When your dreams all fail...

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Ich blickte an mir herunter. Es war tatsächlich Patricks Pulli, der mein Schlaft-shirt und die Boxer bedeckte. Wie war ich gestern ins Bett gekommen? Ich konnte mich nur noch daran erinnern, wie ich mich umgedreht hatte. Hatte Patrick mich etwa schon wieder ins Bett gebracht? Zwei Mal in einer Woche? "Du hast gestern Nacht nichts mitbekommen, oder?",fragte ich Dado vorsichtig. "Nein, ich habe tief und fest geschlafen",meinte er, "Hast du dich noch mit Patrick getroffen?" Ich überlegte kurz, wie ich antworten sollte, als mir plötzlich ein "Ist egal, wollen wir Frühstücken gehen?" über die Lippen rutschte. "Äh, ok. Klar",meinte Dado. "Ich zieh mich nur noch schnell um",stotterte ich.

Schnell war ich angezogen und wir konnten die wichtigste Mahlzeit des Tages aufnehmen, wobei ich nichts aß. Vor mir stand nur ein Glas mit Organgensaft, das mir Luna aufgedrängt hatte. Ich hatte es halb ausgetrunken, als wiedermal Patrick den Saal betrat. Wie schaffte er es, immer wieder meine Aufmerksamkeit zu erlangen? Er nahm sich eine Schüssel, welche er mit Müsli füllte und Milch daraufschüttete. Als er zu mir blickte, zwinkerte er. Meint er mich? Ich sah schnell weg und starrte wieder mein Glas an.

Mein Handy in meiner Tasche vibrierte, weshalb ich es herausnahm, um es auf stumm zu schalten. Ich hatte eine Nachricht von Lissy. "Aber mir gehts gut",schrieb sie. Lissy hatte ich komplett vergessen! "Kriesensitzung, heute Nachmittag bei dir, ich nehm de ersten Zug",antwortete ich. Gott sei Dank durften wir jedes Wochenende zu unserer Familie. Jedes zweite Wochenende mussten wir hin. Sie hatte es gelesen, aber antwortete nicht darauf. Ich nahm es als Einverständnis. "Morgen fahren wir früh los, Manu. Nicht vergessen. Wir übernachten übrigens auch in einer Jugendherberge, also nimm dir Wechselklamotten mit",sagte Tim plötzlich neben mir und klopfte mir auf die Schulter. Das erste Turnier, das hatte ich komplett vergessen!

Als er wieder ging, suchte ich im Netz nach den Zugfahrten. Ich hatte extremes Glück, dass spät abends noch ein Zug zurückfuhr. Ich konnte also den ganzen Nachmittag mit Lissy verbringen. Taddl schrieb ich, dass ich mich mit Lissy treffe und ob er wisse, warum sie so traurig ist. "Sie hats uns nicht gesagt",antwortete er. Oh mann, Lissy.

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Der Unterricht zog sich ewig bis ich endlich alles in meine Tasche packen und zum Betreuer sprinten konnte. Ich klopfte schwer atmend gegen Marks Zimmertür. "Ja!",rief er von drinnen. Ich öffnete langsam die Tür und sah wie er vor dem Computer saß und irgendein Videospiel zockte. "Ich muss heute unbedingt zu meiner besten Freundin",begann ich. "Ihr Freund hat Schluss gemacht und-" "Du musst es mir nicht erklären",er hatte sich umgedreht, "Danke, dass du mir Bescheid gesagt hast. Wann planst du wieder zu kommen?" "Heute abend, wahrscheinlich erst spät",meinte ich leise. "Ok gut. Dann viel Spaß bei deiner Freundin",meinte er. "Danke",rief ich noch und ging schnelle Schrittes zum Bahnhof.

Ich kaufte mir ein Ticket und sah, dass in drei Minuten der Zug abfuhr. Ich lief die Treppe hinunter in die Unterführung und suchte das Gleis und drückte den Knopf an der Tür, damit sie aufging. Der Zug war fast leer und ich setzte mich in einen der Viererplätze.

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Meine Hände starben, als ich vor Lissys Hauatür stand. Sie waren eiskalt von dem Schokoladeneis, das ich auf dem Weg hierher in einem Supermarkt gekauft hatte. Kurz hatte ich überlegt, ob ich mal etwas neues ausprobieren wollte, aber da Lissy wahrscheinlich nicht gerade in Teststimmung war, musste das warten. Die Tür wurde von ihrer Mutter aufgemacht. "Ach gut, Manu",erleichtert lächelte sie mich an. "Lissy ist wirklich traurig. Dich kann sie jetzt gut gebrauchen",meinte sie. "Ja, denke ich auch",murmelte ich und trat an ihr vorbei.

Ich striff meine Schuhe von den Füßen und hüpfte die Treppe zu Lissys Zimmer hinauf. Vor ihrer Tür klopfte ich an und wartete auf das herein. "Ja?",schrie Lissy gedämpft. Ich öffnete langsam die Tür und ging auf sie zu. Sie hockte auf ihrem Bett, das Kissen an sich gedrückt, mit roten verheulten Augen. "Du siehst scheiße aus",bemerkte ich. Sie sprang auf und umarmte mich lange. "Danke, dass du hier bist",nuschelte sie. Ich bemerkte, wie ihre Mutter kam, zwei Löffel auf den Schreibtisch legte und wieder ging. Lissy schloss die Tür und ich schnappte mir das Besteck.

"Ich wusste, dass ich auf dich zählen kann, Manu",seufzte sie. "Schokoeis?",fragte ich sie. Wir setzten uns auf ihr Bett. Das Eis zwischen uns. Abwechselnd holten wir uns ein wenig Eis heraus uns aßen es, während Lissy erzählte, warum er Schluss gemacht hatte. "Und dann hab ich halt erzählt, dass du bei mir übernachtet hast. Er ist richtig asugerastet und hat dann Schluss gemacht", sie schnäuzte in ihr Taschentuch und aß weiter. "Er ist blöd, das habe ich dir schon am Wochenende gesagt",meinte ich nur. Ich war ein unheimlich schlechter Tröster. "Hm ja." "Dann startet jetzt die Mission Lissys perfekter Freund",rief ich lachend. Sie rang sich auch ein Lächeln ab. "Ich hab jetzt erstmal genug von Jungs",meinte sie, was ich aber ignorierte. "Wie wäre es mit dem Luca aus deiner Klasse. Er war doch immer nett und schlecht sieht er auch nicht aus. Außerdem ist er einigermaßen schlau. Der einzige Nachteil ist, dass er ein Computerfreak ist",schlug ich vor.

Lissy verdrehte ihre Augen, aber dennoch lächelte sie ein wenig. "Können wir nicht erstmal einen Plan machen, wie sich dein Patrick in dich verliebt?",fragte sie. "Wird er nicht",seufzte ich. "Kannst du ihn mir nichtmal vorstellen?",fragte sie. "Muss das sein?",stöhnte ich genervt. "Ich weiß, dass du es hasst, aber...bitte. Wenn nicht ihn, dann Maurice",bittete sie. "Ich überlegs mir",meinte ich, aber ich musste gar nicht überlegen. Sie werden sich nie durch mich kennenlernen.

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Ich muss heute Fußball spielen und mein Knie tut weh. Zwei Dinge, die perfekt harmonieren.