Bitte nehmt euch kurz die Zeit und lest nach dem Kapitel meine persönlichen Worte dazu.❤
Sarahs Sicht
Die ersten Wochen und Monate waren sehr aufregend und turbulent. Leonardo war ziemlich aufgeweckt und hielt uns gerne auf Trab. Die regelmäßigen schlaflosen Nächte waren schnell Alltag geworden. Auch Raphael stand oft auf, wenn ich mal zu übermüdet war und fütterte den Kleinen dann mit der Flasche. Die intensive Zeit im Wochenbett hatten wir trotz allem sehr genossen. Raphael hatte alle seine Termine verschoben und sich die komplette Zeit freigehalten.
Je älter Leonardo wurde, desto besser schlief er nachts. Meistena lag er in seinem Beistellbett, manchmal kuschelte er aber auch mit uns im Ehebett, wo er in der Mitte zwischen uns lag. Gerade wenn er Probleme beim Einschlafen hatte oder es ihm nicht gut ging und er viel weinte und schrie, hatten wir ihn meistens bei uns im Bett.
Auch wenn er es noch nicht richtig verstehen konnte, redeten wir andauernd mit Leonardo, zeigten und erklärten ihm alles und spielten viel mit ihm. Abends vor dem Einschlafen lag er häufig bei Raphael im Arm, der ihm leise irgendwelche selbsterfundenen Melodien vorsummte.
Von Raphaels Mutter Silvia und von Barbara bekamen wir ebenfalls sehr viel Unterstützung und konnten uns jederzeit Ratschläge holen. Die beiden liebten Leonardo heiß und innig. Auch Abudi kam regelmäßig vorbei und kümmerte sich rührend um sein Patenkind. Er musste zwar noch einiges dazulernen, aber er gab sich sehr viel Mühe und machte das auch super.
Inzwischen hatten wir uns gut an unser neues Leben zu dritt gewöhnt. Ende Juli waren wir schließlich wieder nach Barcelona gezogen. Hier war es mit dem Baby noch deutlich entspannter, da wir als Familie jederzeit unerkannt nach draußen gehen konnten und unser ganz normales Leben leben konnten.
Es war zwar schön, dass wir und vor allem Raf nach der Geburt unseres Kindes von vielen Fans beglückwünscht wurden und sich alle sehr für uns freuten, aber in Barcelona hatten wir einfach mehr Ruhe und Zeit für uns.
Die Zeit mit Leonardo verging unfassbar schnell. Es kam mir vor wie gestern, als ich ihn das erste Mal von Raphael in meine Arme gelegt bekommen hatte und mittlerweile konnte er sich schon problemlos vom Rücken auf den Bauch drehen und hatte zwei kleine Zähne.
Leonardo war meistens gut gelaunt, außer wenn er Hunger hatte oder müde war. Dann schrie er sehr viel und wir hatten Mühe, ihn ruhig zu kriegen. Außerdem war er extrem kuschelbedürftig. Seit zwei Wochen schlief er nachts nun in seinem eigenen Zimmer, was mal mehr, mal weniger gut klappte. Durchschlafen tat er eher selten, aber ich musste nicht mehr ganz so oft raus und ihn nachts füttern.
Wir hatten unser Haus schon vorsorglich babysicher gemacht. Das war auch notwendig, da unser Kleiner ziemlich munter und aktiv war und so langsam seine ersten Krabbelversuche startete. Im Laufe der nächsten Tage schaffte er es sogar, sich - zwar mehr robbend als krabbelnd - ein kleines Stückchen fortzubewegen.
Langsam versuchte er auch sich an Tischbeinen und Stühlen hochzuziehen, doch das klappte nicht wirklich. Nach wenigen Sekunden landete er wieder auf dem Po und fing daraufhin meist an zu weinen. Wir trösteten ihn und ermunterten ihn, weiterzumachen, bis es irgendwann klappte und er sehr wackelig für einen kurzen Augenblick auf seinen kleinen Beinen stand.
Im Moment liebte Leonardo es, auf seiner Spielwiese zu liegen und mit seiner Rassel, den Spielzeugautos, seinem Kuscheltierraben oder dem Teddy von Abudi zu spielen. Außerdem nahm er gerne kleinere Gegenstände in die Hand, spielte mit ihnen herum und versuchte, sie sich in den Mund zu stecken oder warf sie weg, nur damit wir sie ihm wieder gaben.
Manchmal schauten wir gemeinsam Bücher an, bei denen er Dinge erfühlen und tasten konnte. Dabei brabbelte er immer fröhlich vor sich hin. Ich freute mich schon so darauf, wenn er irgendwann seine ersten Wörter und Sätze sagen würde und man sich eines Tages richtig mit ihm unterhalten konnte.
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In meiner Wolke | 1raf7
FanfictionDie 29-jährige Sarah Brändtlein lebt in Hamburg und ist die beste Freundin von Alex, dem berühmten Rapper der 187 Strassenbande. Auf seiner Geburtstagsparty lernt sie einen seiner Freunde kennen und ist sofort fasziniert von ihm. Einen Monat später...