chapter forty-five

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...

»Und ihr wart jetzt ernsthaft, einfach mehr als eine Woche lang, nur auf deiner Couch?« wollte Camy wissen.
Ich hatte ihr erzählt, dass Harry und ich uns seit der Party, von meinem Vater, kaum nach draußen bewegt hatten.

»Doch, wir waren ein paar Mal spazieren und einkaufen!« versuchte ich es gut zu reden und sah ihr Gesicht auf dem Display, wie es auflachte.

»Nein, das ist okay. Zwei vielbeschäftigte Menschen, die sich einfach mal eine Auszeit von allem genommen haben, finde ich gut.« versicherte sie mir grinsend und ich schüttelte den Kopf.

»Und, wie geht es Mini-Melli?« fragte sie als nächstes.
Camila hatte einfach angefangen, das Baby so zu nennen, und ich konnte nichts dagegen tun. Nachdem ich ihr die Situation erklärt hatte, rief plötzlich meine Mutter an und Camy und ich legten auf.
Meine Mom wusste natürlich, wo wir in einigen Stunden einen Termin hatten, und telefonierte mit mir, ganze zwanzig geschlagene Minuten, darüber.

»Ja Mama, ich rufe dich sofort an, sobald wir fertig sind. Tschüss.« legte ich genervt auf und warf mein Handy auf das Bett.
Ich zuckte zusammen, als sich plötzlich zwei Arme von hinten um mich legten.

»Sei nicht so gemein zu ihr, sie ist nur aufgeregt. Sie wird Oma!« lachte Harry und ich drehte mich, in seinen Armen.

»Können wir fahren?« ignorierte ich seine Aussage und er sah auf mich herab.

»Wow, du bist wirklich aufgeregt. Andere Menschen werden laut und hibbelig, wenn sie aufgeregt sind. Und Melanie. Melanie Sifford wird aggressiv, wütend und gemein.« zog er mich auf und ich rollte mit meinen Augen.
Ich wollte einfach nur noch zum Arzt, damit dieser nachsehen konnte, ob alles in Ordnung war. Meine Übelkeit wurde in den vergangenen zwei Wochen immer schlimmer und schlimmer. Ich hatte keine Nerven für meine aufgeregte Mutter und den gutgelaunten Harry.

»Ich dachte, die Stimmungsschwankungen treten erst so im vierten Monat auf.« seufzte Harry und ich sah ihn entsetzt an.
Was sollte das denn heißen? Ich hatte absolut keine Stimmungsschwankungen! Was fiel ihm ein?

Eine Stunde später standen wir in der Praxis und setzten uns ins Wartezimmer.

»Alles gut?« fragte Harry mich und ich sah ihn schief und fragend an.

»Du siehst echt blass aus.« erklärte er mir besorgt und zuckte mit den Schultern.

»Ich bin nervös. Ich habe Angst. Man, keine Ahnung... Ich hoffe dem Harry Junior hier, geht es gut.« gab ich zu und legte meine Handfläche, auf meinen Bauch.

»Ha! Du hast es gerade Harry Junior genannt!« feierte er sich selbst, statt mir zu antworten.
Ich rollte grinsend mit meinen Augen. Gerade als ich noch etwas hinzufügen wollte, wurden wir aufgerufen. Wir betraten das Ultraschallzimmer und der Arzt lächelte uns an. Dieser Mann war viel zu oft, zu gut gelaunt. Er sah uns freundlich an und ich nahm Platz auf der Liege.

»So Miss Sifford, Styles.« begrüßte er mich und nickte dann Harry zu.

»Wie waren denn die letzten zwei Wochen, seitdem wir uns das letzte Mal gesehen haben?« wollte er wissen und ich atmete tief ein und aus.
Ich erzählte ihm, dass meine Übelkeit schlimmer geworden war. Dann wollte er von mir wissen, ob ich mich in den vergangenen zehn Tagen, viel bewegt hatte. Und ich muss dann zugeben, dass Harry und ich, fast nur auf der Couch oder im Bett gelegen hatten, woraufhin er lachte.

»Na dann, schauen wir mal, was das kleine Ding macht. Heute sollten wir einen Herzschlag sehen.« lächelte der Arzt und verteilte Gel auf meinem Bauch, bevor er mit dem Ultraschallgerät darüberfuhr.

love destroyed through truth 2 | [H.S.]Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt