„Ich kann nicht mehr!" stoße ich aus und halte mir meinen Bauch. „Och komm schon. Das hier möchte aber unbedingt von ChimChim gegessen werden." antwortet Jin mit verstellter Stimme, was mich zum lachen bringt. „Ich bin kein Baby, das du füttern musst." gluckse ich, was ihn nur seine Unterlippe hervorschieben lässt. „Aber anders kriege ich dich ja nicht dazu." schmollt er. „Nagut, gib her." gebe ich nach und ergreife das letzte Stück selbstgemachter Pizza.
Eigentlich wollte ich nach meiner Diät nicht sofort wieder so viel essen, aber mit Jin an meiner Seite geht das wirklich nicht. Ich muss auch zugeben, dass es sich toll anfühlt endlich mal wieder etwas anderes als Salat, Knäckebrot oder Wasser im Magen zu haben.
Ich fühle mich kugelrund, als ich auch das letzte Stück Pizza schließlich gekaut und runtergeschluckt habe. „Schau mich nicht so erwartungsvoll an. Ich hab dir doch schon oft gesagt, dass es spitze schmeckt." sage ich und sehe daraufhin Jin's zufriedenes Gesicht.
Nachdem ich das lange Gespräch mit Jin hinter mir hatte, konnte er mich überreden mit ihm zu kochen. Wir wollten Pizza selber machen, aber es ist eher so abgelaufen, dass Jin mir höchstens erlaubt hat, das Gemüse kleinzuschneiden, weil er meinte, dass ich die Pizza nur versauen würde. Ich bin ihm dafür nicht böse, schließlich war er voll in seinem Element, auch wenn ich nicht weiß, was man an ‚Pizza machen' falsch machen kann.
Während die Pizza im Ofen war, sind wir auf Soonmin's Wunsch hin, einkaufen gegangen. Einerseits macht es furchtbar Spaß, mit Jin einkaufen zu gehen, andererseits ist er wie eine Mutter, die ihrem Kind verbietet, diverse Sachen in den Wagen zu packen. Während ich hauptsächlich in der Süßigkeitenabteilung gestanden habe und Bonbon's, Schokolade und Waffeln in den Wagen packen wollte, hat Jin wirklich darauf geachtet, was auf dem Einkaufszettel stand.
Trotzdem haben wir eine Menge gelacht und ich konnte ihn sogar überreden, dass er mich im Einkaufswagen durch die Gegend schiebt, auch wenn das viele böse Blicke von den Angestellten auf sich gezogen hat. Aber es hat sich gelohnt. Soonmin hat sich so oft bei uns bedankt und ich hatte schon das Gefühl, dass sie Jin auch noch hier aufnehmen möchte. Dagegen habe ich auf jeden Fall nichts, von mir aus kann sie ihn gerne gegen Min-Junior tauschen.
Apropos, dieser ist doch wirklich so dreist gewesen und hat sich von der fertigen Pizza, ohne zu fragen, drei Stücken gemopst und ist mit denen in seinem Zimmer verschwunden. Ich wollte ihm schon wieder etwas an den Kopf knallen, aber Jin hat mir glücklicherweise im richtigen Moment einen Schlag gegen den Hinterkopf verpasst. Er ist der Meinung, dass dieser das Denkvermögen erhöht. Pff, als wenn ich das nötig habe.
„Jetzt müssen wir noch aufräumen." sagt Jin und klatscht motiviert in die Hände. Wie kann bei dem Wort ‚aufräumen' bitte so euphorisch sein? „Ich mag nicht. Du hast doch gebacken, also kannst du auch aufräumen." jammere ich und Jin dreht sich mit einem bösen Blick zu mir um. „Okay okay, ich mach ja schon." lache ich und mache mich daran, ihm dabei zu helfen, das dreckige Geschirr in den Geschirrspüler zu räumen.
Als wir auch damit fertig sind, ist es auch schon Zeit für's Schlafen und wir tragen zusammen eine Matratze in mein Zimmer. Ich bin mir jetzt schon im klaren darüber, dass wir noch lange nicht schlafen werden, sondern stundenlang quatschen werden.
