Unser Wartetrupp ist von zwei auf fünf Personen angestiegen. Jetzt, wo Tara, Isaac und auch Eric mit uns auf die Diagnose des Arztes warteten, bot ich Xavier an, zu gehen, schließlich kannte er Perry nicht mals. Mich kannte er auch nicht und trotzdem saß er schon fast drei Stunden grundlos neben mir auf einem unbequemen Plastikstuhl.
Es war wirklich zum heulen. Kaum hatten die Ferien begonnen, ebbte die Welle des Schocks wieder über unsere kleine Clique und versetzte uns in einen gelähmten Zustand. Wir konnten nichts anderes machen, als dazusitzen und zu hoffen, die Zeit mit sinnfreien Fitnessmagazinen totschlagen und ein Kaffee nach dem nächsten schlürfen, bis keiner von uns mehr über das nötige Kleingeld verfügte.
Tara hatte mir mein Handy mitgebracht und sich danach an das hinterste Ende der Stuhlreihe verzogen, möglichst weit weg von Isaac, den das Ex-Beziehungsdrama wohl gar nicht zu schaffen machte. Er saß neben mir und blätterte seelenruhig in der Tageszeitung, während er immer wieder einen Blick auf die Tür vor uns warf.
Irgendwann wurde auch ich müde und legte meinen Kopf auf Isaacs Schulter, der als Antwort darauf seinen Arm um mich legte, den Blick aber nicht von der Zeitung abwandte. "Wie kannst du nur so ruhig bleiben?", hauchte ich dann leise und war somit einer der Ersten, die überhaupt redete. Die Konversationen zwischen uns hatten in der vergangenden Stunde nicht wirklich mehr umfasst, als 'Will wer auch noch einen Kaffee?', 'hat jemand noch 'nen Euro?' und 'Ich geh' aufs Klo'.
Isaac wollte mir einen Blick zuwerfen, doch ließ es schnell sein, als er merkte, dass sich dadurch nur unsere Wangen berührten.
"Ob ich nervös bin oder nicht, es wird das Ergebnis sowieso nicht ändern. Entweder Perry kommt durch, oder-", Isaac hielt inne. Dann schüttelte er nur leicht den Kopf und senkte diesen wieder auf die zahlreichen Artikel vor ihm. "Sie wird durchkommen, das muss sie", murmelte er dann leise, als gäbe es keine andere Option. Natürlich gab es eine andere Möglichkeit, jene, die für die gedrückte Stimmung in diesem Gang verantwortlich war, nur sprach es niemand aus."Ist dir kalt?", hörte ich Erics heisere Stimme dann vom anderen Ende der Stuhlreihe und ich hob den Kopf und beugte mich etwas vor, um ihn sehen zu können. Er sprach mit Tara, welche die Arme fast schon schützend um sich gelegt hatte und wild den Kopf schüttelte.
"Eric du bist krank, lass verdammt nochmal die Jacke an", wies Isaac ihn streng zurecht. Ein mancher würde glauben, dass er es seiner Exfreundin nicht gönnen wurde, dass ihr eine Jacke gegeben würde, aber Isaac hatte nur Recht. Eric hatte zum ersten Mal seit Wochen das Bett verlassen, unter lautem Geschrei seiner Mutter. Wenn sich das Fieber jetzt wieder erhöhen würde, könnte sich Eric gleich zu Perry gesellen, mit einer noch niedrigeren Überlebenschance.
Is ließ von meiner Taille ab und zog sich den roten Pulli über den Kopf, der das Logo unserer alten Schule zeigte. Dieser Pullover wurde von mir über Xavier, bis hin zu Tara gereicht, die ihn dankbar überzog. Auch wenn die anderen es taten, konnte ich nicht ignorieren, dass Isaac im Winter mit Unterhemd hier saß. "Sicher, dass das klar geht?", fragte ich und er nickte nur relativ gleichgültig. Dann zog er mich wieder an sich heran und atmete laut aus.
"Du hast mich gefragt, wie ich so ruhig bleiben kanm", flüsterte er dann leise in meine Haare. Ich reagierte nicht, wartete einfach schweigend. "Eli ich kann nicht ruhig bleiben. Jede Sehne meines Körpers zerspringt geradezu vor Nervosität und das eimzige, was sie in Schach hält, sind diese scheiß Joints, die ich mir immer reinzimmer", seufzte er dann gequält und legte seine Stirn auf mein Schlüsselbein.
"Es ist okay, Is. Es ist eine schwierige Zeit, da ist es okay, mal Cannabis zu rauchen", munterte ich ihn auf. "Das ist es nicht. Du weißt, ich rauche seit ich 14 bin. Es geht um die Scheiße, die hier tagtäglich abgezogen wird.
