One More Light | BTS √

Das Privatleben der Anderen

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und ich hoffe ich zieh dich nicht runter, denn ich bin endlich okay dank dir.

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Tränen liefen über Kias Gesicht als sie diese Stelle las, sie konnte sich noch an den Konflikt erinnern.
Hätte sie ihn verteidigen sollen?

Immerhin hatten ihre Eltern doch recht, oder?
Kia kannte Chirons damalige Situation nicht, sie dachte immer er würde sich schon durch die Schule schaukeln aber je mehr er sich für anderes interessierte desto mehr litt seine schulische Leistung darunter.
Sie wusste auch nicht, dass Chiron jemals so etwas wie Methamphetamin kaufen konnte.
Sie wusste ja auch nicht mals dass er Ecstasy zu sich genommen hatte und das auch noch mehrere Male.
Sie war enttäuscht und sie vermutete schon was als nächstes geschehen würde.

~Ich hatte Jimin nie von meiner Familie erzählt, manchmal fragte er mich nach meiner Schwester die er in der Schule sah aber ich sagte nie viel dazu.
Ich wollte nicht dass er wusste wie sie drauf waren, ich wollte nicht über solch ernste Themen reden und somit unsere Zeit verschwenden.~

,,Meine Eltern sind heute nicht da, also müssen wir wohl selbst was kochen.", meinte Jimin, der an seinem Schreibtisch saß und auf seinem Laptop herumtippte.
,,Also du kochst und ich esse.", warf Chiron in den Raum und die beiden lachten.

,,Du Faulpelz.", zischte Jimin, drehte sich kurz zu dem auf dem Bett liegenden Chiron um und wurde urplötzlich wieder ernst.
,,Ich hab letztens wieder ne negative Note bei dir gesehen."
Chiron seufzte und verdrehte genervt seine Augen, jetzt fing Jimin auch noch damit an.
,,Wissen deine Eltern davon?", fragte er noch neugierig und hatte somit genau den wunden Punkt getroffen.
,,Ja." ,,wie sind deine Eltern eigentlich so drauf?"
Jimin stand auf um sich zu ihm zu setzen, während Chiron sich auf seine Ellebogen stützte um seinem Kumpel ins besorgte Gesicht zu sehen.
,,Wieso willst du das wissen?", fragte Chiron und zog gleichgültig die Augenbrauen hoch.
Jimin kratzte sich verlegen am Hinterkopf und sagte:,,Naja, wir reden nie über sowas."

,,Wieso sollten wir auch, wir haben besseres zu tun."
,,Achja? Den ganzen Tag in meinem Zimmer rumliegen.", lachte Jimin und piekste dem Schwarzhaarigen in den Bauch.
Dieser ließ sich sofort ins weiche Bett zurück fallen und legte seine Hand auf Jimins, die dann auf seinem Bauch weiterhin ruhte.
Kurz durchströmte die beiden eine unangenehme Spannung, Jimin zog seine Hand weg, woraufhin Chiron ebenfalls seine Hand von seinem Bauch nahm.

,,Du fragst auch nie nach meinem Privatleben.", fing Jimin dann an und Chiron wurde das langsam zu gefühlsvoll.
Er war eben das komplette Gegenteil von Jimin.
,,Ich kenne dein Privatleben doch.", protestierte er dann und seine Augen blieben an der Decke hängen.
,,Ne, du weißt nicht dass meine Mutter nicht mehr bei uns wohnt seit fünf Jahren und dass mein Dad arbeitslos ist." platzte es etwas harsch aus Jimins Mund und Chiron schluckte überrascht.

~es war mir so unangenehm, Jimin sah so mitgenommen aus und ich Depp war einfach ein unsensibles Wrack.~

,,Tut mir leid.", sagte Chiron dann nach einigen Minuten Totenstille und Jimin nickte, senkte dabei aber den Kopf.
Es war erst fünf Jahre her, dass seine Mutter ihn und seinen Vater zurück gelassen hatte um mit einem Mann mit mehr Reichtum nach Amerika auszuwandern.
Mittlerweile hatte sein Vater zwar eine neue Frau, doch Jimin ließ das ebenfalls nicht kalt.
Es war eine sehr harte Zeit für Jimin.
Damals war er noch ein molliger 14 jähriger Junge, der nur seine Action Figuren im Kopf hatte.
Seit der Trennung seiner Eltern hatte Jimin ganze vierzig Kilogramm abgenommen, ging ins Fitness Studio und mittlerweile würde man niemals denken, dass Jimin mal dicker war.

Sein Kiefer war ziemlich schmal und markant geworden und auch seine Wangenknochen waren elegant und schön.
Trotzdem hatte er immer noch diverse Probleme mit seinem Aussehen, da er in seiner Kindheit andauernd von Mitschülern gemobbt wurde.
Gott sei dank war diese Zeit vorbei.

,,Ich frag mich nur manchmal warum du keinen an dich ranlässt und dann dachte ich dass du vielleicht kein gutes Verhältnis zu deinen Eltern hast.", brabbelte Jimin etwas unverständlich und Chiron setzte sich in den Schneidersitz.
,,Warum denkst du überhaupt darüber nach? Wenn dann ist es doch meine Sache.", versuchte Chiron seinem Freund beizubrigen, der aber nur seine Unterlippe nach vorne streckte.
,,Wir sind Freunde, da fragt man sich das halt ab und zu."
,,Oh mann, Jimin.", seufzte Chiron und legte seinen Kopf in den Nacken.
,,Du bist manchmal echt wie n Mädchen."
,,Weil ich mich sorge?", fragte Jimin schnippisch und Chiron lachte.

,,Ja und weil du letztens sogar beleidigt warst nur weil ich nen lustigen Kommentar zu deinen Fotos gemacht habe."
Chiron lachte immer noch, boxte Jimin dann spielerisch gegen die Schulte.
,,Ja,war ja extrem witzig. Du hast den besten Humor auf dem Planeten.", hauchte Jimin sarkastisch und hob dabei dramatisch seine Hände in die Luft.
,,Klar, hab ich das."
Nun schüttelte der Braunhaarige lachend den Kopf, Chiron war eben so wie er war und er ließ sich nicht verändern.
Jediglich das Rauchen von Zigaretten hatte er vermindert, aber auch nur weil Jimin ihm sonst permanent auf die Nerven gehen würde.

,,Du wirst noch an deiner Sorge verrecken, das sag ich dir.", lachte Chiron und brachte seinen Gegenüber wieder zum schmunzeln.
Jimin wusste dass er sich um Chiron nicht sorgen musste, er würde ganz allein gut klar kommen.

~ Ich verstand bis zu diesem Zeitpunkt nie wieso er sich ständig um mich sorgte und einen auf dramatisches 15-jähriges Mädel machte.~

Kurz herrschte wieder eine unangenehme Stille bis Jimin sich räusperte und aufstand.
Plötzlich klingelte auch Chirons Handy, das er sofort in die Hand nahm und abnahm.
,,Was gibts?"
,,Wo bist du?", fragte Namjoons dunkle Stimme und Chiron legte seine Stirn in Falten während Jimin das Zimmer verließ.
,,Bei Jimin, warum?"
Namjoon fragte erst gar nicht nach, wer Jimin war. Er wusste dass Chiron mit einem braunhaarigen Jungen abhing.
,,Ah, eh ich weiß wir haben uns lang nicht mehr gesprochen und so..", fing Namjoon an und machte eine kurze Pause. ,,Also hast du Bock heute zu chillen?"

Jimin betrat das Zimmer mit einem Glas Wasser; trank davon einen Schluck, stellte es aufs Nachtkästchen und setzte sich wieder zu Chiron aufs Bett.
Chiron musterte ihn von oben bis unten.
Von seinem fluffigen, braunem Haar das etwas zerzaust abstand bis hin zu den nackten Zehen die er zu irgendeinem Takt in seinem Kopf bewegte.

,,Ich bin schon ausgebucht, sorry." meinte Chiron dann und verabschiedete sich.

roses.