Als ich samt meinem Zeug das Gebäude verließ, wartete Jack schon sichtlich nervös, wie immer am Wagen gelehnt, auf mich.
"Und wie war es? Was hat er gesagt?", ratterte er gleich herunter und blickte mich voller Neugierde an.
"Es ist alles gut. Er wollte mich nur nicht sehen, weil er Angst hatte, sie würden mich schon suchen und wieder zu meinem Vater bringen."
Sichtlich erleichtert atmete Jack aus.
"Dann ist ja gut. Lass uns was essen gehen."
Er konnte jetzt sofort an Essen denken? Mein Magen rebellierte immer noch vor lauter Aufregung."Du willst jetzt essen gehen?"
Er fuhr sich über den Bauch.
"Ja, ich habe einen Mordshunger."
Ich schüttelte nur lachend den Kopf und stieg ein."Brian hat mich gesehen."
Ich musste zugeben, ich hatte ein wenig Angst vor Brians Reaktion, sobald er Zuhause ankommen würde und sicherlich ein Hühnchen mit mir zu rupfen hatte.
Jack schien nicht überrascht."Ich weiß, er hat mich auch gesehen. Ich hatte schon vermutet, dass er dich sehen würde, hatte natürlich trotzdem gehofft, dass ich falsch liegen würde."
Leider lag er nicht falsch und es graute mir vor dem Antreffen Zuhause. Doch ich musste mich dem stellen. Ich hatte es getan, mit dem Hintergedanken, dass es jederzeit schieflaufen könnte und ich somit die Verantwortung dafür tragen musste.
Es war geschehen und jetzt musste ich es wieder ausbaden.
Jacks Handybildschirm erhellte sich. Eine Nachricht erschien auf dem schon leicht zersprungenen Bildschirm.
Ich wollte nicht wie ein neugieriges Mädchen, welches nichts anderes in ihrem Leben zu tun hatte, in sein Handy starren, doch es war zu spät."Von wem ist sie?"
Jack schien es nicht zu kümmern, dass ich seine Nachrichten lesen konnte. Es ließ mich gut fühlen, denn es bedeutete, dass er mir vertraute und das bedeutete wiederum, dass auch ich ihm vertrauen konnte.
Der Name kam mir nicht bekannt vor."Liv."
Als ich sah, wie seine Mundwinkel freudig zuckten, war mir klar, dass sie das Mädchen sein musste, für das Jack so schwärmte.
"Sie frägt, ob du gerade Zeit hast, sie zu treffen."Mir war klar, er würde mich nicht einfach aus dem Auto schmeißen und sich mit ihr treffen. Doch ich wollte nicht der Grund sein, warum er sie nicht sehen konnte. Denn ich wusste, wie es war.
"Lass mich einfach hier raus. Ich nehme den Bus", schlug ich vor, doch Jack drückte nur den Knopf des Radios und stellte leise etwas Musik an.
"Auf gar keinen Fall. Immerhin habe ich dir etwas zu essen versprochen und ich halte mein Versprechen."
"Nein, das ist schon okay, Jack. Du weißt doch, Lola hat bestimmt etwas für mich. Außerdem bist du doch derjenige, der Hunger hat."
Er zuckte nur mit den Schultern. War ja klar, dass er so reagierte. Er war genauso ein Sturkopf wie Elijah und das hatte mir schon manchmal gut zu schaffen gemacht.
"Trotzdem."
Als er in mein entschlossenes Gesicht blickte, welches ihm verriet, dass ich gleich aussteigen würde, kratzte er sich etwas verlegen am Hinterkopf.
"Ich habe eine bessere Idee. Wie wäre es, wenn du Liv kennenlernst und ich sie einlade uns zu begleiten?"
Ein Grinsen bildete sich auf meinen Lippen. Das war eine großartige Idee.
"Okay, damit bin ich einverstanden."
Zufrieden nickte Jack. "Dann schreib ihr doch bitte."Als wir in das Café traten, war es ziemlich voll. Wir ergatterten uns gerade noch einen vierer Tisch, direkt am Fenster.
Jack nahm als Erster Platz und ich setzte mich ihm gegenüber, im Wissen, dass Liv sich neben ihn setzten konnte.
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Prisoned Monster
Mystery / Thriller[Band 2] Elijah ist fort. Sie haben ihn weggesperrt. Ihn als Entführer abgestempelt und so schnell, wollen sie ihn auch nicht mehr gehen lassen. Avery ist überfordert. Während sie immer noch versucht ihren Vater los zu werden und ganz plötzlich auc...