Ich wollte schlucken und gleichzeitig auch nicht, weshalb ich mich verschluckte und zu husten begann. Stegi kam zu mir und klopfte mir auf den Rücken. Als ich wieder einigermaßen Luft bekam, reichte Tim mir eine Wasserflasche. Ich bedankte mich und trank einen kleinen Schluck. "Also?",fragte Stegi. Ich versuchte ein Pokerface aufzusetzten. "Natürlich steh ich nur auf Mädchen",nuschelte ich. "Schade",murmelte Stegi, "Dabei wärst du so perfekt für Palle." Was?! "Was?!",rief ich. Ich sollte nicht das ausprechen, was ich denke.
"Ja, ihr wärt so wundervoll und unglaublich süß miteinanander",schwärmte er weiter. "Na, wer führt hier Mädchengespräche?",fragte Tim lachend. "Ich sagte doch nur, dass Palle und er-" "Klappe",unterbrach ihn Tim. Seine Augen strahlten glücklich, als er Stegi ansah. Vorsichtig griff der Braunhaarige nach der Hand des Blonden und umschloss sie sanft. "Tim",raunte Stegi warnend. "Du meinstest doch, in seiner Nähe wäre es ok",erwiderte Tim. "Ja, aber-",Stegi stockte. Sein nervöser Blick huschte zwischen Tims Augen hin und her. Mir klappte derweil der Mund auf. Meine Augen wurden größer, als ich realisierte, was hier abging. Tim stand eng an Stegi und hauchte ihm einem kleinen Kuss auf den Scheitel.
"W-was? Wow!",brachte ich heraus. Es musste verdammt schwierig sein so eine Beziehung geheim zu halten. Sie konnten in der Anwesenheit anderer nicht einmal Händchen halten. "Wie findest du das?",fragte Stegi vorsichtig. Er klang eingeschüchtert, ängstlich. Ich kannte ihn so nicht. "Ich...es...wow",stammelte ich, "Es ist toll wirklich. Ich ähm Viel Glück, oder so." Wünschte man Paaren das nicht? "Danke",meinte Tim grinsend. Ich merkte, wie Stegi sich wieder fasste. Sein ängstlicher Gesichtsausdruck war verschwunden. "Und du bist wirklich nicht der Meinung, dass es irgendwie eklig oder unnormal ist?",fragte er nochmal nach. "Nein, warum?",rief ich sofort.
"War doch nicht so schlimm",flüsterte Tim Stegi so leise zu, dass ich es erahnen musste. Dann drückte er ihm einen kleinen, vorsichtigen Kuss auf die Wange. "Weißt du, Manu, der Grund, warum ich es nur dir sagen wollte - und zwar von Anfang an- war, dass ich bei dir das Gefühl hatte, dass du auch...naja aich vielleicht schwul sein könntest",erklärte er kleinlaut. Ich hatte ein schlechtes Gewissen. Stegi hatte es wirklich geschafft, mir ein schlechtes Gewissen einzureden, weshalb ich das Bedürfnis hatte ihnen die Wahrheit zu sagen. Bei Tim und Stegi war ich mir zum ersten Mal zu hundert Prozent sicher, dass sie es akzeptieren würden.
"Du hattest ja auch von Anfang an Recht",gab ich zu. Warum? Warum tue ich das? "Wirklich?",fragte er begeistert. Ich nickte. Nein! "Oh Manu",rief er erfreut und gleichzeitig erleichtert. Ich lächelte nochmal etwas gezwungen. "Ich bin so froh, dass es endlich jemand weiß. Das geheim zu halten ist extrem schwierig." Stegi setzte sich auf sein Bett. "Manche vermuten es ja auch",erzählte er weiter. "Für den Fall habe ich Natalie erfunden. Genau wie du Lissy." Ich nickte wieder. "Wobei das bei dir mit Lissy glaubwürdiger war." Ich nickte wieder. Meine Gedanken schwebten irgendwo zwischen Palle und Lissy. Sie würde ihn wirklich mögen. Taddl und Ardy würden ihn mögen. Meine Mutter hätte ihn wie einen vierten Sohn geliebt.
"Wegen mir hat Lissys Freund mit ihr Schluss gemacht",meinte ich in Gedanken. "Was?",rief Stegi. "Er war eifersüchtig auf mich, weil Lissy mich bei ihr übernachten ließ, als-",ich stockte. 'Mein Vater mich geschlagen hatte' konnte ich nicht sagen. Denk nach, Manu. Sprich nicht mit dir selbst, nachdenken! "Als bei mir zuhause keiner Zeit hatte." "Kannst du nicht einfach ein Wochenende alleine zuhause sein?",fragte Stegi. "Unsere Nachbarn misstrauen meinem Vater und...rufen bei jeder Gelegenheit das Jugendamt an",log ich halb. Sie misstrauten meinem Vater wirklich, riefen aber nicht bei jeder Gelegenheit das Jugenamt an.
"Oh, das ist natürlich schlecht. Behandelt dich denn dein Vater schlecht, wenn ich fragen darf?",fragte Stegi neugierig. "Ähm...hm",stotterte ich. "Schon gut, kein Problem. Du musst nicht darüber reden",beendete Stegi das Thema. Tim hatte sich aus der Konversation mit Kopfhörer und seinem Handy gerettet. Er lag auf seinem Bett mit zerwühlter Bettdecke und starrte gebannt auf den Bildschrim. Kurz herrschte Stille bis der Blonde rief:"Wir müssen zum Mittagessen!"
Geschlossen machten wir uns zu dritt auf dem Weg, um den Speisesaal zu suchen, den uns noch keiner gezeigt hatte. Unser Lehrer meinte nur, er sei im Erdgeschoss, welches allerdings sehr groß war. Wir hörten die anderen Jungs reden und folgten schließlich nur noch ihren Stimmen. Als wir angekommen waren, hörten wir das Geschirr klappern. Alle saßen um einen großen Tisch und redeten miteinander. In der Mitte stand ein Auflauf. Es roch gut und automatisch begann mein Bauch zu grummeln. "Dürfen wir es eigentlich Palle sagen?",fragte Stegi leise. "Irgendwann mal",flüsterte ich zurück und wir setzten uns zu den anderen.
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Tim und Stegi, also. Als hätte ich es geplant xDKennt ihr Oskar noch? Den kleinen Bruder von Zombey? In Kapitel 4 kam er das erste mal vor, glaub ich. Wenn ja, soll der wiedermal vorkommen?
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When your dreams all fail...
Fanfiction》 " 'N scheiß Leben ist passiert." 《 "Kennt ihr das wenn, ihr jemanden seht? Und dieser Mensch euer Leben noch fehlt? Und ihr denkt, ich brauch den kleinen Fratz? Ohne ihn macht das Leben sonst keinen Spaß! Genau so wars bei Palle und Manu. Die beid...