43 | peace

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⏯: Rooz ft. MoTrip-Immer wieder

Ich folge ihm durch das moderne, große Treppenhaus, immer höher.
Ich komme fast schon aus der Puste.
"Wohnt deine Mutter direkt unter dem Dach oder so?"
Er grinst.
"Jap, der Aufzug wird momentan restauriert"
Ich sage nichts und folge ihm brav die Treppen hinauf.
Ich bin schon irgendwie nervös, zugegebenermaßen.
Ist wahrscheinlich auch normal.
Aber allerdings ist das jetzt auch nur ein ganz spontanes Treffen.
Oben angekommen wühlt er in seiner Gucci Gürteltasche herum,
zieht einen abgenutzten Hausschlüssel heraus und schließt die Haustür auf.
Anschließend stehen wir auf einem geräumigen Flur, in der Luft hängt ein Duft von leckerem Essen und im Hintergrund läuft irgendwo russisches Fernsehen.
Die Wohnung ist ebenfalls total modern und wahrscheinlich auch schweineteuer, aber im Gegensatz zu Capis Zuhause ordentlich und gemütlich eingerichtet.
Ich weiss nicht wieso,
ich fühle mich auf Anhieb wohl.
Er ruft irgendwas auf Russisch und eine hektisch klingende Frauenstimme ruft aus einem anderen Raum zurück.
Noch im selben Moment kommt uns seine Mutter entgegen.
Dunkelblond gefärbte Haare,
ziemlich klein.
Ihre Statur ist zierlich, sie sieht unglaublich elegant aus.
Sie kommt mir ziemlich jung vor, dafür dass er ja schon 24 ist.
Ähnlichkeit haben Capi und seine Mutter äußerlich kaum.
Er kommt also ganz auf seinen Vater, was auch immer mit dem ist.
Das einzige was seine Mutter und er gemeinsam haben, sind die großen braunen Knopfaugen.
"Ljudmila"
Stellt sie sich vor.
"Freut mich dich kennenzulernen, Layla"
Sagt sie mit einem starken Akzent. Sie grinst mich strahlend an und nimmt mich sofort herzlich in den Arm.
"Wie kommts dass ihr hier herkommt?"
Fragt sie.
Capi erklärt ihr die Lage und sie hebt breitgrinsend eine Augenbraue.
"Sei froh dass ich dich immer jederzeit bekoche, mein Lieber"
Sie gibt Capi einen kleinen Seitenhieb und er wird rot.
"Setzt euch schon mal hin, ich bin noch in der Küche"
Sie huscht zurück in den Raum, aus dem der leckere Duft herauszieht.
"Aha, also bestellst du dir doch nicht jeden Tag Fast Food oder versuchst dir selber Nudeln zu machen?"
Frage ich Capi verschmitzt grinsend als wir uns an den Esstisch setzen.
"Jaa, ich esse auch öfter mal hier, klar..."
"Öfter?"
"Jeden zweiten Tag..."
Wir lachen.
"Hast du nicht noch irgendwie nh Schwester oder so?"
Frage ich.
Er nickt.
"Ja, Alina. Aber die pennt eh jeden Tag bei irgendwelchen Weibern"
Seine Mutter kommt mit einer dampfenden Auflaufform ins Wohnzimmer zu uns,
sie ist wirklich mega freundlich.
Das Essen schmeckt wie er es mir schon versichert hatte auch echt krass,
kein Wunder dass er fast jeden Tag hier her kommt.
Ich weiss nicht wie das Gericht heißt, irgendwas Russisches vermutlich.
Irgendwann geht die Haustür erneut auf, ein großer, ebenfalls nur höchstens Anfang 40 alter Kerl kommt in den Raum rein.
"Gab Stress auf der Arbeit"
Sagt er als Entschuldigung und begrüßt mich anschließend lächelnd.
"Ich bin Thomas, Ljudmilas Mann"
Stellt er sich vor.
Also hat seine Mutter nochmal geheiratet, das hat er gar nicht erwähnt.
Nach dem Essen reden wir noch alle ziemlich lange, trinken was und lachen.
Die Stimmung ist echt angenehm.
Ljudmila möchte alles über mich wissen, wo meine Familie ursprünglich herkommt, was meine Interessen sind und vor allem wie wir uns kennengelernt haben.
"Ach nee, stimmt, das hast du mir doch noch gestern oder so erst erzählt, Vladislav!"
Sagt sie leicht angeschwippst, lacht und Capi läuft knallrot an.
Was ich an Ljudmila mag ist, dass sie sich wirklich für 'mich' interessiert und nicht nur mein 'berufliches Zeug', mal abgesehen davon dass es da nix drüber zu erzählen gibt.
Das ich erst gerade 19 geworden bin stört sie auch nicht im Geringsten.
