Man könnte meinen, zwischen Yoongi und mir ist nie etwas vorgefallen. Wir behandeln uns wie vor zwei Monaten, als wir uns kennengelernt haben und können nicht eine Minute aufeinander hocken, ohne uns anzukeifen.
Gut geht es mir damit nicht wirklich, aber was soll ich schon groß machen? Ich bin viel zu stolz dazu, als dass ich auf ihn zukommen würde. Wenn wir wirklich eine normale Konversation zu Stande bekommen würden, dann würde sie nur wieder so, wie die letzte normale Unterhaltung im Bad vor zwei Wochen enden. Und darauf habe ich keine Lust.
Kaum zu glauben, ich bin erst acht Wochen in Busan und es ist schon so viel Scheiße passiert. Aber ich verbringe die Zeit gut damit, mich abzulenken. Sei es viel mit Pina und Jiwoo zu unternehmen, mit denen ich mich in letzter Zeit gut angefreundet habe, oder mit Taehyung und Jungkook auf irgendwelche Partys zu gehen. Ich bin nicht wirklich ein Partygänger oder war es zumindest nicht, aber es ist immer noch besser, als mit Yoongi in einem Haus zu hocken.
Als ich Kai das erste Mal wiedergetroffen habe, hab ich mich bei ihm für Yoongi's Aktion entschuldigt, aber er hat es zum Glück gut aufgenommen und ich kann ihn mittlerweile auch zu meinem Freundeskreis zählen. Wir haben nicht nochmal versucht irgendetwas Körperliches miteinander zu machen und sind uns darüber einig geworden, dass wir beide an diesem Abend einfach nur zu voll waren.
Heute wollen wir was zusammen machen und haben uns entschieden, dass er herkommt und wir vielleicht den einen oder anderen Film schauen. Da er auch schon in ungefähr einer Stunde kommen wird, stehe ich gerade unter der Dusche, denn in dem Pennerlook, in dem ich den Tag über rumgelaufen bin, möchte ich mich ihm ungern präsentieren. Frisch gewaschen steige ich aus der dampfenden Dusche raus und versuche meine nassen Haare zu richten, damit sie im trockenen Zustand nicht allzu wild durcheinander fliegen.
Ich bin gerade dabei mir mein T-Shirt über den Kopf zu streifen, als ich ein wildes Pochen an der Badtür höre und kurze Zeit später Yoongi brüllen höre, dass ich ihn reinlassen soll. Auf Grund dessen, lasse ich mir absichtlich viel Zeit mit anziehen. „Verdammt du Spast, jetzt lass mich rein, sonst piss' ich auf den Boden." brüllt er nochmal und schließlich bin ich so gnädig und öffne die Tür. Yoongi stürmt auch schon so gleich herein und schubst mich weg, ehe er die Tür hinter sich verriegelt. Das einzige was ich mache, ist hämisch aufzulachen. So ein Idiot.
***
„Ich mach die Tür auf." rufe ich laut, als es klingelt, während ich die Treppe runterflitze, um vor Soonmin an der Tür zu sein. „Hi Kai." „Hey." begrüßen wir uns mit einer Umarmung, ehe ich ihn ins Haus bitte. Natürlich gehe ich mit ihm in mein Zimmer, denn ich habe keine Lust auf Yoongi zu treffen. Außerdem weiß ich nicht, wie Kai zu ihm steht, immerhin war die letzte Begegnung der beiden alles andere als prickelnd. Also machen wir es uns auf meinem Bett bequem und quatschen über dies und das.
Schließlich wird uns das aber auf die Dauer zu öde und wir entschließen uns ein wenig rauszugehen. Als ich aufstehe spüre ich plötzlich Kai's Hand an meinem Hintern, weshalb ich erschrocken den Kopf wende. „Du hast aber auch nen prächtigen Booty." grinst Kai und auch ich muss lachen. Mir ist klar, dass Kai dabei keine bösen Absichten hat, schließlich haben wir diese Angelegenheit schon geklärt, weshalb ich zum Spaß extra provozierend mit den Hüften wackle. „Tja ist ja auch mein Jibooty." lache ich, doch genau in dem Moment wird die Tür aufgerissen.
