↠Kapitel 22↞

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Got a few more fake friends and it's hard to know what's real

Fall out boy

Jake kaute auf seiner Lippe und überlegte. Was er überlegte, hatte ich keine Ahnung, aber er schien zu einem Entschluss zu kommen, denn er nickte nur leicht, ließ meine Hände los und zog den Schlüssel aus dem Zündschloss. Er machte Anstalten, das Auto zu verlassen, also tat ich es ihm gleich.

Dann schloss er ab und ging, ohne einen Blick, ohne ein Wort. Kopfschüttelnd machte ich mich auf den Weg zu meinen Freunden. Jake hatte sie doch nicht mehr alle!

"Hat dieser Hurensohn dir was angetan?", fragte Perry aufgebracht, als sie nach ein paar Sekunden angelaufen kam. Ihr Blick lag auf Jake, der nun lässig den Parkplatz herunterschlenderte. Benebelt schüttelte ich den Kopf. "Er hat mich nur auf der Straße aufgegabelt. Glaub ich", erwiederte ich nur langgezogen und schüttelte wieder leicht den Kopf. Die Blauhaarige zog verwirrt ihre Stirn kraus.

"Glaubst du?", hakte sie dann skeptisch nach und ich zuckte nur gleichgültig mit den Schultern. "Er ist komisch", sprach ich dann nur und starrte kurz auf die Hausecke, hinter der Jake gerade verschwand.

"Hat jemals jemand mal etwas anderes behauptet? Lass dich von seiner Heißheit nicht blenden. Eben hab ich mitbekommen, wie ein Mädel aus der Zehnten sagte, dieser Typ hätte Peter McRoan so übel zugerichtet", sprach sie erschüttert und seufzte.
"Heißheit? Gibt es das Wort überhaupt? Außerdem ist Jake nicht mal heiß", lachte ich gekünstelt. Lüge. "Und wer zum Henker ist jetzt schon wieder Peter McRoan?", fragte ich augenverdrehend. Ich hasste es, über die Top Themen der Schule zu reden, oder darüber, welcher Lehrer heißer war, wer jetzt mit wem zusammen ist und wer sich wo ein Tattoo hat stechen lassen. Was interessiert mich das auch? Ich kümmer mich um meinen Scheiß und die Anderen sich um ihren.

Perry stöhnte auf, hakte sich bei mir ein und zog mich aus dem Mittelpunkt der Aufmerksamkeit.
"Ich seh die Schlagzeile der Schülerzeitschrift schon vor mir: Naive Schülerin lässt sich auf kranken Psychopathen ein- Ist sie noch zu retten?", spielte ich.

"Vergiss den Scheiß nicht nochmal, naive Schülerin", fauchte plötzlich eine Stimme von der Seite und ehe ich es versah, wurde mein Handy samt Ohrenstöpseln vor mir auf den Boden geworfen und bevor ich Jake auch nur ins Gesicht blicken konnte, hatte er sich zornig weggedreht und lief zu seinem Auto. Dann stieg er ein und fuhr davon. Wieso ist er hergekommen, wenn er doch nicht zur Schule wollte?

"Das war teuer, du kranker Irrer!", schrie Perry dem Jungen hinterher, doch er war schon meilenweit von uns entfehrnt. Ich bückte mich und hob mein Handy auf.

"Das ist nicht sein Ernst", hauchte meine Freundin erschrocken, als sie ungläubig über das zerschlissene Display strich. Ernergisch versuchte ich, es anzuschalten, doch mehr als ein leichtes Flimmern konnte ich dem Handy nicht entlocken.

"Ist der Spast noch ganz dicht? Der hat dein Handy geschrottet, absichtlich! Das ist noch nicht mal ein halbes Jahr alt, wenn ich den in die Finger kriege dann-", setzte Perry wütend an, wurde aber von einer Stimme hinter uns unterbrochen.

"-wirst du sowieso nichts machen. Niemand legt sich mit diesem Kerl an", sprach Isaac und ich drehte mich langsam zu ihm um. In meinen Gedanken blitzen wieder die Erinnerungen an unser Gespräch gestern auf und ich knirschte mit den Zähnen. Wenigstens rauchte er jetzt nicht. Isaacs sonst so feurigen Haare lagen heute etwas matter und verstrubbelter, die wellige Strähne, die ihm immer ins Gesicht hing und unheimlich scharf aussah, war krisselig. Alles im allen sah er aus, als käme er gerade aus dem Bett.