Nach einer längeren Zeit, es sind sicher schon ein paar Stunden vergangen, stehen sie und Thomas auf, nehmen ihre Sachen.
"Wir sind noch so ein, zwei Stündchen auf Oksanas Geburtstag. Wir wurden da ja vor ner Weile zu eingeladen"
Verkündet Ljudmila.
"Jetzt noch?"
Fragt Capi.
"Natürlich, wäre doch unhöflich nicht hinzugehen!" Seine Mutter sprüht sich etwas leichtes Parfüm auf und richtet sich die Haare.
"Wenn ihr schlafen wollt, geht ins Gästezimmer oder in Alinas Zimmer. Auch wenn ich letzteres für nh weniger gute Idee halte..."
Anschließend spricht sie mit Capi kurz auf Russisch und verabschiedet sich lachend von uns.
Wenig später machen wir uns frisch und verschwinden in dem winzigen Gästezimmer.
Dort stehen überall kleine Kartons, ein alter Schrank nimmt die Hälfte ein und das Bett ist auf keinen Fall für zwei Personen gedacht.
"Hat was, Studentenflair"
Verkünde ich, inwiefern ich beurteilen darf was Studentenflair hat oder nicht.
Wir legen uns nebeneinander hin, decken uns zu da es in dem Raum arschkalt ist.
Naja was heisst liegen.
Wie in einer Sardinenbüchse sind wir aneinander gequetscht, was ich jetzt aber auch nicht gerade schlimm finde...
"Wunder dich nicht, meine Mutter ist immer so überdreht"
Lacht Capi und zündet sich eine Kippe an.
"Genau wie du"
Ich grinse und drehe mich zu ihm.
Er gluckst.
"Ich bin bei weitem nicht so wie sie, haha"
Wir reden noch ziemlich lange,
zum Schlafen ist es eh viel zu ungemütlich.
Capi kann zum Beispiel diesen Thomas nicht leiden. Er findet dass er so ein spießiger Geschäftsmann sei, aber solange seine Mutter glücklich mit ihm ist und er sich gut um sie und Alina sorgt, wäre alles gut.
Ich würde ihn gerne fragen was mit seinem richtigen Vater ist,
aber ich traue mich irgendwie nicht.
Irgendwann wird mir die enge Skinny Jeans zu ungemütlich,
ich strampel sie ab,
werfe sie in die Ecke des Raumes.
Ich lege mich auf seinen warmen Oberkörper,
schaue ihm aus dem Augenwinkel an.
Er erwiedert den Blick und legt seine Hände auf meinen Hintern ab.
Dann grinst er breit,
ich küsse ihn.
Ich spüre seine Zunge gegen meiner,
öffne meinen Mund noch mehr,
werde intensiver.
Mit seinen sehnigen Händen greift er unter mein Shirt,
ich ziehe es aus.
Anschlißend öffnet er während des Kusses meinen BH,
ich lege ihn beiseite und drücke mich runter.
Langsam fange ich an zu schwitzen und er küsst meinen Bauch,
immer weiter abwärts gehend.
Ich keuche,
kralle mich in die alte Matratze.
Irgendwann setzt er sich schließlich wieder auf,
ich streife meinen Slip ganz ab,
setze mich auf ihn.
Ich spüre förmlich die Schweissperlen auf meinem Körper,
er keucht,
Stöhnen.
Zieht an meinen Haaren,
ich krächze seinen Namen hervor,
greife nach seiner Hand.
ich höre wie die Haustür aufgeschlossen wird.
Egal.
Er hält mir mit einer Hand fest den Mund zu,
machen weiter.
alles egal.

Völlig erschöpft liege ich neben ihm,
starre auf die Decke und kann nicht schlafen.
Trage nur meinen Slip.
Er schläft tief und fest,
immerhin ist es 5 Uhr Morgens.
Und die vergangenen Stunden haben wir defintiv nicht gepennt.
Ich fühle mich müde,
mir tut alles weh und gleichzeitig könnte ich jetzt wiederum total überdreht auf die Straße rennen.
Ich schaue auf mein Handy.
Lese mir die Kommentare zu dem Video von Capi auf Insta an,
der Song den er für mich geschrieben hat.
Ich würde gerne wissen was er denn da singt.
Gebe den Songtext der Hook also auf Google Übersetzer ein,
gucke zur Seite.
Er schläft noch.
Ich lese die Übersetzung:

Du bist mein Favorit
Du bist meine Prinzessin
Du bist meine Schönheit
du bist meine Braut

Du bist mein FavoritDu bist meine PrinzessinDu bist meine Schönheitdu bist meine Braut

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sorry für das lange kapitel haha

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