Sarahs Sicht
Nach einer gefühlten Ewigkeit verließ ich genervt den Supermarkt. Warum fiel der halben Stadt erst am Freitagnachmittag ein, für den morgigen Feiertag einzukaufen? Noch schlimmer war allerdings die Art und Weise wie die Menschen den Supermarkt stürmten. Als würde die Nahrungsmittelversorgung für die nächsten drei Monate zusammenbrechen, räumten alle wie wild die Regale leer. Dabei waren die Geschäfte gerade mal zwei Tage geschlossen!
Nachdem ich ins Freie trat, spürte ich sofort die sengende Hitze der Sonne auf meiner Haut, die auf die Stadt niederbrannte. Die Luft flimmerte und mein Mund war ausgetrocknet wie eine Wüste. Ich verfluchte mich dafür, dass ich heute Morgen mein Auto zuhause gelassen hatte und mit dem Bus zur Unibibliothek gefahren war. So musste ich bei 35 °C mit zwei schweren Tüten zu Fuß nach Hause laufen. Ich brauchte tatsächlich fast eine halbe Stunde zu meiner Wohnung, wie ich beim Blick auf mein Handy feststellen musste. Gemütlich räumte ich alles auf.
Da ich mich erst um 17:00 Uhr mit meinem besten Freund treffen würde, nutzte ich die Zeit um ausgiebig zu duschen. ›War das herrlich erfrischend!‹, stellte ich fest. Nachdem ich fertig war, warf ich einen Blick in meinen Kleiderschrank und entschied mich für ein rotes Tanktop mit Blümchenmuster sowie eine weiße Hotpants.
Meine langen, leicht gelockten dunkelbraunen Haare band ich zu einem Pferdeschwanz zusammen. Ich schminkte mich nur dezent und schlüpfte anschließend in ein Paar Flip-Flops. Zu guter Letzt schnappte ich mir meine schwarze Handtasche, mein Handy sowie meine Schlüssel und machte mich auf den Weg zur Eisdiele.
Als ich wenig später den Garten vom »Venezia« betrat, sah ich Alex bereits an einem etwas abseits im Schatten gelegenen Tisch sitzen. Er grinste breit, sobald er mich bemerkte und stand auf, um mich zu umarmen.
»Hey, na wie geht's?«, begrüßte er mich herzlich, als ich mich ihm gegenüber gesetzt hatte. »Mir geht's bestens, danke. Nur die Hitze ist unerträglich. Wie läuft's bei dir?« »Alles perfekt. Ich komme direkt vom Studio, hab wieder ein paar neue Songs geschrieben und aufgenommen!«, berichtete er stolz. Wir unterhielten uns über alles Mögliche, bis die Bedienung unsere Eisbecher und die Getränke brachte.
»Wir haben uns schon echt lange nicht mehr gesehen, Kleine. Wird Zeit, dass sich das wieder ändert«, sagte mein bester Freund zum Abschied. Er hatte recht. Seitdem wir nicht mehr zusammen arbeiteten und Alex seine Rapkarriere begonnen hatte, sahen wir uns leider nicht mehr so häufig wie früher.
Damit ich während meines Studiums noch etwas Geld verdienen konnte, bot mir Alex damals einen Job in der Pommesbude an, in der er arbeitete. Wir kannten uns zwar schon vorher einige Jahre, aber der tägliche Kontakt schweißte uns noch enger zusammen. Er war mittlerweile wie ein großer Bruder für mich, dem ich alles anvertrauen konnte und der immer einen guten Rat bei Problemen hatte.
»Ich habe jetzt sowieso Semesterferien. Wir können uns gerne jederzeit treffen.« »Nice, wie wäre es direkt morgen? Du kannst mich ja mal wieder besuchen kommen«, schlug Alex vor. »Klar! Dann komm ich morgen Nachmittag vorbei«, erwiderte ich lächelnd. So verabschiedeten wir uns und ich fuhr mit der U-Bahn zurück zu meiner kleinen 2-Zimmer-Studentenwohnung.
Nach Abschluss meiner Ausbildung als Industriekauffrau begann ich Betriebswirtschaftslehre zu studieren und hatte vor drei Wochen endlich meine Bachelorarbeit abgegeben. Ich wollte anschließend unbedingt noch meinen Master machen und hatte mich deshalb an mehreren Unis beworben. Leider müsste ich dafür aber mein geliebtes Hamburg verlassen, in dem ich groß geworden war.
Den restlichen Abend verbrachte ich mit Fernsehen und Musik hören auf dem Sofa. Außerdem telefonierte ich noch etwa eine Stunde mit meiner besten Freundin Amina, die zugleich auch meine Arbeitskollegin war. Bevor ich schlafen ging, checkte ich schnell meine E-Mails. Über eine Nachricht freute ich mich besonders. Ich schrieb eine kurze Antwort, machte mich fertig und legte mich ins Bett. Kurz darauf schlief ich ein.
Herzlich Willkommen zu meiner ersten richtigen Geschichte auf Wattpad. Wie hat euch das erste Kapitel gefallen? Ich bin sehr gespannt auf euer Feedback zur Story😊
Neue Kapitel werden übrigens immer sonntags um 18 Uhr hochgeladen.
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In meiner Wolke | 1raf7
FanfictionDie 29-jährige Sarah Brändtlein lebt in Hamburg und ist die beste Freundin von Alex, dem berühmten Rapper der 187 Strassenbande. Auf seiner Geburtstagsparty lernt sie einen seiner Freunde kennen und ist sofort fasziniert von ihm. Einen Monat später...