"Besserwisser", murmelte Perry dann, immernoch mit einem murrigen Unterton. Isaac ging nicht weiter auf sie ein, sondern seine verschlossenen Augen legten sich auf mich.

"Können wir reden?", fragte er dann und räusperte leicht. "Alleine?" Sein Blick huschte kurz zu Perry, die das eindeutige Zeichen schnaubend zur Kenntnis nahm und ihre Handtasche schulterte.

"Kommt mir bloß nicht zu spät zum Unterricht. Ah und Eliza, zeig diesen Wichser an!", sprach sie dann zum Abschluss und flitzte davon. Seufzend steckte ich das kaputte Handy in meine Tasche und lief mit Isaac wortlos über den Parkplatz, bis wir an der Kifferecke ankamen, wo sonst nur die coolen Jungs standen und sich zusammen mit Isaac einen reinzimmerte. Verwunderd verengte ich sie Augen. Dass er gerade diesen Platz gewählt hatte, obwohl ich doch gestern ausgiebig mit ihm über das Rauchen diskutiert hatte, rief bei mir Verwirrung hervor.

Isaac scharrte mit den teuren Sneakern in der Asche des Parkplatz' herum, als wüsste er nicht, wo er anfangen sollte.
"Es tut mir Leid, was ich gestern gedagt habe. Ich war einfach wütend, weil du keine Zeit mehr mit uns verbringst. Elena ist in Australien, Tara auf einer anderen Schule und Eric ständig krank. Du weißt genau, wie anstrengend Perry auf Dauer werden kann und du- du hängst nur noch mit dieser Kyla ab und fickst einen meiner besten Freunde." Kylas Namen sprach er aus, als sei sie nicht mehr als ein Stück Dreck. Mir fiel der Mund auf.

"Ash- Er hat es dir erzählt?", fragte ich bestürzt, irgendwie hätte ich das nicht erwartet.

"Hat er", erwiederte Isaac nur knapp und wischte sich seine rote Strähne aus dem Gesicht.

"Es war eine einmalige Sache, Is", versicherte ich und er schüttelte nur den Kopf.

"Für dich vielleicht, aber nicht für Ash. Er war begeistert und wollte dich danach direkt nochmal sehen, hätte ich ihn nicht zurückgehalten. Elizabeth, mir geht es nicht um den Sex. Du bist alt genug und kannst schlafen mit wem du willst, aber lass uns nicht links liegen", sprach er sanft und legte eine Hand auf meine Schulter. Schluckend nickte ich und er erwiederte mein Nicken und zeigte mir somit, dass dieses Thema beendet war.

"Darf ich Eine rauchen?", fragte er dann hibbelig, man sah ihm an, dass er nach unserem kurzen Gespräch völlig unter Strom stand. Augenverdrehend machte ich eine einladende Geste und murrte ein sakastisches "Nur zu".

Leise stöhnend fischte er eine einzlene Zigarette aus seiner hinteren Hosentasche und zündete sie genau dann an, als es zum Unterricht klingelte. Isaac störte sich daran nicht und lehnte sich nach hinten gegen die Backsteinfassade der Schule.

"Zeig mal dein Handy", forderte er mich nach ein paar Sekunde Stille aus, in der er einfach nur nachdenklich in den Himmel gestarrt hatte und sich den Rauch aus den Lungen blies.

Schweigend reichte ich ihm mein Handy und er drehte es ein paar Mal prüfend in seiner Hand, schüttelte dann aber den Koof und gab es mir zurück. Dann warf er achtlos den Zigarettenstümmel auf den Boden und zerrieb ihn mit dem Fuß. "Schade, das Teil war teuer", wiederholte er dann Perrys Worte, drückte sich von der Wand ab und lief an meiner Seite in den Unterricht.

xxx

Hola mis amigos. Ich hab in zwei Tagen Ferieeennn und das heißt, dass auch ein bisschen mehr kommen wird (;

Question of the week: Lieblingscharakter?

Einen wundervollen Abend wünsche ich euch, Babes.

Psycho's smileWo Geschichten leben. Entdecke jetzt