***
Am nächsten Tag, wachen wir erst spät auf, was auch kein Wunder ist, wenn man bedenkt, wie lange wir gestern noch wach geblieben sind. Jin ist auf jeden Fall jemand, den ich mir gerne zum Übernachten einlade, da er genauso ein Langschläfer ist, wie ich. Nachdem wir den Rest Müdigkeit verloren haben, machen wir uns fertig und essen Frühstück. Natürlich ist das Frühstück auch wieder ganz spektakulär à la Jin.
Danach entschließen wir uns dazu, den Tag draußen zu verbringen, schließlich möchte ich ihm auch die Umgebung zeigen. Als wir uns angeklöstert haben gehen wir als erstes in meinen Lieblingspark und füttern zusammen die Enten, die mittlerweile eigentlich schon ziemlich dick sein müssten, so oft, wie ich sie schon mit alten Brotkrümeln gefüttert habe. Anschließend gehen wir in die Innenstadt shoppen. Zwar wird Jin nichts kaufen, aber er ist ein super Berater, was das angeht. Außerdem habe ich nur die Sachen, die in meinen Koffer gepasst haben, aus Pocheon mitgenommen und demnach wird es dringend Zeit für neue Klamotten.
Ich habe bereits zwei Tüten voll, als Jin mich in einen Schuhladen zieht. Schon komisch, dass es ihm so Spaß macht, für mich Klamotten auszusuchen. Schuhe kaufen ist für mich persönlich immer der reinste Horror, weil ich nie welche finde, die mir perfekt stehen. Entweder haben sie etwas, was stört, oder sie passen nicht, oder sie sehen einfach scheiße aus. Aber Jin wäre nicht Jin, wenn er nicht auch hier die passenden für mich finden würde, weshalb wir nach gut einer Stunde auch diesen Laden wieder verlassen.
„Jinnie das reicht. Ich habe jetzt echt Hunger, komm, ich zeig dir mein Lieblingscafé." sage ich und er stimmt fröhlich zu. Wir machen uns also dahin auf und ich begrüße Jiwoo, die mittlerweile zu einer echt guten Freundin geworden ist und stelle ihr Jin vor. Ich bestelle mir wie üblich eine heiße Schokolade, während Jin sich einen Kuchen bestellt. Als Jiwoo uns unsere Bestellung auf den Tisch stellt, schaue ich mich in dem Café um und entdecke plötzlich einen Typen in unserem Alter, der auffällig in unsere Richtung starrt. Als er mitbekommt, dass ich ihn fragend anschaue, deutet er nur auf Jiwoo und da ist mir alles klar.
„Danke sehr, Jiwoo. Schau mal, der da hinten, möchte bestimmt auch noch was bestellen, geh mal zu ihm." sage ich ihr und zeige auf den Jungen von eben. Jiwoo runzelt dir Stirn. „Ich habe zwar eben schon seine Bestellung aufgenommen, aber okay." murmelt sie und macht sich in seine Richtung auf. Als sie mir den Rücken zugewendet hat, zeige ich dem Typen beide Daumen hoch und grinse in mich hinein. „Willst du die verkuppeln, oder was?" fragt mich Jin, der bereits den Mund mit seinem Kuchen voll hat und ich nicke begeistert, ehe ich mich meinem Kakao widme.
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FanfictionABGESCHLOSSEN y o o n m i n (n.) ᴡʜᴇɴ ᴛᴡᴏ ᴘᴇᴏᴘʟᴇ ʟᴏᴠᴇ ᴇᴀᴄʜ ᴏᴛʜᴇʀ ʙᴜᴛ ᴀʀᴇ ᴛᴏᴏ ᴠᴀɪɴ ᴛᴏ ᴀᴅᴍɪᴛ ɪᴛ Nachdem Jimin sich traut seinen Eltern zu erzählen, dass er sich von Jungs angezogen fühlt, schicken diese ihn für ein Jahr von Zuhause weg. Doch das ist...