Das durfte doch nicht wahr sein. Zitternd presste ich meine Fäuste noch fester zusammen. Schurken? Was wollten sie hier? Und wieso griffen sie gerade jetzt an?
»Für gestern waren also diese Mistkerle verantwortlich?«, hörte ich Aizawa sagen.
Natürlich, wieso war mir das nicht früher aufgefallen? Das Sicherheitssystem der Yuei war hervorragend. Ohne einen Schülerausweis kam man nicht hinein. Das ein paar aufdringliche Reporter es dennoch rein geschafft haben, hätte mir von Anfang an komisch vorkommen sollen. Ich musterte den Kerl vor dem Portal. Er war ganz in schwarz gekleidet, hatte helles, blaues Haar und an ihn hingen Hände, die fast komplett sein Gesicht verdeckten. Wer auch immer er war, an seinem wohlgemerkt eigenen Händen klebte definitiv schon Blut und ich kam nicht ohnehin mich zu fragen, wessen Körperteile es waren. Neben ihn stand ein riesiges Etwas.
»Was?! Schurken? Das ist doch verrückt«, hörte ich Kirishima sagen. »Die können doch unmöglich an unsere Heldenschule eindringen!«
»Sensei, gibt es hier keine Eindringling-Sensoren?«, fragte Yaoyorozu mit zittriger Stimme.
Keine Frage, meine ganzen Mitschüler schienen Angst zu haben. Ich war also nicht die einzige. Dennoch baute sich meine Angst auf mehreren Gründen auf.
»Selbstverständlich gibt es die«, antwortete Nr. 13.
»Aber sind sie nur hier aufgetaucht? Oder an der ganzen Schule?«, sagte Todoroki plötzlich. Ich sah ihn von der Seite an. Er war vermutlich der einzige, der keine Angst hatte oder er war eben der einzige, der sie gut verstecken konnte. »Wie dem auch sei, die Sensoren reagieren nicht. Das heißt, sie haben jemanden, der das bewirken kann. Ein von der Schule getrennter Ort. Der Stundenplan, wann jemand dort ist. Verrückt, aber nicht unmöglich. Das ist ein gut geplanter Überraschungsangriff mit einem festen Ziel.«
»Ich... glaube nicht, dass sie die ganze Schule angegriffen haben. Das hätten sie schon gestern getan, als wir alle am wenigsten darauf vorbereitet waren«, sagte ich. Meine Stimme hörte sich leise und piepsig an, aber ich war mir anhand der Reaktionen sicher, dass mich alle gehört haben.
Mizuki legte seine Hand auf meine Schulter. Ob er mich damit beruhigen, oder einfach nur meine Aussage stützen wollte, war mir unklar.
»Yuna-Chan hat recht. Durch ihren Angriff gestern haben sie die Schule schon fast vorgewarnt. Es wäre weniger sinnvoll, wenn sie es am nächsten Tag direkt wieder versuchen würden.«
»Nr. 13, Beginn die Evakuierung und kontaktiere die Schule. Die haben sogar ans Umgehen der Sensoren gedacht«, sagte Aizawa. »Vielleicht kann einer von ihnen den Funk stören. Kaminari! Versuch auch du, Kontakt zu kriegen.«
Kaminari nickte und griff direkt zu seinem Headset.
»Sensei, wollen Sie denn alleine kämpfen? So viele können doch selbst Sie nicht allein besiegen. Eraserhead macht seinen Feind doch erst unwirksam und fesselt ihn dann! Im Direktkamp...«, sagte Midoriya sorgenvoll.
Aizawa unterbrach ihn. »Ein Held braucht mehr als nur einen Trick. Du bist dran, Nr. 13.«
Dann sprang er nach unten. Erstaunt sah ich, wie er direkt die Spezialität von drei Personen gleichzeitig auslöschte, so, wie er es bei Midoriya getan hatte, als dieser beim Erfassungstest seine Spezialität benutzen und seinen Arm dafür abermals opfern wollte. Aizawa fesselte sie direkt, warf sie in die Luft und ließ sie wieder gegeneinander knallen.
Mir blieb vor Staunen die Luft weg. Unglaublich. So kämpften Profihelden also. Auch einen Schurken vom heteromorphen Typen mit drei, vier anderen hatte er ganz schnell besiegt.
»Unglaublich«, sagte Midoriya neben mir. »Der Kampf ,,viele gegen einen" ist seine Stärke!«
»Keine Zeit für Analysen. Schnell, rette dich!«, sagte Iida.
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Mein Leben an der Hero-Academia Shoto X OC
FanfictionYuna hat eine besondere Spezialität: Verwandlung. Dennoch setzt die vierzehnjährige Schülerin diese aus Angst kaum ein. Sie hat sich fest vorgenommen niemanden zu verletzen und genau das machten Spezialitäten in ihren Augen; sie verletzten Menschen...