Um das zusammenzufassen: Yoongi steht erstaunt und irgendwie auch geschockt an der Tür, während ich, mit meinem Arsch zu Kai gestreckt, vor dem Bett stehe, auf dem Kai sitzt, der eine Hand auf diesem zu liegen hat - das kann ja nur falsch rüberkommen.
Dementsprechend schnell drehe ich mich auch von Kai weg und er reißt seine Hand zurück. „Was willst du?" pampe ich Yoongi, trotz dieser peinlichen Situation an. „Chill mal Idiot. Ich wusste nicht, dass ihr gerade in Liebesspielchen verwickelt seid." zetert er und schaut mich dabei angepisst an. „Wir sind nicht-" will Kai widersprechen, wofür ich ihm ziemlich dankbar bin, aber Yoongi unterbricht ihn schon. „Gibt Essen." ruft er, ehe er die Tür wieder zuschlägt.
Keine Sekunde später werfe ich Kai einen überforderten Blick zu, wodurch wir kurze Zeit später losprusten. „Sein Blick war göttlich." wirft Kai unter Lachern ein. Ja, sein Blick. Der war wirklich äußerst interessant. Fast so, als würde ihm diese Situation gar nicht gefallen, aber das war wahrscheinlich nur Einbildung.
Kai und ich machen uns schließlich auf den Weg nach unten, da wir nicht unhöflich sein wollen. Am Essenstisch herrscht angespanntes Schweigen. Yoongi wirft Kai immer wieder vernichtende Blicke zu, während wir eigentlich immer noch am Lachen sind. Zwar ist mir das Lachen etwas vergangen, denn viel mehr grübele ich darüber nach, warum um alles in der Welt Yoongi so wütend auf Kai ist. Es ist ja nicht so, als wäre er eifersüchtig, oder?
Soonmin merkt das ganze aber gar nicht, denn sie beginnt sogar ein Gespräch mit Kai. „Und woher kennt ihr beide euch?" fragt sie ihn, woraufhin ich mich fast an meinem Gekauten verschlucke.
„Ähh.." Kai sieht dezent überfordert aus und ich bin auch immer noch damit beschäftigt, mich nicht zu verschlucken, weshalb Yoongi sich diesen Moment zu Nutze macht. Schadenfreudig grinst er mich an, ehe er anfängt zu sprechen. „Die Beiden kennen sich von einer Par- Aua!" Es ist vielleicht nicht die schlauste Idee, Yoongi gegen das Schienbein zu treten, aber immerhin erfüllt es seinen Zweck und Yoongi hört auf etwas auszuplaudern, was eher geheim bleiben sollte. „Wir kennen uns von einer Partnerarbeit." rette ich das ganze noch, ehe ich Yoongi einen bösen Blick zuwerfe.
„Genau eine Partnerarbeit. In Chemie. Sehr schweres Fach." hängt Kai noch ran und ich schlage mir innerlich gegen die Stirn. Soonmin schaut einmal verwirrt von Kai zu mir und wieder zurück.
„Jimin, hast du Chemie nicht abgewählt?"
words: 1004
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just one year
FanfictionABGESCHLOSSEN y o o n m i n (n.) ᴡʜᴇɴ ᴛᴡᴏ ᴘᴇᴏᴘʟᴇ ʟᴏᴠᴇ ᴇᴀᴄʜ ᴏᴛʜᴇʀ ʙᴜᴛ ᴀʀᴇ ᴛᴏᴏ ᴠᴀɪɴ ᴛᴏ ᴀᴅᴍɪᴛ ɪᴛ Nachdem Jimin sich traut seinen Eltern zu erzählen, dass er sich von Jungs angezogen fühlt, schicken diese ihn für ein Jahr von Zuhause weg. Doch das ist...