Kapitel 22

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„Shh keine Angst mein Kleiner."

Meine Stimme klang nie zärtlicher und mit unendlicher Hingabe streichelte ich Schnitzel. Das flauschige Etwas lag schnurrend auf meinem nackten Bauch und sah mich mit großen Katzenaugen an. Das Tier war wirklich pure komprimierte Niedlichkeit.

Ich lag nackt auf meiner Decke vor dem warmen Kamin. Wo Liam war wusste ich nicht, aber ich hatte ja den kleinen verschmusten Kater. Ich überlegte gerade, ob Liam es mir erlauben würde Schnitzel mit ins Bett zu nehmen. In mein Bett, versteht sich.

Ein Rums ertönte und der Kater fuhr mit einem Ruck die Krallen aus, grub sie in meine Haut und machte einen Buckel. Vor Schock und Schmerz schrie ich auf und war ähnlich schnell wie Schnitzel in einer halb knienden, halb hockenden Position.

Doch es war nur Liam der im Türrahmen stand und uns mit hochgezogener Augenbraue ansah und dann in schallendes Gelächter ausbrach. Wie überaus professionell. Ich hüllte mich in die Decke ein, um meine Blöße zu verdecken.

Nach unserer Session hatte Liam mich einfach vor dem Kamin abgesetzt und dann klingelte sein blödes Handy. Sicherlich ging es erneut um einen monoton-fallenden Aktienkurs mit jedoch stetig steigendem Investorenpotential auf Risikobasis. Er war aus dem Raum gegangen und ich war kurz eingenickt bis mich eine weiche schnurrende Wolke geweckt hatte.

Eben diese Wolke fauchte jetzt und ich sah Liam ebenso skeptisch an wie ich. Er hätte doch leiser sein können, aber ihn schien das kein bisschen zu stören.

„Komm, ich will deine wunde Haut eincremen."

Mürrisch stand ich auf und trottete zum Sofa, auf welches ich mich mit einem Seufzen fallen ließ. Liam sah mich tadelnd an und deutete dann mit einem Kopfnicken auf die Wolldecke. Frustriert ließ ich die flauschige Hülle fallen und saß jetzt nackt vor diesem Mann.

„Auf alle Viere."

„Ich kann das auch selbst machen."

Sein Gesicht verdüsterte sich und ich beeilte mich die gewünschte Haltung für ihn einzunehmen. Als hätte er alle Zeit der Welt setzte sich Liam hinter mich und spreizte meine Beine. Die Position war furchtbar und ich drückte mein Gesicht in den rauen Stoff der großen Coach unter mir.

Liam begann eine kühle Salbe auf meiner Haut aufzutragen und der Schmerz ebbte ein wenig ab. Meiner Meinung ließ er sich viel zu viel Zeit damit, es war frustrierend so ausharren zu müssen. Ich mochte Berührungen am Po nicht sonderlich und da meine Haut wund war, waren sie für mich echt nervig.

Aber als Liams Hand zwischen meine Arschbacken mit der Hand fuhr quiekte ich auf.

„Still!"

Mein kompletter Körper spannte sich mit einmal an und ich begann zu protestieren, doch Liams Hand fuhr unbeirrt über meine Rosette und umkreiste sie. Noch nie hatte mich ein Mann an dieser Stelle berührt gehabt und trotz der Tatsache, dass Liams Hand nur erkundete und nicht dort eindrang zählte ich die Sekunden bis es vorbei war.

Es waren genau 25. Nachdem er von mir abgelassen hatte, rollte ich mich sofort in die Decke ein und schloss fest meine Augen. Warum nur hatte ich zugestimmt, Analverkehr nicht als Hardlimit festzulegen.

„Komm, wir essen Olivia."

Als wäre gerade nichts gewesen. Als hätte er nicht gerade eine meiner Grenzen überschritten. Wütend blickte ich ins Feuer. Die Flammen loderten wie meine inneren Emotionen. Ich holte tief Luft und ließ erneut die Decke zu Boden fallen.

Ich war nicht schwach und wenn mir etwas nicht gefiel, dann musste ich nicht das verletzte Reh spielen. Ich war immer noch die Olivia Herbst, welche ich noch vor drei Tagen war. Nackt und mit erhobenem Kinn stolzierte ich in die Küche.

Liam sah mich überrascht an, als ich mich graziös auf meinen Platz setzte und ihn herausfordernd ansah. Meine Brüste berührten kurz den kalten Tellerrand, als ich mich setzte und ich zuckte unmerklich zusammen.

„So kann ich nicht essen."

Belustigt blickte ich auf die Beule in Liams Schritt. Dieses kleine Machtspiel gerade machte mir Spaß.

„Wie schade Herr."

„Ohh du wirst noch sehen was du davon hast kleiner Mond."

Eine eindeutige Drohung und trotzdem setzte er sich lässig mir gegenüber an den Tisch und begann seine Suppe zu essen.

Es schmeckte köstlich und trotz der Spannung im Raum und meiner immer noch schmerzenden Haut aß ich mit mehr Appetit als sonst. Natürlich merkte ich Liams permanente Blicke auf meiner Haut, auf meinem Körper, aber wie gesagt, ich hatte Spaß.

Er wartete geduldig bis ich fertig war, dann sah er mich mit einem triumphierenden Ausdruck im Gesicht an. Fragend erwiderte ich seinen Blick und tatsächlich antwortete er.

„Das was jetzt kommt hast du dir selbst zuzuschreiben."

Er legte ein Kondom neben seinen Teller, als wäre es normaler Bestandteil eines gut gedeckten Tisches. Er stand lässig auf und schlenderte zu mir rüber, voller Selbstsicherheit und ich spürte wie meine eigene Schwand.

Elegant reichte er mir seine Hand und zögernd griff ich nach ihr. Mit einem kräftigen Ruck zog er mich hoch und nun stand ich nackt vor ihm und fühlte mich mit einmal wieder entblößt. Meine Haut begann zu kribbeln und wieder ergriff mich diese Mischung aus Angst und Erregung.

Mit einem Lächeln im Gesicht strich er über meine zerzausten Haare und hielt an meinem Hals, an der Stelle wo mein Puls kräftig gegen sie zarte Haut schlug.

„Was passiert jetzt Herr?"

Liam sah mich mit funkelnden Augen an.

„Ich werde dich jetzt ficken, nur werde ich nicht ganz so sanft sein wie vorhin kleine Sklavin."

Mit diesen Worten griff er meine Hüften uns schob mich mühelos weg von dem Tisch hin zu dem Küchentresen auf dunklen grünen Marmor. Noch bevor ich eins und eins zusammenzählen konnte, landete mein Oberkörper auf der kalten Oberfläche.

Vor Schreck schrie ich auf und versuchte mich wieder aufzurichten, aber Liams Hand auf meinem Kreuz drückte mich nach unten. Die Kälte dauerte nur kurz an, aber an den empfindlichen Stellen spürte ich sie eindeutig lange genug.

Liam trat näher an mich ran und schob eins seiner Beine zwischen die meine, sodann ich sie leicht spreizen musste. Alleine diese Geste war ein Versprechen und ich spürte wie ich feucht wurde.

„Du hast geschafft, was du bezweckt hast kleine Sklavin, nur leider spielen wir hier nach meinen Regeln."

RosegoldWo Geschichten leben. Entdecke jetzt