↠Kapitel 31↞

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Irgendwer rüttelte an mir. Irgendwer schrie meinen Namen.
Doch ich merkte nur eines, den Schmerz. Ich fühlte ihn, in meinem Gesicht, an meinem rechten Oberschenkel. Selbst die Kälte umhüllte mich jetzt nur noch wie ein kühler Mantel, unbedeutend, leicht.

Irgendwer hob mich hoch. Irgendwer griff mir genau dahin, wo er nicht hätte hingreifen sollen, am mein Oberschenkel.
Langsam aber sicher spürte ich den Ekel in mir aufsteigen. Die fremden, widerlichen Hände, sie über meinen Oberschenkel gestrichen haben und meine Brüste berührt hatten. Es war ein schlimmes Gefühl. Schlimmer als der Schmerz, der immer stärker in mir aufkeimte.

Irgendwer berührte meinen Hals und fühlte, ob ich noch einen Puls hatte. Hatte ich noch einen Puls? Ich hörte denjenigen nicht, doch ich wusste, dass er mich anschrie. Irgendwer rüttelte an mir und ich spürte, wie mein Hirn gegen meine Schädeldecke knallte. Ein vergeleichbar kleiner Schmerz, dennoch dumpf und stechend.

Ich schlug die Augen auf und kniff sie sofort wieder zusammen. Es war zu hell, viel zu hell. Mein Kopf dröhnte, meine Augen brannten unter meinen Lidern wie lodernes Feuer.

Tief atmete ich ein und wagte blinzelnd einen zweiten Versuch. Das einzige, was ich sah, war eine weiße Zimmerdecke, geschmückt mit ein paar Kaltlichtlampen. Es war schrecklich grell.

Neben mir pipste etwas. Sofort zuckte ich zusammen. Isaac? Bei ihm hatte ich das letzte Mal dieses Geräusch gehört, bis es verstummte. Dieses hier würde nicht verstummen. Irgendwann vielleicht, aber nicht heute.

Lange lag ich da, musterte das spärliche Krankenhauszimmer und wartete. Worauf wartete ich überhaupt? Und noch wichtiger- wie lange warteten die anderen schon auf mich?

Wieder blinzelte ich, das Licht war einfach zu grell. Schnell atmete ich ein und aus, mein Atem glich Schnappatmungen und das Teil neben mir pipste umso schneller. Es störte mich. Es sollte weggehen.

"Miss Price!", schrie plötzlich eine überraschte Stimme und eine junge Frau ließ erschrocken ein paar Flacóns fallen, die nicht auf dem Boden zersprangen. Miss Price? Das war wohl ich, ja, das musste ich sein. Elizabeth Price, die es innerhalb von zwei Wochen geschafft hat, einen ihrer besten Freunde und fast auch ihr eigenes Leben zu verlieren. Wäre ich so sakastisch und gut drauf wie immer, würde ich mir jetzt einen Pokal verabreichen.

"Ich hätte nicht mehr damit gerechnet, dass Sie aufwachen. Zumindestens nicht so schnell. Ich hole eben einen Arzt, bleiben Sie wach", rief die kleine Blondine verzückt und machte auf dem Absatz kehrt, um kurz darauf aus der Tür zu verschwinden. Und da lag ich wieder, allein.
In letzter Zeit war ich viel zu oft alleine.

"Miss Price", sprach wieder eine Stimme, dieses mal eine gefasstere, ruhigere. Ich sah auf zu einem älteren Mann, der an ein paar Geräten hantierte und mir dann eine kleine Spritze in die Ellebeuge steckte.

"Wie geht es Ihnen?", wollte er dann wissen und sah mich zum ersten Mal direkt an. 'Geht so', wollte ich sagen, doch meinen Mund verließ nur ein heiseres Röcheln.

"Ich verstehe, Sie haben natürlich einen trockenen Hals. Bärbel?", forderte er die Krankenschwester still auf, die hastig nickte und wieder aus dem Zimmer verschwand.

Träge hob ich einen Arm und tippte mit dem rechten Zeigefinger auf mein linked Handgelenk.

