewegte meine Lippen sehnsüchtig, dennoch sanft auf seinen. Er drückt sich noch näher an mich und mir entweichen ungewollt immer wieder kleine Seufzer, die ihn animieren weiterzumachen.

Immer wieder prallen unsere Lippen aufeinander und der ganze Flur ist von unseren Geräuschen und unserer schweren Atmung gefüllt. Ich kralle mich in seine Haare und Yoongi entgleitet daraufhin ein Seufzen, wodurch ich die Initiative ergreife und meine Zunge in seinem Mund verschwinden lasse. Eine Gänsehaut überkommt mich, als ich seine schlanken Finger an meinem Bauch spüre, den ich automatisch einziehe.

Ich würde Yoongi am liebsten sofort seine Klamotten vom Leib reißen. Er lässt seine Finger meine Muskelstränge entlang wandern, woraufhin ich leise aufstöhnen muss. Er löst sich von meinen Lippen, nur um sich gleich danach an meinem Hals festzusaugen. Immer wieder berühren seine Lippen meine zarte Haut und er wispert meinen Namen, während er eine feuchte Spur auf meinem Hals und meinem Schlüsselbein hinterlässt. Als er an einer Stelle zart in meine Haut beißt, ziehe ich sogar erschrocken die Luft ein.

Plötzlich überkommt mich aber ein komisches Gefühl in meinem Bauch und mir wird übel. „Yoo-ongi.." sage ich, ehe ich ihn von mir drücke. Er legt seinen Kopf auf meine Stirn. „Was ist?" fragt er etwas außer Atem. „Isch glaub ich musch kotzen." antworte ich ihm nuschelnd, denn mir ist mittlerweile wirklich kotzübel. Yoongi schaut mich daraufhin an, als hätte ich ihm einen Eimer, voll mit kaltem Wasser, über den Kopf geschüttet, was ich nachvollziehen kann, denn meine Aussage passt überhaupt nicht zu der Situation. Doch schnell fasst er sich wieder und zerrt mich ins Bad, wo ich mich auch schon gleich über der Toilette entleere.

Kotzen ist widerlich, aber zum Glück kommt nicht allzu viel. Hätte ich nur nicht soviel getrunken. Ich spüre einen kalten Lappen, mit dem Yoongi mir über die Stirn tupft und schließlich auch über meinen Mund. Ich mache mich daran wieder aufzustehen, als ich Yoongi's raue Stimme höre.

„Jimin, kannst du deine Zähne putzen? Ich hol dir frische Sachen. Du gehörst eigentlich nur noch ins Bett." fragt er leise, was ich nur mit einem Nicken beantworte und mich taumelnd daran mache, die Zahnpasta aus der Tube zu quetschen. Während ich meine Zähne putze, realisiere ich diesen Moment überhaupt erst. Gott, ich bin so dumm. Ich könnte schreien, da muss ich doch echt im ungünstigsten Moment kotzen.

Als Yoongi zurück kommt, hat er nur noch eine Boxer an, was mir rote Wangen beschert, da ich meinen Blick nicht von seinem Körper abwenden kann. „Hier." er drückt mir ein weiteres Paar Shorts in die Hand und fährt sich einmal durch die Haare. Meine Güte, ist das heiß. „Komm in mein Zimmer, wenn du dich umgezogen hast. Das schaffst du doch, oder?" fragt er mich und ich gebe nur ein gehauchtes ‚Ja.' als Antwort, da mich sein Körper viel zu sehr ablenkt. Wie soll ich da bitte die Nacht überleben?

Kaum ist er verschwunden, ziehe ich mich so gut es geht um und torkele zu Yoongi's Zimmer. Als ich die angelehnte Tür hinter mir schließe, erblicke ich Yoongi, der irgendetwas an seinem Schrank macht. Er sieht mich, wie ich unbeholfen im Zimmer stehe, woraufhin er mich am Arm vorsichtig zum Bett dirigiert. „Leg dich hin." flüstert er, was ich auch sofort befolge. Er legt sich neben mich und dreht sich zu mir, was mich mal wieder unglaublich nervös macht. Ich könnte sofort wieder in seinen Augen versinken, aber ich lenke den Blick rechtzeitig ab und schließe meine.

Was für ein Abend. Ich spüre noch wie Yoongi die Decke über uns ausbreitet, ehe ich mit einem gemurmelten ‚Gute Nacht.' auf den Lippen einschlafe.


words: 823

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