↠Kapitel 62↞

12.9K 624 302
                                    

Eric verdrehte genervt die Augen und fuhr sich durch die braunen Haare. "Meine Güte, das ist jetzt das dritte Kleid, was du anprobiert hast, langsam reicht es doch auch! Geh doch einfach in Jogginghose oder so, interessiert da doch eh keinen", meckerte er gequält und ich stämmte empört die Hände an die Hüfte, die von einem dunkelblauen Samtkleid umspielt wurde.

"Mal abgesehen davon, dass du zu kranken Psychos zum Essen eingeladen wurdest. Ey glaub mir Eliza, ich hab schon in genug Pornos gesehen, wie die Psychos dann das Essen auf dem nackten Körper des Opfer anrichte-"

"Bah Eric was guckst du bitte für Pornos? Das ist ja ekelhaft", unterbrach ich ihn angeekelt und öffnete den Reißverschluss des Kleides. Enttäuscht ließ ich es auf den Boden fallen und kramte in meinem Kleiderschrank nach einer besseren Option. Wieso fand ich nie die Kleidungsstücke, die ich so dringend brauchte?

"Das tut jetzt nichts zur Sache! Und wieso hast du überhaupt Spitzenunterwäsche an? Willst du diesen Jake etwa verführen oder was?", fragte er ungläubig und ich lachte kurz.
"Nein weißt du Eric, eigentlich stehe ich hier gerade in Unterwäsche, um dich zu verführen", sprach ich mit erotischem Unterton und streckte provokant meinen Hintern in seine Richtung aus.

"Na wenn das so ist", spielte er das Spiel mit und plötzlich fuhr ich zusammen, als er mir hart auf meine Kehrseite schlug. Empört drehte ich mich zu ihm um und beobachtete missbilligend, wie er in einem Lachanfall versank. Wirklich lustig Eric.

"Okay Eliza, zwanzig Dollar wenn du dich traust, in Jogginghose und", Eric hatte sich wieder eingekrigt und suchte etwas in meinem Kleiderschrank, bevor er ein weißes, unglaublich kurzes Shirt herauszog. "Und dieses Shirt anziehst", grinste er mich an. Siegessicher schnappte ich ihm das  Oberteil weg und zog es über, auch wenn es schon kurz unter meinen Brüsten aufhörte und somit mein gesamter Bauch freilag.

In der Zwischenzeit durchstöberte Eric meine Schubladen nach einer Jogginghose, bevor er mir eine ebenfalls Weiße zuwarf. "Ich wünsche dir unglaublich viel Spaß", grinste er, wedelte mit seinen Zündschlüsseln und gebot mir, ihm zum Auto zu folgen.

Als wir um kurz nach sieben bei Jakes Haus ankamen, stand bereits ein anderes Auto in der Parklücke, in der Isaac, oder in diesem Fall Eric, sonst immer parkten.

"Scheiß Porschefahrer, denken immer, sie sein was Besseres", fauchte Eric und ich stieg schnell aus dem Auto heraus. "Danke fürs fahren, ich ruf dich an, wenn du mich abholen sollst", lächelte ich und schlug die Tür zu. Als ich den Bürgersteig betrat, musterte ich das fremde Auto. Nick fuhr einen Porsche, das wusste ich, aber dieser hier war in einem Metallicblau, anders als der Nicks.

Wie es Nick wohl so erging? Seit wir beide unseren Streit hatten, hatte er sich nicht mehr gemeldet, grundlos, wie ich finde. Es war wie verhext, erst begann Ash einen heftigen Streit mit mir, dann Nick.

Leise seufztend klingelte ich und wartete, bis mir jemand aufmachte. Im Stillen hoffte ich, dass diese Person nicht Chiara sein würde, da ich sie nicht ausstehen konnte. Wieso lief sie auch halbnackt vor Jakes Augen herum? Das war nun wirklich nicht nötig.

