chapter ten

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Schnell griff ich nach einem Handtuch und wickelte es um meinen Körper. Ich nahm das Handy in die Hand und wischte um ranzugehen. Lächelnd wartete ich, bis Harrys Gesicht auf dem Display erschien. Er grinste mich an und ich wollte sterben, weil ich seine Grübchen so süß fand.

»Dir hat mein Auftritt also gefallen?« fragte er lächelnd und ich schüttelte genauso strahlend meinen Kopf.

»Und wie ist es in Amerika?« wechselte ich das Thema.

»Langweilig ohne dich.« sagte er und schmollte gespielt traurig.
Ich versuchte anhand des Hintergrunds zu erkennen, wo er sich befand.

»Wo bist du eigentlich?« fragte ich ihn schließlich und sah genauer hin.

»Zuhause. Mein LA-Zuhause.« erklärte er mir und ich schüttelte wieder grinsend meinen Kopf.

»So viel zu, du erfüllst die Sänger Klischees nicht.« zog ich ihn auf und er lächelte nur.

»Störe ich dich eigentlich? Wie ich sehe, wolltest du gerade was anderes machen.« wechselte nun er das Thema und sah mich mit wackelnden Augenbrauen an.

»Nein, eigentlich ziehe ich mich gerade aus und stehe einfach so im Bad.« antwortete ich sarkastisch und wir lachten beide.

»Apropos Ausziehen, du kannst am Donnerstag, wenn ich wieder in London bin, gerne zu mir kommen.« sagte er und ich dachte nach.
Seine perverse Anspielung ignorierte ich gekonnt. Weil ich nicht antwortete, sprach Harry weiter.

»Oder wenn du nicht hin und her fliegen willst, kann ich zu dir.« fügte er hinzu und sah mich abwarteten an.
Ich zuckte mit den Schultern und dachte immer noch nach. In acht Tagen hatte ich einen Job in Deutschland, sonst konnte ich machen, was ich wollte. Plötzlich fiel mir etwas ein und ich biss mir auf die Unterlippe.

»Uhm, ich bin am Freitag hier verabredet.« sagte ich und hoffte er würde es nicht weiter hinterfragen.
Es wäre gemein gewesen Luca einfach so abzusagen. Er war ein wirklich netter Kerl und seine Oma war eine tolle Frau, ich wollte nicht, dass die Stimmung zwischen uns komisch wurde. Außerdem war ich nicht mal offiziell mit Harry zusammen, also konnte ich mit einem Freund auch essen gehen. Selbst wenn ich mit Harry in einer Beziehung gewesen wäre, hätte ich mit einem Kumpel essen gehen können.

»Mit?« harkte er misstrauisch nach.

»Luca.« antwortete ich kaum hörbar und sah überall hin, außer auf das Handy.
Ich hörte ihn seufzen und im Augenwinkel sah ich, wie er sich genervt durch die Haare fuhr.

»Ich muss nicht dazusagen, dass ich das nicht gut finde, oder?« fragte er mich und ich zuckte mit den Schultern.

»Er ist nur ein Freund, Harry. Und außerdem ist seine Oma wirklich nett.« versuchte ich ihn zu beruhigen.

»Ja, wow, das ändert meine Meinung natürlich sofort!« gab er etwas gereizt zurück, was mich aufseufzen ließ.

»Also willst du nicht zu mir kommen?« kam es anschließend von ihm.

»Doch, will ich! Aber ich kann am Freitag noch nicht. Wenn du willst, kannst du am Donnerstag zu mir, oder ich komme am Samstag zu dir.« versuchte ich alles zu klären und ihn umzustimmen.

»Hm, keine Ahnung... Ich überlege es mir noch.« antwortete er nur minimal freundlicher.
Ich musste auflachen, was ihn mich verdutzt ansehen ließ.

»Ich kenne keinen Typen der so eifersüchtig ist wie du.« grinste ich und schüttelte dabei meinen Kopf, was ihn etwas weich werden ließ.

»Ich muss die wichtigen Dinge in meinem Leben nun mal beschützen.« war seine Antwort und ich schmolz dahin.

love destroyed through truth 2 | [H.S.]Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt