Elijah
"Du hast was?" Meine wütende und kraftvolle Stimme hallte durch das Gefängnis. Ich konnte nicht fassen, dass Brian Avery mit zu meinen Eltern genommen hatte. "War mein Vater auch da?" Meine Stimme klang kälter als sonst. "Ja." Brians Stimme war leise, auffällig leise. Verbitterte lachte ich auf. Er hatte sich bestimmt kein Stückchen verändert.
Urplötzlich lief es mir eiskalt den Rücken hinunter. "Hat er Avery angefasst?" Brian schwieg am anderen Ende der Leitung und machte mich nur noch nervöser. "Brian! Antworte mir!", brüllte ich so laut, dass es nicht gerade jeder mitbekam, in das Telefon. Wenn George Avery etwas angetan hatte, würde ich ihn umbringen.
Sobald ich hier raus war. "Nein, er hat sie nur etwas angeschrien." Meine Hand zitterte vor Wut und ich umklammerte das Telefon fester. Doch Brian war ein schlechter Lügner. Mein Erzeuger hatte sie wirklich nicht berührt.
"Was bedeutet, angeschrien?" Immer noch wütend, knirschte ich mit den Zähnen und drückte das Telefon fester an mein Ohr. "Er hat uns allen gesagt, wir sollen verschwinden. Nichts Dramatisches." Ich wusste, mehr würde Brian nicht sagen. Er hatte wieder diesen Ton aufgelegt der sagte, ab hier und nicht weiter.
"Wie geht es dir?" Brians Frage war überflüssig. Ich konnte nur daran denken, wie viel besser es mir gehen würde, könnte ich Avery sehen oder wenigstens ihre Stimme hören. Aber nichts davon war möglich.
"Ganz gut. Ehrlich gesagt, habe ich mich wieder geprügelt." Brian schnaubte so wütend, wie erwartet und ich machte mich darauf gefasst, dass er mich zurechtwies. "Warum jetzt schon wieder?" Man konnte ihm anhören, wie wenig ihm der Gedanke daran gefiel, dass ich erneut in eine Auseinandersetzung geraten war. "Sie haben über Avery gesprochen. Nicht gerade sehr respektvoll." Ich wollte diesem Mistkerl immer noch eine verpassen, doch ich hielt mich zurück. Ich wollte keinen Stress mehr.
"Du kannst nicht jedes Mal, sobald jemand von Avery redet, komplett ausrasten." Seine Vorwürfe waren nicht wirklich hilfreich. Ich versuchte es ja, aber es funktionierte nicht wirklich.
"Ich habe auch nicht gleich gedacht, dass einer von denen ein Messer zückt", flüsterte ich und bereute es sofort, diesen Satz ausgesprochen zu haben. Ich hätte diesen Teil lieber auslassen sollen. Brian fluchte wie verrückt und das, musste etwas heißen. Eigentlich war er nicht sehr schnell aus der Ruhe zu bringen. Dort war Mason schon eher derjenige, der sofort mit Schimpfwörtern um sich warf, sobald etwas schieflief.
"Was ist mit meiner Mutter?" Ich lenkte mit Absicht von dem Thema mit dem Messer ab, aber ich war auch neugierig. Es fiel mir immer noch schwer, sie Mutter zu nennen. Ich wusste allerdings auch, dass sie mir gegenüber nie die Hand erhoben hatte. Sie hatte es aber auch nicht verhindert, als mein Vater zugeschlagen hatte.
"Sie sah wirklich aus, als täte es ihr leid. Du hast ja aber selbst gesagt, dass man ihr nicht trauen kann." Ja, genau das hatte ich gesagt und ich war mir auch sicher, dass ich ihr nicht in die Augen blicken könnte, sobald sie vor mir stand. Zu viel lag hinter uns. Zu viel hatte ich mir schon ohne sie aufgebaut.
Ich war ehrlich, ich hatte Angst davor, dass sie alles zum Einstürzen bringen könnte, sobald sie von meiner Welt erfuhr. "Hat sie noch etwas gesagt?" Das kurze Schweigen zwischen uns, hatte die Spannung aus der Situation genommen. Brian wirkte ruhiger.
"Nur, dass sie dich unbedingt sehen möchte, und dass sie weiß, welche Fehler sie gemacht hat." Es regte sich nichts in mir, als ich davon hörte, dass mich meine Mutter sehen wollte. Es zeigte mir auch, dass ich nicht dazu bereit war, ihr zu verzeihen. Ich wollte sie wirklich nicht sehen.
Auch wenn es hart klang, hatte ich eine neue Familie. Und mit Avery war sie komplett. Natürlich nur dann, wenn wir keine neuen Kinder mehr aufnahmen, aber wir waren offen für jeden. Nichts war unmöglich, und auch nach dem Gefängnis, hatte ich nicht vor, damit aufzuhören, Kinder vor schlechten Pflegefamilien oder Waisenhäusern zu beschützen.
"Was macht Avery gerade?"
"Sie schläft schon. Es war ein harter Tag." Ich konnte nicht beschreiben, wie gerne ich in diesem Moment bei ihr sein wollte. Nur der Gedanke daran, tat weh. Ich wollte mich zu ihr legen, doch ich war gefangen hinter Gittern und wer konnte schon wissen, für wie lange noch.☆
Heute nur ein kurzes Kapitel und dafür in Elijahs Sicht. Ich werde übers Wochenende weg sein und deshalb wird Samstag und Sonntag nichts kommen.
Eine kleine Information am Rande: Ich habe mir einen Insta Account nur für meine "Hobbys" erstellt.
Ich heiße dort: m.music_writer
Dort werden auch Informationen zu meinen Büchern kommen(nur wenn es nötig sein sollte natürlich;)).Thanks!
Michelle💕
DU LIEST GERADE
Prisoned Monster
Mystery / Thriller[Band 2] Elijah ist fort. Sie haben ihn weggesperrt. Ihn als Entführer abgestempelt und so schnell, wollen sie ihn auch nicht mehr gehen lassen. Avery ist überfordert. Während sie immer noch versucht ihren Vater los zu werden und ganz plötzlich auc...