Elizabeth, wir werden nicht richtig unterrichtet, sind auf der Schule nur mit Geisteskranken und dann werden nach und nach alle meine Freunde beinahe tötlich verletzt. Wer wird das nächste Mal den Kopf hinhalten müssen? Auch wenn Perry da rauskommt, wird es irgendwann schiefgehen. Wenn das so weiter geht, wird irgendwann einer von uns sterben. Ich kann das einfach nicht mehr", schluchzte er dann und ich lehnte mich nach hinten, an seine Brust, und dachte nach. Dann hob ich die Hand und strich ihm beruhigend durch die Haare."Das ist kein Spiel. Das hier ist kein Paintball oder Lasertack. Eli, hier werden Menschen verletzt. Menschen, die ich liebe und es tut mir so unendlich leid, die Qualen dieser Menschen zu sehen, egal ob physisch oder psychisch. Wie soll das nur weitergehen?" Isaac hatte sich noch nie so wehleidig angehört. Ein Tropfen würde das Fass zum Überlaufen bringen und er würde anfangen, aus Verzweiflung zu weinen, da war ich mir sicher. Isaac hatte noch nie vor uns geweint und ich spürte, wie mein Herz in meiner Brust in tausend Splitter zersprang.
Gerade, als ich etwas sagen wollte, klingelte mein Handy. Entschuldigend strich ich Isaac einmal über die Wange, stand dann auf und nahm ab. Mama, hat groß auf dem Bildschirm gestanden.
"Hey Mom", versuchte ich so freudig wie es geht zu sagen, doch meine miese Stimmung ließ es zu einer deprimierten Anrede werden.
"Schatz, wo bist du?", rief sie in das Mikrofon. Sie hörte sich aufgebracht an, sicher machte sie sich Sorgen um mich."Alles gut, ich bin im Krankenhaus", meinte ich und schob noch schnell ein hastiges "also nicht ich, sondern Perry. Ich bin gesund", hinterher.
Hinter mir hörte ich das Klappern von Absätzen und ich machte einen Schritt zur Seite, um der Person Durchgang zu gewähren. Umsehen tat ich mich nicht.
"Mom, bist du noch dran?", fragte ich dann, als ich keine Antwort mehr hörte.
Die Geräusche der Absätze waren verklungen und ich drehte mich irritiert um.
Da stand meine Mutter, mit zerzauster Frisur, geröteten Augen und dem Handy in der Hand, auf dem immernoch unser Anruf aufgezeichnet war."Mom?", fragte ich heiser, um mich zu versichern, dass es sich bei ihrer Figur nicht nur um eine Illusion handelt. Sie starrte mich ungläubig an und schüttelte dann verwirrt den Kopf. Sie sah unglaublich mitgenommen aus.
"Mom, was machst du hier im Krankenhaus?", fragte ich dann panisch und spürte die brennenden Blicke meiner Freunde auf meinem Rücken.
Plötzlich kam meine Mutter auf mich zu, schloss mich fest in die Arme und schluchzte ein paar Mal weinend auf. "Oh Gott, Eli, dir geht es gut", rief sie dann flehend und presste mich fester an sie.
"Natürlich tut es das Mom. Woher weißt du, dass ich hier bin?", antwortete ich schnell.
Sie brachte wieder einen gewissen Abstand zwischen uns, sondass wir uns snsehen konnten. "Liebling ich wusste nicht, dass du hier bist", meinte sie dann mit Tränen in den Augen. Was war nur passiert, dass sie so aufgelöst war?
"Wie? Was machst du denn dann hier?", fragte ich etwas irritiert und sie schüttelte nur den Kopf, wischte sich eilig die Tränen von dem Wangen und starrte zu Boden.
"Nicht hier", meinte sie dann leise und nickte auf meine Freunde zu, die uns mindestens doppelt verwundert als ich beobachteten.
"Das sollten wir wirklich unter vier Augen besprechen." Eine vereinsamte Träne rollte ihr aus dem Augenwinkel.xxx
Es war einmal halb vier nachts, da beschloss ein angetrunkendes Mädchen einfach ein Kapitel zu schreiben, welches vermutlich 100 Rechtschreibfehler beinhaltet und sowieso für die Katz ist.
Ihr fragt euch- Wieso sitzt dieses Mädchen von 03:45 bis 04:35 an diesem Kapitel, anstatt zu schlafen?
Richtig! Es gibt keine Antwort. Dieses Mädchen ist einfach dumm.Ich entschuldige mich für die bestimmt zahlreichen Rechtschreibfehler, aber es ist Silvester und ich habe ordentlich reingehauen 😂 Jetzt saß ich zuhause und konnte nicht schlafen, also wieso die Situation nicht ausnutzen und was hochladen? Dass ich so lange datan sitzen würde, hätte ich nicht gedacht xd
Alle, die das noch vor 9:00 morgens lesen: Guten Morgen! ♡♡
Alle, die das direkt nach dem Update lesen (um halb fünf morgens eh niemand 😂): Ihr seid mindwstens genauso gestört wie ich. Willkommen im Club 'Schlaf wird überbewertet!' :P
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Psycho's smile
Mystery / ThrillerUmgeben von Drogenabhängigen, Soziopathen und gescheiterten Existenzen. Als Elizabeth zwangsläufig die Schule wechseln musste, war ihr bewusst, wofür die Ticks, ihre neue Schule, bekannt war. Was sie aber nicht wusste, ist was hinter all den gehässi...