Kai's Küsse sind nichts im Vergleich zu Yoongi's. Ich bin ein Idiot, dass ich erwidere, denn eigentlich sollte ich ihn von mir schubsen, aber seine weichen Lippen schmiegen sich so perfekt an meine. Es ist ein ganz sanfter Kuss, bei dem mein ganzer Körper kribbelt und mich eine Hitze durchfährt, wie ich sie noch nie gespürt habe. Ganz langsam legt er eine Hand an meine Seite und auch meine verlieren sich in seinen Haaren. Die andere spüre ich nun auch an meinem Nacken, mit der er mich näher zu sich zieht.
Es fühlt sich alles so wunderbar an und ich frage mich, warum ich es die ganze Zeit vermeiden wollte. Ich zerschmelze unter seinen Berührungen, wie Eis in der Sonne und überall, wo er mich berührt, brennt meine Haut, als würden tausende kleine Tierchen rüberkrabbeln. Er vertieft den Kuss, indem er mit seiner Zunge sachte über meine Lippen gleitet und sie teilt. Bereitwillig öffne ich meinen Mund und heiße seine Zunge willkommen, die sich sofort daran macht, sanft meine Mundhöhle zu erforschen. Mein Herz fühlt sich an, als wenn es kurz davor ist, stehen zu bleiben, so intensiv ist dieses Gefühl, welches er in mir auslöst. Yoongi lässt mir keine Zeit um Luft zu holen, denn er verwickelte mich in ein wildes Zungenspiel. Mein ganzer Körper reagiert darauf und ich presse mich noch näher an ihn.
Als wir beide schließlich doch Luft brauchen, löst er sich von mir und ich kann endlich wieder einen klaren Gedanken fassen. Seine Augen funkeln mich an, schimmern sanft im Licht, was von drinnen zu uns raus scheint und seine Wangen haben einen rosa Hauch. Seine himmlischen Lippen, die ich eben noch auf meinen spüren durfte, sind kirschrot und glänzend feucht. Ich würde am liebsten hier und jetzt über ihn herfallen, aber mit meinen klaren Gedanken, kommen auch meine Gefühle wieder hoch. „Findest du das immer noch einen Fehler?" fragt Yoongi leise in die Nachtluft, aber ich kann nicht antworten. Ich bringe es nicht übers Herz, ihm zu gestehen, dass ich am liebsten nichts anderes mehr machen würde. Also drehe ich mich nur um und versuche meinen hektischen Herzschlag zu beruhigen.
Ich fühle mich, als wäre ich einen Marathon gelaufen und als ich meine Fingerspitzen an meine Lippen hebe, habe ich sogar das Gefühl, als würden sie leicht pochen. Was stellt dieser Mistkerl mit mir an? Es kostet mich sehr viel Selbstbeherrschung, mich Yoongi nicht sofort wieder an den Hals zu werfen, denn ich vermisse seine Lippen jetzt schon. Das ist doch krank.
„Jimin!" ganz sanft sagt er meinen Namen, als wäre er aus Glas und könnte zerbrechen, wenn er ihn zu laut aussprechen würde. Ich drehe mich nicht um, aber ich spüre, wie er meine Hand in seine nimmt und schon alleine diese Geste lässt mein Herz wieder schneller schlagen. Ich traue mich nicht, meinen Blick zu heben, zu viel Angst habe ich, mich erneut in seinen Augen zu verlieren, weshalb ich einfach unsere verschränkten Finger betrachte.
„Ich bring dich zurück, du kannst ja gar nicht mehr richtig laufen." sagt er und ich werfe doch kurz einen prüfenden Blick in sein Gesicht, aber er schaut stoisch nach vorne und hat wieder eine Maske aufgesetzt, die es mir unmöglich macht zu erkennen, was in ihm vorgeht. Schweigend gehen wir nach Hause, bei mir ist es wohl eher ein Taumeln, weshalb Yoongi nach einiger Zeit seinen Arm um meine Hüfte legt, mit der kurzen Begründung, dass ich sonst umfallen würde.
Ich kann mich noch genau erinnern, als er mich das letzte Mal von einer Party geschleppt hat und ich mich davor geekelt habe, seine Hand zu halten. Ich muss schmunzeln, als ich daran denke, wie wir uns angekeift haben. Trotzdem bleiben meine Gedanken bei dem Kuss eben stehen. Er war soviel besser als der andere und hätten wir nicht draußen an einer Hauswand gestanden, hätte ich ganz sicher nach mehr gebettelt.
Ich kann es nicht beschreiben, aber dieser Junge hat mich mit einem einzigen Kuss so verzaubert. Hätte er mich weiter so verführt, wäre ich bestimmt nicht ohne ein Problem davon gekommen. Wenn ich jetzt daran denke, kann ich wieder ein Kribbeln in meinem Lendenbereich spüren und es ist mir ein Rätsel, wie er mich mit so etwas simplen, wie einem Kuss, so erregen kann. Klar hatte ich schon oft mal ein Problem am morgen, aber außer es ab und zu selber zu beseitigen, habe ich noch nicht über weiteres nachgedacht.
Doch gerade jetzt möchte mein hormongesteuerter Körper nichts anderes und dafür könnte ich mich schlagen. Ich hatte gerade meinen zweiten Kuss mit Yoongi und denke jetzt schon an mehr?! Ich weiß doch gar nicht, was wir sind, was er für mich empfindet, ich weiß es ja selber nicht mal wirklich, was ich für ihn empfinde. Doch ansprechen möchte ich ihn auch nicht, denn das würde diesen fast schon romantischen Moment zerstören.
***
Schließlich löst Yoongi sich von mir und öffnet uns die Tür. Als wir unsere Schuhe und Jacken ausgezogen haben und bereits im Flur vor unseren jeweiligen Zimmertüren stehen, entsteht eine peinliche Stille. Yoongi sieht so heiß aus. Ist er sich dessen überhaupt bewusst? Weiß er, was er für eine Wirkung auf mich hat? Aus mir spricht definitiv der Alkohol, als ich mit meiner nächsten Frage die Stille breche. „Kann ich heute bei dir schlafen?
words: 881
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just one year
FanfictionABGESCHLOSSEN y o o n m i n (n.) ᴡʜᴇɴ ᴛᴡᴏ ᴘᴇᴏᴘʟᴇ ʟᴏᴠᴇ ᴇᴀᴄʜ ᴏᴛʜᴇʀ ʙᴜᴛ ᴀʀᴇ ᴛᴏᴏ ᴠᴀɪɴ ᴛᴏ ᴀᴅᴍɪᴛ ɪᴛ Nachdem Jimin sich traut seinen Eltern zu erzählen, dass er sich von Jungs angezogen fühlt, schicken diese ihn für ein Jahr von Zuhause weg. Doch das ist...