"Oh, sicher. Es ist dritte November, Sie haben vier Tage im Koma verbracht. Verwunderlich, so wie Sie hier reinkamen, hätte ich mindestens mit einem Monat gerechnet." Nickend schaute ich wieder an die Decke. Mir gefiel es nicht, so mundtot zu sein. Es war irgendwie so hinderlich und ungünstig, dabei hatte ich doch so viele Fragen.

Fast eine Stunde später konnte ich wieder aufrecht im Bett sitzen und dankte dem ganzen Morphium, das sie in mich reingestopft hatten, dafür, dass ich nicht mal den leisesten Schmerzen fühlte. Nur mein Kopf tat etwas weh und mein Hals war nach wie vor etwas trocken.

"Elizabeth oh jesus christ!", rief meine Mutter weinerlich, als sie stürmisch in mein Zimmer stolperte und dann meine Hand fast zerquetschte.
"Wir haben uns solche Sorgen gemacht. Als der Anruf bei uns reinging- was ist nur padsiert Schatz?", fragte sie eilig und wischte sich eine Träne aus dem Augenwinkel. Mein Dad nahm neben ihr Platz und küsste mich wortlos auf die Stirn.

"Ich hatte Streit mit äh- einem Freund. Er hat mich dann aus dem Auto geschmissen und dann kamen diese komischen Typen", sprach ich erschöpft und meine Mutter nickte.
"Haben sie dir irgendwas getan?", wollte meine Mutter wissen. Lachend verdrehte ich die Augen.

"Läge ich sonst hier? Sie haben mir die Nase gebrochen, mich mehrmals geschlagen und mir ein Taschenmesser ins Bein gerammt", zählte ich langsam auf. Das war es doch, oder? Meine Mutter schluckte und wich dann kurz meinem Blick aus.

"Schatz, du hattest nur noch Unterwäsche an, als du in die Notaufnahme eingeliefert wurdest. Hast du- Haben sie-" Eilig schüttelte ich den Kopf und meine Eltern atmeten erleichtert aus.

"Wir werden auf jeden Fall Anzeige erstatten. Sobald du hier raus bist, gehen wir zur Polizei und-", ich unterbrach meinen Dad leise. "Wer weiß davon, dass ich hier bin?", fragte ich und hoffte, dass sich die Anzahl auf eine kleine Zahl beschrenkte, da ich sonst in der Schule mit Fragen gelöchert werden würde. Dabei- Die Ticks war Vergewaltigungen und Gewalt gewohnt.

Nur Jake wollte ich nicht die Genugtum geben, sich an meinem Leid zu ergötzen. Wenn er herausfände, dass ich auf sein Handeln hin im Krankenhaus lag, würde er sich sicherlich ins kleine Kämmerchen lachen. Arschloch.

"Wie haben es nur deinen Freunden erzählt", meinte meine Mutter, doch das reichte mir nicht. "Wer?", hakte ich weiter nach. Meine Mutter überlegte. "Alle, die nach dir gefragt haben. Eric, der Arme liegt außerdem immernoch krank im Bett und konnte dich deswegen nicht besuchen, Tara, Perry und ich glaub Elena weiß es mittlerweile auch", erzählte sie. Leise seufzte ich. Eric tat mir wirklich Leid, er war jetzt schon fast drei Wochen krank, hoffentlich bahnte sich da nichts Ernstes an.
Hatte Kyla nicht ein Mal nach mir gefragt? Nachdem ich für sie einen ganzen Abend lang Schauspielerin gespielt habe, da kam sie nicht mal auf die Idee mir zu danken?

"Ah, und Isaac natürlich", warf meine Mutter ein und ich lachte sakastisch auf und verdrehte verbittert die Augen. Jemandem etwas am Totenbett zu erzählen brachte rein gar nichts.

"Er ist aufgewacht, Eliza. Vor drei Tagen. Und ihm geht es gut."

xxx

Isaac is coming sííí...
Wie wars? ♡

Thäänks for #1 in Horror. Ahh und habe ich mich heute für 21K bedankt? Dann bedanke ich mich jetzt für 23K (:

 Ahh und habe ich mich heute für 21K bedankt? Dann bedanke ich mich jetzt für 23K (:

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Einen wunderschönen Abend Babes (:☆

Psycho's smileWo Geschichten leben. Entdecke jetzt