Eine strahlende Kyla öffnete die Tür, als sie mich erblickte, schloss das Mädchen mich fest in die Arme. "Eli, ich bin so froh, dass du da bist. Ich konnte es gar nicht glauben, als Chia es mir erzählt hatte. Komm rein", lächelte sie freudig und trat zur Seite, sodass ich an ihr vorbei in das Haus laufen konnte. Zu meinem Glück trug sie auch nichts schickeres als eine einfache Leggings und einen Pulli, sodass ich mich nicht vollkommen underdressed fühlte.

"Hereinspaziert, hereinspaziert", murmelte sie, als sie mir ins Wohnzimmer folgte. Urplötzlich blieb ich stehen und starrte geschockt auf das Schauspiel, was sich mir bot. Erschrocken wanderte mein Blick zu Kyla, die mich teils entschuldigend, teils beschämt anschaute.

"Na, wie gefällt sie dir, Elizabeth? Ich habe sie extra für dich besorgt, bearbeitet und aufgehangen", grinste mich Jeremiah freudih an, der aus der gegenüberliegenden Tür getreten kam, die Arme einladend ausgestreckt.

Mein Hals war trocken wie selten zuvor. "Ich-", setzte ich an, doch meine Gedanken überschlugen sich so arg, dass ich keinen vernümpftigen Satz rausbringen konnte.

"Ich hab dir gesagt, du sollst diesen Scheiß abhängen!", schrie Jakes Stimme plötzlich, doch ich traute mich nicht mals, in seine Richtung zu schauen. Immernoch traumatisiert starrte ich auf den Nackten Körper, der mit aufgeschlitztem, feinsäuberlich polierten Bauch einige Meter vor mir an der Wand hing. Nackt, mit leeren Augenhöhlen und wunden Stellen, wo einst die Ohren gewesen sind.

"Weißt du eigentlich wie lange es gedauert hat, den Dünndarm der Frau so zu entwirren, dass ich sie damit an der Decke aufhängen kann? Und allein die ganze Putzerrei, jedes kleinste Fleckchen musste ich einzelnd mit der Zahnbürste sauberschrubben, damit man kein Blut mehr sieht. Dann soll ich das Teil auch noch abhängen? Wow Jake, da kümmert man sich einmal um ein tolles Willkommensgeschenk und dann bekommt man diese Undankbarkeit! Ich bin enttäuscht", fauchte Jeremiah und griff agressiv nach einem Küchesser, welches er in Richtung Dünndarm der Leiche warf. Im nächsten Moment knallte der leblose Körper mit einem Rumms auf den Boden.

"Oh mein Gott", hauchte ich verstört und spürte, wie die Tränen in mir aufkamen. Mitfühlend legte Kyla einen Arm um meine Schultern und murmelte mir ein paar beruhigende Worte zu.
Auch Jake kam wütend auf Jeremiah zu mir rüber und schloss mich fest in seine Arme, was meinen ganzen Körper in eine noch größere Trance versetzte.

Viel zu schnell löste sich Jake wieder von mit und führte mich zu dem Esstisch, während ich immernoch leicht zitterte und mich oft nach der Leiche umsah. Meine Freunde hatten sowasvon recht, das hier war mehr als nur krank.
"Mein bester Freund ist noch hier, um dich kennenzulernen, Jakob", klärte er mich dann auf und ich nickte.

Wie aufs Stichwort ging die Tür auf. Langsam ließ der Fremde sein Telefon sinken, während mir die Saviette aus der Hand viel.
Ich riss meine Augen auf und starrte ihn an.
Er riss seine Augen auf und starrte mich an.

Der Typ, Jakob, hatte mich fast vergewaltigt. Und das wusste er.

xxx

Da kommt heute wohl doch noch was (:

Ich lasse mir jetzt meine Haare dunkelbraun tönen, yayy ^^ da dachte ich mir, in der Wartezeit kann ich ja mal ein Kapitel schreiben ((:

Wie wars? ♡♡

Psycho's smileWo Geschichten leben. Entdecke jetzt