"Hey alles okay?" fragte ich Alex, als wir gerade dabei waren wieder ins Klassenzimmer zu laufen. Wir haben noch 2 Stunden Schule und er sieht alles andere als Glücklich aus. Verständlich bei so einem Drecksort, aber seine Laune ist doch ein wenig schlimmer.
Er blieb stehen und wartete, bis alle im Klassenzimmer waren. Ich sah ihn abwartend an. Er seufzte.
"Ich... ich weiß nicht. Mich macht es nur fertig, dass ich nicht die ganze Zeit so nah bei dir sein kann" murmelte er.
"Aber das ist okay. Ich komme damit klar" sagte er schnell. "Das sieht aber nicht sehr danach aus" sagte ich mit hochgehobener Augenbraue. Er sah mir entschuldigend in die Augen.
"Es ist okay, wirklich. Ich kann damit leben und ich werde damit leben, damit du dich besser fühlst" sagte er lächelnd.
"Du fühlst dich damit aber nicht besser und daran werden wir was ändern" meinte ich. "Nein, Kyle es ist in Ordnung. Wirklich"
"Tja, zu scheiße. Du hast einen Freund den es interessiert, wie es dir geht und der sich sorgen um dich macht. Also" sagte ich schulterzuckend.
Er sah mich sprachlos an. Dann Umarmte er mich einfach. Etwas überrascht erwiederte ich seine Umarmung. "Danke" murmelte er nach einer weile. "Danke, dass du da bist"
"Das ist Selbstverständlich" murmelte ich. "Ist es nicht" sagte er und löste sich von mir. "Es hat sich noch nie jemand wirklich für mich interessiert. Auch nicht Zac. Dass ist das erste mal, dass ich sowas von jemandem höre" sagte er.
"Und das ist auch ein Grund, dass ich dich liebe" murmelte er und küsste mich. Er liebt mich! Er hat es wieder gesagt! Er liebt mich!
"Komm wir gehen rein" murmelte er, als er sich von mir löste. Also liefen wir etwas verspätet in den Unterricht.
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"Okay, ich geh schnell Einkaufen. Bis später Schatz" rief meine Mutter aus dem Gang, ehe die Haustür zufiel.
Ich saß auf der Couch und sah How I met your Mother. Diese Folge habe ich jetzt bestimmt schon 20 mal gesehen, aber sie ist trotzdem geil.
Dann klingelte es an der Tür. Wahrscheinlich hat meine Mom ihre Schlüssel vergessen. Wäre nicht das erste mal.
Also stand ich auf und öffnete schnell die Haustür. Es war aber nicht meine Mutter. Es war auch nicht Alex.
Es war Zac, betrunken.
(Am Ende von dem Kapitel habe ich das alles nochmal 'Übersetzt' hingeschrieben)
"Kylll. Wa musse mo a errrnschtes wertle schwetze" brabbelte er und lief einfach so ins Haus rein.
Ich starrte ihm entsetzt hinterher. Was? Ich weiß nicht mal was ich sagen, geschweige denn denken soll.
Er hatte sich auf der Couch breit gemacht und trank weiter von seinem Wodka. "Zac, geht es dir gut?" fragte ich ihn verwirrt. "Nain!" lallte er. "Un du bischt dran schulld!"
"Und was habe ich gemacht?" fragte ich und setzte mich gegenüber von ihm.
"Du hascht alles kabut gmacht! Nur du!" motzte er. Ich hatte ein wenig Probleme zu verstehen was er sagte.
"I wusst imma das Alli a aag fü di hot. Aba des da zam kommt, hanne net denkt" was für einen Akzent hat der denn drin, dass er so redet?
"I meen, i wusst dass de tog komme werd, wenna zu di rannt un i e verliere werd. Aba i hot ghofft, des de mit de gonze Grücht wegblebe werd von dia. Hebe mi táscht" er schien kurz zu lachen oder so.
"Un jez sinna bode zamme un i heb ma frénd verlore. Nu wel er dia liebt. Un jez muss i alene klarkomme, ohne mene alli. We hette a so schee zeet, un dann bisch du komme, un e hot nur aag for di ghabt au wenn e net soage wollt. I hobs gfühlt, weeschde. Un jez isch alled vorbei" ich sah ihn irritiert an. Ich hatte vielleicht die hälfte davon verstanden. Aber jetzt fing er an zu heulen.
