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"Ich glaube, dein Vater mag mich nicht",sagte Patrick, als wir nebeneinander im Bett lagen. Ich hatte mir eine kurze Hose und ein zu großes T-shirt angezogen. Wir sahen beide an meine Decke, wo eine große Weltkarte hing. Dass ich schwul war, hatte er bis jetzt noch nicht angesprochen.  "Mach dir nichts draus. Mich mag er auch nicht",meinte ich. "Warum hast du gesagt, dass ich dein Freund bin?",fragte er weiter. "Warum hast du es zu deinen Eltern gesagt, dass ich dein Freund bin?",fragte ich zurück. "Ja, ok dann sind wir jetzt quitt",meinte er. Wir schwiegen. Plötzlich spürte ich an meiner Handfläche einen zarten Finger. Er fuhr Kreise auf meiner Handfläche. Es kribbelte angenehm und ich entspannte mich. Patrick zog seine Finger aber wieder weg. "Tut mir leid",flüsterte er. " Nein, mach weiter",flüsterte ich und drehte mich auf die Seite zu ihm. Er griff wieder nach meiner Hand und legte sie zwischen unseren Köpfen ab.

Sanft fuhr er mit der Fingerspitzen über meine Haut. Ich liebte das Gefühl, das er auf meiner Haut hinterließ. Ich lächelte ihn leicht an, was er erwiderte. "Was ist das hier gerade zwischen uns?",fragte er skeptisch. "Ich weiß es nicht", wisperte ich und vereinte seine Hand mit meiner. Ich war müde und kurz davor einzuschlafen. "Manu?",fragte er leise. "Ja?",murmelte ich. "Ich hab gesehen, dass du viele Narben hast",begann er. Ich schluckte. "Woher kommen die?",fragte er. Sollte er es erfahren? Durfte er es erfahren? Bisher hatte ich mit noch niemanden über die Geschehnisse des Unfalls geredet. Mit Lissy, Taddl und Ardy redete ich gar nicht darüber. Es war ein totgeschwiegenes Thema. "Manu?",fragte Pat wieder verunsichert. "Ich ähm?",stotterte ich. "Du musst es nicht sagen?",versicherte er es mir.

"Am 9.2. habe ich Geburtstag. Letztes Jahr hatte meine Mutter mich an meinem Geburtstag in die Schule gefahren, aber auf dem Weg ist ein großer Lastwagen an einer Kreuzung über Rot gefahren und hat uns von der Seite gerammt. Auf der Seite des Fahrers. Wir haben uns überschlagen. Meine Mutter ist gestorben. Nicht gleich, sondern erst nach ein paar OPs. Ich habe überlebt. Mit diesen hässlichen Narben. Oft, wenn ich alleine bin und ikkn den Sternenhimmel sehe, wünsche ich mir, ich wäre auch gestorben. Aber irgendwie wollte es der Zufall anders." Palle sagte nichts. Ich bemerkte erst jetzt, dass ich während des Erzählens zu weinen begonnen hatte. Schnell wischte ich mir die Tränen weg, aber es kamen immer wieder neue nach.

Palle nahm mich in den Arm. Ich weinte sein T-shirt voll. Die Erinnerungen an meine Mutter war mit der Zeit verblasst. Ich sah nur noch ihr blutüberströmten Gesicht in dem Wagen, während mir kaum etwas fehlte. Ihre geschlossenen Augen. Die Wunde über ihrem Auge, in der Glassplitter steckten. Ich wusste noch alles ganz genau. Als ich mich beruhigt hatte und nicht mehr schluchzte, ließ Palle mich los. Meine Augenlider wurden immer schwerer, aber ich konnte nicht einschlafen. Palle schien es ähnlich zu gehen.

"Hey",flüsterte Palle wieder. "Hm?",machte ich. "Darf ich dich küssen? Nur als Test natürlich. Ich weiß, dass ist jetzt ein bisschen blöd. Ich will dich auf keinen Fall ausnutzen oder ähnliches." Sofort war ich wieder wach. "Ähm ja, kannst du",flüsterte ich. Sanft drückte Pat mich auf den Rücken und beugte sich über mich. "Wie gesagt, nur ein Test",wiederholte er. "Für was?",fragte ich.

"Ob wir Freunde sein können",meinte er und drückte sanft seine Lippen auf meine. Es war unser erster Kuss alleine. Ohne, dass wir seiner Familie demonstrativ zeigen mussten, dass er wirklich schwul war. Und er war voller Gefühle. Ich konnte keinen klaren Gedanken mehr fassen und schloss einfach die Augen. Seine Hand wanderte zu meiner Taille, wo er sie platzierte. Er legte noch etwas mehr Druck auf meine Lippen bevor er von mir abließ. Mein Bauch kribbelte und mein Herz raste förmlich. "Und?",fragte ich. "Du bist ein krass guter Küsser",flüsterte er. "Danke",murmelte ich verlegen. Ich sah ihm in die Augen, welche bei dem dunklen Licht schwarz waren. Wir verharrten in der Position. Es war eine Stille zwischen uns, die ich genoss, bis Patrick sich bewegte. "Tut mir leid, dass ich dich zu dem Kuss gezwungen habe. Du willst ja nichts von mir und ich nichts von dir. Es war falsch von mir",sagte er.

Es versetzte mir einen Stich ins Herz. Er wollte nichts von mir. Was auch sonst. Wie konnte ich nur denken, ich hätte einen Hauch von Chance. Wir waren wohl nur Freunde. "Du musst dich nicht entschuldigen. Ich habe zugestimmt",erinnerte ich ihn. "Ja, aber es war falsch zu denken, dass ,nur weil du dich als schwul geoutet hast, wir zusammengehören."

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Traurig, traurig, traurig.
Wo doch Manu Palle so liebt.
Ich bin schon nicht nett.

Apropos nicht nett:Jemand aus meinem Team, mit dem ich einigermaßen gut befreundet bin, hat mich plötzlich einfach so gefragt, ob ich mit ihm zusammen sein will. Einerseits will ich ihn nicht verletzen, andererseits kann ich doch nicht ja sagen, wenn ich ihn nur freundschaftlich mag. Ich hab Angst, dass wenn ich nein sage, er mich irgendwie nicht mehr mag, was blöd wäre, weil wir ja in einem Team spielen. Ich hab ihm jetzt seit 4 Stunden nicht geantwortet, weil ich einfach nicht weiß wie. Reallife Struggels nerven so. Warum kann ich nicht in einer Fanfiction leben?

Und wenn jemand eine gute Antwort weiß, dann schreibt sie mir doch bitte in die Kommis oder privat, whatever you like.

When your dreams all fail...Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt