chapter nineteen

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"Du hattest recht, Sex ist der Dusche ist ganz cool.. HAHAHAAH" schrieb ich Camila, als ich etwas später auf mein Handy sah und sie mich gefragt hatte, was wir machten und wo wir waren.

Frisch geduscht und umgezogen lagen wir schließlich im Wohnzimmer und sahen uns einen Film an, bevor uns beiden die Augen zufielen.

Weil mir viel zu heiß war, wurde ich wach und war zuerst verwirrt, wo ich mich befand, bis ich es verstand. Vorsichtig löste ich mich von Harry, der auch zu schwitzen schien und ging zu einer der Terassentüren um sie zu öffnen. Ein angenehmer leichter Luftzug kam mir entgegen. Schnell griff ich nach meinem Handy, ging raus und genoss die Aussicht. Ich wählte die Nummer meiner Mutter und setzte mich auf eine der Liegen während es piepte.
Sie ging ran und ich wünschte ihr einen guten Morgen, bis sie mir sagte, dass sie vor mehr als einer Stunde mit meiner Schwester Mittagessen war. Manchmal vergaß ich, dass es so etwas wie Zeitzonen gab. Ich redete etwas mit ihr und fragte sie, wie es ihr ging. Mich ließ das Gefühl nicht los, dass ich durch meine ganzen Jobs und Reisen meine Familie total vernachlässigte. Nach dem Telefonat stand ich auf und ging wieder rein. Drinnen war ein Harry, der quer über der Couch lag und durch die vielen Filme auf NETFLIX zappte. Es sah wirklich witzig aus, wie er dort rumlungerte, weswegen ich nicht anders konnte, als ein Foto davon zu machen.

»Hey!« beschwerte er sich und hielt sich schützend die Hand vor sein Gesicht.
Kichernd setzte ich mich zu ihm und sah ihn an. Seine Haare standen in alle Richtungen ab und seine grünen Augen funkelten mich an. Kurz dachte ich darüber nach, ob ich über ihn herfallen sollte. Schnell entschied ich mich dann dafür, dass ich es eindeutig tun sollte. Ich kletterte auf ihn und fing an ihn fordernd zu küssen. Natürlich ging er darauf ein und Stück für Stück verloren wir unsere Klamotten...

»Keine Ahnung, wie wäre es mit Pizza?« fragte Harry mich, während wir in der Küche standen und feststellen mussten, dass besagter Liam wohl kein Essen im Haus hatte, weil er länger nicht mehr dort war.
Ich zuckte gleichgültig mit den Schultern, Hauptsache Essen. Während wir noch überlegten, ob wir was bestellen sollten oder es wagen sollten, irgendwo Essen zu gehen, öffnete Harry alle Küchenschränke in der Hoffnung, doch was zu finden. Und wie konnte es anders sein, als er den vorletzten Schrank aufriss, kam ihm eine große und offene Packung Zucker entgegen. Dank seiner Reflexe, die nicht dazu beigetragen hatten das Päckchen zu fangen, verschüttete er den gesamten Inhalt auf dem Boden.

»Wow.« gab ich monoton von mir und schlug mit meiner Handfläche gegen meine Stirn.

»Oh mein Gott. Okay, okay. Wo ist nochmal die Putzkammer? Liam tötet mich.« sprach Harry schnell und sah sich um.
Dass sein panisches Rumgerenne lustig war, konnte ich nicht leugnen. Einige Sekunden später, kam er wieder mit Eimer und Wischmopp in die Küche gestolpert. Dass ich so etwas noch erleben durfte. Wie ein Hausmann füllte er Wasser und Spülmittel in das Putzbehältnis und tauchte den Wischmopp gekonnt ein. Ich fiel vor lachen fast vom Barhocker auf dem ich saß und das Spektakel beobachtete. 

»Denkst du nicht, dass du mit einem Staubsauger besser vorankommen würdest?« fragte ich ihn belustigt.

»Konnte ihn nicht finden.« antwortete er mir und wurde von seinem Handy unterbrochen.
Mein Lachkrampf wurde nur noch schlimmer, als ich sah wessen Name auf Harrys iPhone stand.