"I hob meene beschte frend velore!" weinte er und kuschelte sich an seine Flasche. Ich saß überfordert da und wusste nicht, was ich machen soll.
Ich sollte Alex anrufen, er kennt ihn immerhin.
Also schnappte ich mir schnell mein Handy und rief ihn an.
"Hey Baby. Alles okay?" fragte er, als er abnahm. Er hat mich Baby genannt! Okay, keine Zeit für Fangirlen.
"Ehm.. naja.. Zac ist hier" sagte ich.
"Was? Was will er? Ich bin gleich da!" redete er und legte wieder auf. Wow. Danke fürs Gespräch.
Ich steckte mein Handy in meine Hosentasche und sah wieder zu Zac.
Er lag zusammengerollt auf der Couch und weinte ein Kissen voll. Na super, dass darf ich später Waschen. Wann kommt meine Mutter eigentlich nach Hause? Nicht, dass sie ihn noch sieht.
Und schon klingelte es an der Tür. Ich öffnete sie schnell. "Wo ist er?" fragte er direkt sauer und kam reingelaufen.
"Alex, er ist nicht gerade im besten zustand" sagte ich schnell. "Das ist mir scheißegal" knurrte er und lief ins Wohnzimmer, wo er dann geschockt auf die Couch sah.
"Ich habs dir gesagt" meinte ich und stellte mich neben ihn.
"Hat er was angestellt?" fragte Alex mich. "Nein, er hat sich glaube ich nur darüber ausgeheult, dass ihr keine Freunde mehr seit. Er redet so komisch" sagte ich.
"Er plappert immer fast in einer anderen Sprache, wenn er dicht ist" seufzte er.
"Zac! Komm wir gehen" sagte er und nahm ihm die Flasche weg.
"Alli! Su bischt her?" sagte Zac mit großen Augen. "Ja bin ich, und du kommst jetzt mit" sagte er und hievte ihn von der Couch.
"Simma weder frende?" fragte Zac ihn. "Darüber reden wir, wenn du nüchtern bist" brummte er und lief mit ihm zu seinem Auto.
"Me reede nomal Kyll!" schrie er zu mir, ehe Alex ihn ins Auto stopfte.
"Es tut mir leid" seufzte er. "Nein... es ist okay" meinte ich lächelnd.
"Kann ich später nochmal vorbeikommen?" fragte er mich. "Natürlich. Immer wenn du möchtest"
"Okay" sagte er lächelnd und gab mir einen kurzen Kuss.
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So, hier steht jetzt nochmal die Übersetzung für Zac's Besoffenes Gerede:
"Kyle, wir müssen mal ein ernstes Wörtchen reden" brabbelte er und lief einfach so in mein Haus rein.
[...]
"Zac, geht es dir gut?" fragte ich ihn verwirrt. "Nein!" lallte er. "Und du bist daran schuld"
[...]
"Du hast alles kaputt gemacht! Nur du!" motzte er.
[...]
Ich wusste immer das Alex ein Auge für dich hat. Aber dass ihr zusammenkommt, habe ich nicht gedacht"
"Ich meine, ich wusste dass der Tag kommen wird, wenn er zu dir rennt und ich ihn verlieren werde. Aber ich habe gehofft, dass er mit den ganzen Gerüchten von dir wegbleiben wird. Habe ich mich getäuscht"
"Und jetzt seit ihr beide zusammen und ich habe meinen Freund verloren. Nur weil er dich liebt. Und jetzt muss ich alleine klarkommen, ohne meinen Alex. Wir hatten so eine schöne Zeit, und dann bist du gekommen und er hat ein Auge auf dich geworfen auch wenn er es nicht zugeben wollte. Ich habe es gewusst, weißt du. Und jetzt ist alles vorbei"
[...]
"Ich hab meinen besten Freund verloren!"
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This Love won't end (boyxboy)
Teen FictionTRIGGERWARNUNG* Wenn ihr emotionale Menschen seid, macht euch auf Tränen gefasst Kyle hat versucht, sein größtes Geheimnis vor der ganzen Schule zu bewahren. Und doch ist es irgendwie herausgekommen. Nun weiß es jeder. Kyle ist Schwul. Und jetzt is...