When your dreams all fail...

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"Wie wars bei deinen Eltern?",fragte ich müde. Die Zugfahrt zog sich ewig. Ich wollte mich eigentlich nur in mein Bett verziehen und bin dabei auf dem Weg zu meinem Schlafplatz Dado über den Weg gelaufen. Er schien glücklich, ganz im Gegenteil zu mir. "Es war schön wie immer. Ich war mit meinen Geschwistern im Kino und am Samstag kamen meine Onkel und Tanten mit ihren Kindern, um den Geburtstag meines kleinen Bruders nachzufeiern. Mein Cousin hat seine Freundin mitgebracht. Wie haben viel zusammen gespielt. Bei meiner Familie muss man Zuhlren mögen, da viele gerne erzählen. Ach, ich mag sie eben. Und bei dir?"

"Ich war nach 1 Stunde bei meinem Vater bei Lissy und hab bei ihr übernachtet",erzählte ich. Das war nichts gegen die Geschichte, die mir Dado mit strahlendem Gesicht mitgeteilt hatte. "Uhh, und was habt ihr so getrieben?" "Wir haben Titanic angesehen." Dado hatte mich auf unser Zimmer begleitet. "Titanic?",fragte er, "Mehr nicht? Das war deine Chance-" Oh nein, er fängt schon wieder an. "Ihr deine Gefühle zu zeigen." Und genau dafür hatte ich das Foto. Ich entsperrte mein Handy und zeigte es ihm kommentarlos. "Wa- bist das du? Und ist das sie?",fragte er überrascht. Ich nickte. "Du hast ne Freundin." "Eine beste Freundin",meinte ich. "Ach deswegen bist du so mies drauf?",fragte Dado. Nein. "Ja",antwortete ich. "Was hat sie denn geantworter?" "Ich hab zu ihr gesagt, dass ich nicht wollte, dass ihr jetziger Freund, der ein Trottel ist, ihren ersten Kuss bekommt",gab ich ehrlich zu. "Und sie?" "Sie meinte, dass ich der beste beste Freund der Welt bin." "Autsch."

Ich ließ mich auf mein Bett fallen und deckte mich sofort zu. "Ich bin zwar nicht wirklich der Typ zum trösten. Zumindest kann ich es nicht, aber, wenn es dich aufheitert, könnten wir einen Film schauen", schlug er vor. Ich wollte nein sagen. Ich wollte ihn wegschicken und anfangen zu heulen, weil die Person, die mich aufgezogen hat, gestorben ist. Ich wollte heulen, weil die Person, die mich jetzt aufzieht,  ein Scheißtyp ist. Aber ich brachte es nicht übers Herz zu Dado nein zu sagen. Sofort sprang er auf und sagte etwas mit Snacks. Ich schlug die Decke über den Kopf und wollte einfach weg.

Plötzlich ging die Tür auf. Es konnte nicht mein blonder Freund sein, da dieser wahrscheinlich zur Küche gerannt ist, um die nette Köchin nach etwas zu essen zu fragen. "Manuel?",fragte die Person. "Mhm",grummelte ich. Ich spürte die Tränen in meinen Augen und je mehr ich daran dachte, dass ich stark bleiben musste, desto schwieriger wurde es. Der Betreuer setzte sich an den Bettrand. "Du siehst schon die gabze Zeit so..niedergeschlagen aus",begann er. Ich reagierte nicht. "Ist irgendetwas vorgefallen bei deiner Familie?" "Hm",machte ich. "Du kannst es mir sagen",meinte Mark (der Betreuer). "Nein." "Wenn du nicht zu deiner Familie willst, musst du nicht. Naja, eigentlich ja schon. Du musst halt weg vom Internat." Mark ist cool. Mark wusste immer, wie man jemanden durch einfach Worte tröstete, aber in meinem Fall war alles zu spät. Eine Träne kullerte über meine Wange und ich schluchzte. Er griff nach der Decke und zog sie vom meinem Kopf. Mein Gesicht war immernoch zum Kissen gerichtet, allerdings konnte man sehen, dass ich weinte.

"Was ist denn passiert?",flüsterte er mitfühlend. Ich hätte ihm die Wahrheit sagen können. Ich hätte es tun sollen. Stattdessen setzte ich mich auf und murmelte ein etwas undeutliches:"Liebeskummer." Mark nahm mich in den Arm. "Das hatte ich in deinem Alter auch",meinte er. Wer hat den keinen Liebeskummer? "Damals gab es so ein Mädchen. Sie hieß Annika. Sie hatte wunderschöne braune Haare und das wahrscheinlich süßeste Lächeln der Welt. Dann hat sie etwas mit einem beliebteren als mir angefangen und ich dachte, mein Leben wäre vorbei." "Denke ich mir auch." "Aber schau, was aus mir geworden ist!" "Mhm." Ich wischte mir über die Wange. "Welchen Film möchtest du de- oh hallo Mark. Ich beginne gerade mit der Liebeskummer-Therapie",begrüßte der immer fröhliche Dado uns. "Filme und...Süßes?",fragte Mark. Dado nickte stolz und hielt drei DvD's zur Auswahl hoch.

Ich kannte sie alle nicht, deshalb ließ ich Dado aussuchen. Mark war gegangen und ich hatte mich in meine Decke eingekuschelt und mich neben Dado auf sein Bett gesetzt, der den Laptop mit dem Film auf dem Schoß hatte. Ich lehnte mich an die Wand und starrte einfach nur den Bildschirm an. Meine Gadanken schwirrten irgendwo weit weit weg von unserer Gegenwart. Hatte ich je einen Crush auf Lissy? Sie war ein sehr hübsches Mädchen mit einem netten Charakter und außerdem ziemlich angenehm in ihrem Verhalten. Sie war eben das Mädchen, das alle anhimmelten, aber ich nie. Vielleicht war ich schon schwul, als ich noch ein kleiner Junge war. Nur fiel es da nicht auf, weil es alles als Freundschaft zählte, oder ich noch nicht wusste, was Liebe überhaupt ist. Generell kann ich mich nur an einen Crush erinnern und der war Emma Watson. Das gilt praktisch nicht.

"Hier iss Schokolade. Das hilft bei Liebeskummer",meinte Dado, nach dem Film und drückte mir eine ganze Packung Milka-Schokolade ( Product-Placement. Wo bleibt mein Geld?) in die Hand. "Ich geh ein bisschen raus. Basketball spielen",gab ich zurück. "Ja, das ist auch eine tolle Möglichkeit. Soll ich mitkommen oder willst du lieber allein sein?",fragte er. "Alleine, danke." "Du findest mich bei Zombey, wie immer",teilte mir der Blonde noch mit. Auf dem Weg zum Basketballkorb nahm ich mir einen Ball mit. Es waren alle fünf Bälle da, folglich spielte keiner. Ich genoss das allein sein und warf ein paar Körbe. Ich war so in meiner Trance, dass ich die Person, die auf mich zukam nicht bemerkt hatte. Und dann war plötzlich mein Ball weg. "Hey Manu",begrüßte mich Stegi. Ich wunderte mich, wo Tim war schließlich traf man auf sie nur im Zweierpack. "Tim kommt erst später",sagte Stegi, als hätte er meine Gedanken gelesen. "Und da dachte ich. Mal sehen, was andere Leute so machen. Darf ich mitspielen?"

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(1007 Wörter)

Frage: Hat jemand mitbekommen, wie ich 61 Follower geschafft habe?

Ich schwöre es, die waren einfach so da. Ich hab nichts davon bemerkt.