"Liam Payne"

»Liam Payne!« las ich lachend vor und drehte das Display in seine Richtung.
Während er gleichmäßige Wischbewegungen machte, seufzte er angestrengt und sah den Boden an.

»Shit, woher weiß er das denn so schnell?« verzweifelte mein Gegenüber und ich lachte weiter.

»Geh ran und Lautsprecher.« sagte er und ich folgte dem.

»Hi, Liam!« rief Harry schnell und mit hoher Stimmlage.

»Harold Edward Styles!« hörte ich durch das Telefon und folgte den Reaktionen meines Freundes.

»Ich habe alles unter Kontrolle, ich schwöre!« piepste er und ich platzte fast.

»Wenn ich auf meiner Couch auch nur einen Fleck entdecke, dann bringe ich dich um! Und deine Kleine auch!« sagte Liam halb ernst und halb belustigt und mein Lachen verging schlagartig.
Ich fing an mich umzusehen, ob vielleicht irgendwo Überwachungskameras waren und er Harry und mich beim Sex gesehen hatte. Auch besagter Harold hörte auf zu wischen und sah mich mit großen Augen an.

»Wovon redest du?« tat er auf unwissend und ich kaute auf meiner Unterlippe rum.

»Wenn du das nächste Mal Sex auf meiner Couch hast, dann mach doch bitte wenigstens die Terassentür zu, damit mein armer Gärtner es nicht mitanhören muss!« lachte er und ich wollte im Erdboden versinken.
Was für ein Gärtner, da war keiner? In diesem Garten war keiner, außer ein paar Pflanzen, Palmen und dem coolen Pool!

»Oh...« murmelte Harry und sah mich an.

»Nein, war nur ein Scherz. Solange das Haus noch steht, nachdem ihr raus seid, bin ich ganz zufrieden. Ach übrigens, ihr seid nicht mehr ganz so heimlich dort. Auf Twitter trendet gerade #HarryVistingLiam mit ein paar netten Bildern von dir und Milly, wie ihr in das Haus geht.« erzählte er uns und ich seufzte.
Hoffentlich hatte uns niemand durch die Terassentüren beobachtet. Harry schien seinem Gesichtsausdruck zur Folge, denselben Gedanken zu haben.

»Melli, ihr Name ist Melli.« korrigierte er Liam.

»Sorry, du weißt, dass ich es nicht so mit Namen habe.« entschuldigte sein Bandkollege sich und Harry stimmte lachend zu.

»Apropos, wann darf ich die geheimnisvolle Misses Styles mal kennenlernen?« fragte Liam und mein "Mister Styles" grinste daraufhin das Handy an.

Kurz nachdem das Telefonat beendet war und mein Freund sich wieder dem mittlerweile klebrigen Zeug auf dem Boden widmete, ging ich auf Twitter. Tatsächlich war dieser Hashtag in den Trends. Ich ging drauf und sah mir die Bilder an. Harry und ich, vor dem Haus in welchem wir uns in diesem Moment befanden. Wenn man den Fakt wegdachte, dass die Fotos ohne unser Wissen und unsere Erlaubnis entstanden waren, waren sie eigentlich ganz süß. Er trug unsere Sachen, wir redeten, lachten und er schenkte mir liebevolle Blicke. Trotzdem war es absolut respektlos das zu fotografieren und zu veröffentlichen. Harry stützte sich mit beiden Armen gegenüber von mir an der Kücheninsel ab und sah mich an. Unaufgefordert drehte ich mein Handy seufzend in seine Richtung und er atmete ebenfalls hörbar aus. Ich zeigte ihm eins der Paparazzi-Fotos.

»Sorry, ich hätte mir eigentlich denken müssen, dass uns die Arschlöcher vom Krankenhaus folgen werden.« entschuldigte er sich und ich schüttelte den Kopf.

»Nein, warum entschuldigst du dich? Du kannst ja auch nichts dafür.« verteidigte ich ihn, vor ihm selbst und er zuckte nur mit den Schultern.
Es ging wohl wieder mit Harry Styles und seiner mysteriösen Freundin in den Medien los, toll.

love destroyed through truth 2 | [H.S.]Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt