chapter thirty-five

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(Ich merke in letzter Zeit, dass um einiges mehr Leute die Kapitel lesen, als voten. Ich weiß, dass das jeder, der hier Geschichten schreibt sagt, aber ich würde mich wirklich über Votes und Kommentare freuen. Es tut mir so leid, ich hasse sowas selbst so sehr... hahaha)

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Ich atmete tief durch und sperrte meine Wohnung hinter mir zu, während Harry den Knopf vom Aufzug missbrauchte.

»Er kommt erstens nicht schneller, wenn du öfter drückst und zweitens machst du mich nervös mit dem Geräusch!« fuhr ich ihn an und er hörte auf.
Mitfühlend zog er mich an sich und ich bekam einen Kuss auf die Stirn.

»Mach dich selbst nicht so verrückt. Alles wird gut.« flüsterte er mir zu und ich schmiegte mich an ihn.

Im Auto steckte ich mein Handy in die Halterung, die ich an der Windschutzscheibe dafür hatte und tippte die Adresse des Arztes ein. Ich hatte meinen eigenen Wagen vermisst.

»Wollen wir danach essen gehen? Camy hat so ein richtig schönes und verstecktes Café gefunden. Sie meinte direkt, dass es perfekt für dich wäre.« fragte ich Harry grinsend, um auf andere Gedanken zu kommen, während wir an einer Kreuzung ewig stehen mussten.

»Ja, können wir, aber warum sucht Camila nach kleinen versteckten Cafés?« stellte er mir amüsiert eine Gegenfrage.

»Du kennst Camy, sie ist sehr... eigen?« lachte ich.

Gute zwanzig Minuten später, standen wir vor einer relativ großen Ordination. Ich zog den Schlüssel aus dem Zündschloss und atmete tief durch. 

»Wir schaffen das.« flüsterte Harry und drückte meine Hand fest. 

Wir stiegen aus und betraten das Gebäude. Drinnen sah ich, dass es dort nicht nur einen Frauenarzt gab, sondern auch eine Zahnärztin und einen Physiotherapeuten. Das erklärte, wieso es so groß war. Die Praxis von meinem Doktor, war im zweiten Stock. Wir gingen nach oben und ich öffnete die große Tür. Entgegen kam mir ein großes und helles Wartezimmer. Direkt rechts war eine Rezeption mit einer freundlich lächelnden jungen Frau. Sie war kaum älter als ich und sehr hübsch. Ich mochte ihr Makeup sehr, aber was ich nicht mochte war es, wie sie Harry ansah.

»Schönen guten Tag, was kann ich für Sie tun?« strahlte sie uns fröhlich an und ich grinste sie ebenfalls an.
Nur nicht so ganz echt.

»Mein Name ist Melanie Sifford, ich habe einen Termin.« teilte ich ihr mit und sie tippte irgendwas in den Computer der vor ihr stand ein.

»Ach hier, ja richtig. Also Sie müssen das ausfüllen und danach kurz warten, dann sollten Sie auch gleich drankommen. Vor Ihnen ist nur eine Patientin, also wird Doktor Webber sich gleich um Sie kümmern.« erklärte sie mir und drückte mir ein Klemmbrett in die Hand.
Dankend nahm ich es an und steuerte auf einen der Sessel zu, die im großen offenen Wartezimmer standen. Harry nahm direkt neben mir Platz und starrte auf den Zettel. Ein Haufen an Informationen, die ich über mich angeben musste. Dann musste ich meine Sozialversicherungsnummer angeben, weil ich aber so nervös war, ließ ich meinen Geldbeutel fallen, bei dem Versuch die Karte rauszunehmen.

»Alles wird gut, atme durch.« flüsterte der Größere mir zu, während er mein Portemonnaie aufhob.

Ich stand auf, um den ausgefüllten Fragebogen wieder zur Rezeption zu bringen. Mir war gar nicht aufgefallen, dass sich außer uns, noch ein Paar und zwei Frauen im Wartezimmer befanden. Ich lächelte die Frau hinter dem Schalter wieder falsch an und sie erwiderte es. Es lag nicht mal daran, dass ich eifersüchtig oder so etwas war, mir war in dem Moment generell nicht nach Lachen zumute. Wieder wanderte ich zurück zu meinem Platz und setzte mich nah an Harry. Ich wollte ihn nicht in der Öffentlichkeit besteigen, aber ich brauchte seine Nähe.

love destroyed through truth 2 | [H.S.]Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt