27-Gute Laune

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Mit einem überraschten Quieken meinerseits, schlangen sich plötzlich zwei Arme von hinten um meine Hüfte und hoben mich hoch. Verzweifelt strampelte ich mit den Beinen, bevor ich schon in der nächsten Sekunde wieder auf dem Boden abgesetzt und umgedreht wurde. "Hey.", grinste Marius und küsste mich. Mit einem belustigten Schmunzeln erwiderte ich den Kuss und zog ihn am Kragen zu mir herunter. Seit unserem Berlinbesuch vor 3 Tagen, war Marius ziemlich anhänglich geworden und solche Aktionen wie gerade zum Alltag. Aber ich mochte es.
Grinsend lösten wir uns wieder voneinander. "Na?", lachte ich und legte meine Hände auf seine Brust, "Wie war dein Morgen so?"
"Naja neben meiner Freundin bin ich nicht aufgewacht.", erklärte und legte den Kopf schief, "Die musste nämlich arbeiten. Und deswegen muss ich jetzt alles nachholen."
Damit beugte er sich herunter und fing an meinen Hals zu küssen.
Lachend versuchte ich ihn wegzuschieben, doch er ließ sich nicht beirren. Und lange konnte ich mich dagegen nicht wehren. Also musste ich schnell eine Lösung finden. "Marius, wir sind im Bamhaus.", warnte ich deshalb und mit einem enttäuschten Seufzen ließ er von mir ab. "Wir haben aber noch nie hier-", fing er an und schnell hielt ich ihm den Mund zu: "Bitte führe diesen Satz nicht zu Ende."
Ein zweideutiges Lächeln stahl sich auf sein Gesicht: "Vielleicht ein anderes Mal...hast du heute Abend Zeit?"
"Naja eigentlich müsste ich nochmal arbeiten.", gähnte ich, wie zur Untermalung und sah ihn entschuldigend an, "Aber ich habe nicht das Gefühl, dass ich heute wirklich was fertig bekommen werde."
"Na schön. Aber vielleicht beanspruche ich dich auch heute Abend für mich.", grinste Marius wieder und drückte mich an sich. Mhm, fragt sich nur für was...
"Alles klar.", murmelte ich trotzdem und lauschte seinem Herzschlag.
Der ungewöhnlich schnell war...
Fast schon als wäre Marius aufgeregt.
"Dein Herz schlägt schnell.", versuchte ich möglichst beiläufig zu erwähnen, "Ist irgendwas?"
"Alles bestens.", lächelte er und drückte einen Kuss auf meine Lippen: "Ich liebe dich."
"Ich liebe dich auch.", flüsterte ich etwas überrumpelt, aber auch gleichzeitig glücklich.

"Sollten wir nicht langsam wieder hoch gehen? Sonst denken Ju und Passi, wir sind übereinander hergefallen."

"Könnten wir auch theoretisch.", grinste Marius und ich schüttelte leicht den Kopf. Der Typ hatte manchmal auch echt keine anderen Probleme...
"Geh lieber zurück an die Arbeit und schlag dir die Gedanken aus dem Kopf.", lachte ich und sah ihn an, "Das ist ja kaum auszuhalten."
"Aber du kannst nicht sagen, dass du komplett abgeneigt bist.", drehte er den Spieß rum und ich seufzte tief: "Okay, erwischt. Aber bevor ich nicht wenigstens ein bisschen produktiv war, kann ich mich auf sowas nicht einlassen."
"Ich verstehe schon.", murmelte er und hauchte liebevoll einen Kuss auf meine Stirn, "Aber überforder dich nicht."
"Mach ich nicht.", versprach ich, "Und du solltest mal deinen Herzschlag unter Kontrolle kriegen, der ist echt abartig."
"Nur weil du in der Nähe bist.", konterte er und machte sich auf den Weg zur Treppe, während ich ihm grinsend hinterher blickte.
Was auch immer ihn so aufgeregt machte, machte ihm auch verdammt gute Laune...

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