Ich lief den Flur entlang. Gleich sollte der erste Kampf stattfinden, weshalb sich mittlerweile fast alle zu ihren Plätzen begaben, wobei jede Klasse einige reservierte Sitzreihen in einer Abteilung für sich hatte.
»... vergiss nicht, dass ich Großes von dir erwarte.«
All Might. Ich blieb stehen und sah in den Nachbarflur, der zu den Warteräumen führte. Dort stand der Nr. 1 Superheld mit einem ziemlich nervös dreinblickenden Midoriya. Todoroki hatte also recht gehabt. All Might hatte ein Auge auf den Grünhaarigen geworfen. Zugegeben, Midoriya hatte wirklich Potenzial. Sein einziges und gleichzeitig größtes Problem war jedoch, dass er sich bei der Benutzung seiner Spezialität selbst verletzte.
Ob es so gut war, dass All Might ihn unter Druck setzte, bezweifelte ich. Als mich die beiden erblickten, zuckten sie schon fast ertappt zusammen, was mich nur die Stirn runzeln ließ.
»Y... Yu... Yuna-san, wie lange stehst du denn schon da?«, stotterte Midoriya und wedelte mit den Händen herum.
»Drei Sekunden«, sagte ich knapp.
Die beiden atmeten erleichtert aus.
»Junge Yuna, ich war von deinen Ergebnissen beim Sportfest wirklich überrascht«, sagte All Might. Er setzte sein Markenzeichenlächeln auf und zeigte mir einen Daumen nach oben. »Weiter so.«
Ich lächelte und nickte. »Vielen Dank, All Might. Mach Midoriya aber nicht so viel Druck. Fühlt sich fast so an, als würde er jeden Moment explodieren.«
Ich trat drei Schritte nach vorn, sodass ich Midoriya die Hand auf die Schulter legen konnte. Kurz zuckte er mit weitaufgerissenen Augen zusammen, bevor er sich sichtlich entspannte.
»Besser?«, fragte ich.
»Ha... Ja! Danke, Yuna-san«, sagte Midoriya und lächelte mich unsicher an. »Wie machst du das?«
»Materie. Ich spüre praktisch die Turbulenzen deiner Gefühle und kann sie beruhigen.«
Kurz strahlte er mich an, bevor er sich nachdenklich das Kinn hielt. »Das ist ja der Wahnsinn. Damit könntest du Menschen in jeder Situation spielend leicht beruhigen. Sagen wir mal bei einer Rettungsaktion von einem Schurken oder nach einer Naturkatastrophe! Damn brauchst du dir kaum Sorgen zu machen, dass sie in Panik verfallen und dir die Situation erschweren...«
Er verfiel in Gebrabbel, was mir ein Kichern entlockte.
»Sozusagen, ja. Gib dein Bestes, okay? Ich glaub an dich.«
»Ja. Danke, Yuna-san.«
Mit einem letzten beruhigenden Schub ließ ich ihn los und lief zur Abteilung meiner Klasse, wo ich mich neben Tokoyami niederließ. Die anderen waren ganz aufgeregt, als Midoriya den Ring betrat. Dieser Shinso war der Kerl aus der Allgemeinen Abteilung, der uns den Krieg erklärt hatte und auch der Grund, warum Ojiro auf die Teilnahme verzichtet hatte. Es sollte also spannend werden.
»Das erste Match!«, rief Present Mic. »Er macht, trotz seiner excellenten Performance, ein komisches Gesicht, es ist Midoriya Izuku aus der Heldenabteilung! Gegen, tut mir leid, aber dieser Kerl hat bis jetzt noch nichts gemacht, um irgendwie aufzufallen, es ist Shinso Hitoshi aus der Allgemeinen Abteilung!«
Klar, Present Mic, streu schön Salz in die Wunde. Provoziere ihn.
»Die Regeln sind einfach. Man gewinnt, indem man seinen Gegner aus dem Ring wirft, sie kampfunfähig werden oder wenn sie ,,ich gebe auf" sagen! Haltet euch nicht zurück, wir haben Recovery Girl, die bereits schon wartet und kämpft schmutzig sowie gegen jeder ethischen Grundlage. Lebensbedrohliche Verletzungen sind natürlich scheiße und man wird disqualifiziert.«
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Mein Leben an der Hero-Academia Shoto X OC
FanfictionYuna hat eine besondere Spezialität: Verwandlung. Dennoch setzt die vierzehnjährige Schülerin diese aus Angst kaum ein. Sie hat sich fest vorgenommen niemanden zu verletzen und genau das machten Spezialitäten in ihren Augen; sie verletzten Menschen...