Kapitel 41

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„Patrick Cooper, guten Morgen, wer da?", hörte sie die verschlafene Stimme ihres Vaters.

„Papa?", fragte Lyra besorgt. „Ist alles in Ordnung bei euch? Du hast gestern mindestens zehnmal versucht mich zu erreichen..."

„Lyra Schatz, freut mich von dir zu hören! Natürlich habe ich versucht dich zu erreichen!"
Man hörte wie er sich langsam schwerfällig aufsetzte und die Decke raschelte.

„Hab ich dich geweckt?"
„Um Sieben Uhr in den Ferien bin ich doch immer wach?!", entgegnete ihr Vater ironisch und Lyra kaute schuldbewusst auf ihrer Unterlippe herum.

„Tut mir Leid, ich habe deine ganzen Nachrichten gesehen und dachte es wäre irgendetwas passiert. Ich habe mir Sorgen gemacht!"

„Du musst ja echt viel zu tun gehabt haben!", lachte er müde.
„Ääh... ja...", sagte Lyra nur. Sie konnte ihm ja schlecht erzählen was alles vorgefallen ist und das sie dabei beinah ums Leben gekommen wäre.

„Eigentlich hatten wir gestern alle zusammen anrufen wollen um dir zu gratulieren aber jetzt muss ich die anderen wohl vertreten!"
„Vertreten?", fragte Lyra verwirrt.
„Herzlichen Glückwunsch nachträglich!", lachte ihr Vater und Lyra hörte verblüfft zu.
„I-ich... danke, aber... welcher Tag ist heute?", fragte Lyra verwirrt. Hatte Tim nicht irgendwas von Freitag gesagt?!

„Schatz, es ist der 08.07! Gestern war dein Geburtstag, du bist 17, ich kann es noch immer nicht ganz glauben!"
Lyra musste vor Erleichterung lachen.
Sie hatte das Schlimmste vermutet als sie die vielen Anrufe gesehen hatte. Dabei hatte sie einfach nur ihren Geburtstag verpennt.

„Ja, ich kann es auch nicht glauben!", gab Lyra zu und rieb sich die Stirn.

„Hast du denn schön gefeiert?", wollte er wissen und Lyra nickte bis ihr einfiel, das ihr Vater das ja nicht sehen konnte.

„Ja doch, klar! Ich bin mit meinen Freunden an den Strand gegangen und wir haben ein wenig geredet und Spaß gehabt!", spann Lyra und nahm sich vor das wirklich zu machen wenn sie wieder raus gehen durften.

„Oh wie schön! Wir vermissen dich alle! Frankreich ist schön aber du fehlst uns!"
Lyra ging stark davon aus, dass das uns nur Patrick und Jenny mit einbezog.

„Ja, was macht ihr so den ganzen Tag?", wollte Lyra wissen.

„Ach, durch die Stadt bummeln, Sehenswürdigkeiten besichtigten, Essen gehen... was man eben so macht, nicht? Hast du gleich Unterricht?"
„Äh... ja!"
Ihr Vater wäre nicht begeistert gewesen zu hören das sie im Krankenzimmer lag.

„Dann will ich dich wirklich nicht weiter aufhalten Schatz - und ich hatte vor noch ein bisschen weiter zu schlafen -", Lyra grinste da sie stark den Verdacht hatte, dass dies auch so ziemlich der gewichtigere Punkt war, „aber es war schön wieder mit dir zu reden! Unser Geschenk für dich bekommst du in den Ferien!"

„Okay, danke Papa! Viel Spaß euch noch! Grüß die anderen von mir!"
„Danke Schatz, mach ich, dir auch!"

Sie legten auf und Lyra musste über diese absurde Situation lachen.
Sie hatte doch wirklich ihren Geburtstag verpasst.
Sie war jetzt 17.
Verrückt.

Sie öffnete ihre Nachrichten und den Kontakt von Peter.
22 Nachrichten.
Sie verdrehte die Augen.
Nachdem sie erfahren hatte was sie da gestern verpasst hatte konnte sie sich schon denken was die Nachrichten enthielten.

Tatsächlich waren es Glückwünsche, lauter süße kleine Texte und mindestens 12 große rote Herzen. Sie wusste das alle Herz- und Küsschennachrichten freundschaftlich gemeint waren.

Wolf howlWo Geschichten leben. Entdecke jetzt