2-Kaffee ist ein kleiner Trost

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"Wir sehen uns in einer Woche wieder?", fragte ich und kuschelte mich an Marius, welcher mich grinsend näher an sich zog. "Ich werde dich vermissen.", flüsterte er und ich lachte kurz auf. "Es ist ja nur eine Woche, nicht ein Monat. Und außerdem haben wir ja immer noch Skype.", erklärte ich schmunzelnd. "Einen Monat würde ich niemals schaffen.", lachte Marius nun ebenfalls, "Und das mit dem Pizzaabend steht?"
Ich nickte schnell. Lächelnd sahen wir uns in die Augen und in diesem Moment merkte ich mal wieder, wie sehr ich Marius eigentlich liebte.
Immernoch mit einem Lächeln im Gesicht, legte ich meinen Kopf auf seiner Brust ab und sah zur Seite.
"Da kommt Vince.", erklärte ich beiläufig, nachdem ich ihn in der Menschenmenge ausgemacht hatte. Der Musikproduzent kam lächelnd auf uns zu, drei Kaffeebecher in der Hand, während er einigen Leuten, die gestresst an ihm vorbeirannten, auswich. "Na? Große Verabschiedung hier?", lachte er und händigte mir einen Becher aus, bevor der zweite an Marius ging "Sowas in der Art.", grinste ich und schüttelte leicht den Kopf, "Ich muss meinen Marius eine Woche hergeben. Ich muss mich seelig darauf vorbereiten. Aber der Kaffee ist da schon ein kleiner Trost."
"Was soll das denn jetzt heißen?", lachte er und ich sah schelmisch zu ihm auf. "Das ist für die Pizza gewesen.", neckte ich ihn, während Vince nur recht verwirrt zwischen uns Beiden hin und her sah. "Marius erklärt es dir bestimmt gerne.", grinste ich den Musikproduzenten an und löste mich langsam von meinem Freund. "Ich glaube wir müssen langsam los...", fügte dieser missmutig hinzu und sah auf eine Uhr an der Wand. "Jap, scheint so.", murmelte ich. Etwas ratlos sahen wir uns an, bevor ich kurz Vince umarmte. Er erwiderte die Umarmung väterlich und fügte noch ein "Jetzt hast du eine Woche Ruhe vor uns." an.
"Ach, so schlimm seid ihr gar nicht.", zwinkerte ich, bevor ich mich noch einmal zu Marius umdrehte und ihn überfallmäßig küsste. "Bis später.", nuschelte ich in den Kuss hinein, bevor ich einen Schritt zurücktrat und ihn dabei beobachtete, wie er etwas verwirrt versuchte seine Gedanken zu ordnen. Doch irgendwann erschien ein Grinsen auf seinem Gesicht und er schüttelte belustigt den Kopf: "Bis später." Schnell zog er mich wieder zu sich heran und hauchte mir einen Kuss auf die Stirn, bevor sie sich umdrehten und zum Terminal liefen, welches sie zu ihrem Flug bringen würde. Lächelnd sah ich ihnen hinterher, während ich an meinem Kaffee nippte. Stimmt, jetzt war ich eine Woche mit Ju, Passi und Annika allein. Musikproduzent und AfterEffects-Meister weg. Das konnte ja lustig werden...

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