Seufzend legte ich auf. Das Gespräch mit meiner Mutter war ernüchternd. Weder Dad, noch sie konnte vorbeikommen und mir den Schlüssel bringen. Auch ich konnte nicht mal eben so bei ihnen vorbei, um mir den Schlüssel abzuholen. Das hätte Stunden gedauert. Mums Vorschlag ich solle doch zu Leon oder Sarah gehen gefiel mir überhaupt nicht. "Komm mit zu mir." Chase Vorschlag ließ mich innerlich zusammen zucken. Oh Gott. Er war ja auch noch da. Ich schüttelte abwehrend den Kopf, doch er ließ mich gar nicht erst zu Wort kommen und ablehnen. "Ach komm, in ein paar Stunden ist eh das Spiel. Was ist denn schon dabei? Wir chillen etwas bei mir und dann nehme ich dich mit zur Schule und nach dem Spiel nach Hause versprochen." er lächelte. So verdammt sexy lächelte er. Und es schien nicht mal gewollt zu sein! Wie konnte jemand unbewusst so sexy wirken?! Noch bevor mein Kopf sich einschalten konnte platzen die Worte beinahe nur so aus mir heraus. "Okay, na schön..." ich musste wohl etwas zu schnell geantwortet haben, denn Chase fing rau an zu lachen. "Na dann komm mal mit Cinderella." mir schoss die röte ins Gesicht und das er dann noch den Arm um mich legte, machte es nicht gerade besser. Wir gingen zurück zu seinem Wagen und stiegen wieder ein.
"Nicht wundern, meine Mum und Amy, meine Zwillingsschwester sind wahrscheinlich auch zu Hause." "Du hast eine Zwillingsschwester?" überrascht sah ich ihn an. "Jap, aber ich bin drei Minuten älter als sie und sie ist das komplette Gegenteil von mir." er schmunzelte. "Wie auch immer ich das verstehen soll." Ich schüttelte schmunzelnd den Kopf. "Naja sie sieht halt nicht so gut aus wie ich, ist nicht so charmant und sportlich... Sie ist halt einfach nicht so perfekt wie ich." er zuckte grinsend die Schultern und ich konnte nicht anders, als anfangen zu lachen. "Heh! Was soll das Lachen denn jetzt?" sein grinsen wurde breiter. Wieder, als würde alles was er sagte darauf abzielen, mich zum Lachen zu bringen. "Ich verstehe nicht, wie man so von sich selbst überzeugt sein kann." grinsend schüttelte ich den Kopf. "Das nennt man Selbstbewusstsein meine Liebe." "Ah ja schon klar." ich nickte und machte ein verständnisvolles Gesicht. "Machst du dich grade über mich lustig?" er zog eine Augenbraue hoch. "Quatsch warum sollte ich?" ich verkniff mir ein Grinsen. "Ey wenn du mich weiter so mobbst muss ich noch wie du zu einem Seelenklempner." "Seelenklempner?" lachend boxte ich ihm gegen die Schulter. "Idiot" "Hallo?! Nennt mich Idiot und schlägt mich vorher. Wenn ich es nicht besser wüsste, würde ich sagen du brauchst ne Therapie." er musste grinsen. "Du bist unmöglich!"ebenfalls grinsend schüttelte ich den Kopf und wollte gerade noch etwas sagen, da bog er in eine Nebenstraße ein und es verschlug mir den Atem. Am Ende der Straße befand sich ein schickes Tor, hinter dem eine Villa aus Glas, Holz und Beton wartete. "Wahnsinn... Ihr habt den Cullens das Haus geklaut..." murmelte ich und staunte nur noch mehr, je näher wir dem Haus kamen. "Cullen? Also die vorherigen Besitzer hießen, glaube ich nicht so..." etwas verwirrt sah er zu mir rüber. "Das war nen Scherz, hast du noch nie Twilight gesehen?" ich musste grinsen. "Seh ich so aus?" er lachte. Ich musterte ihn kritisch von der Seite. "Was?" er sah fragend zu mir rüber, als er vor dem Tor halten musste. "Ich finde schon, das du so aussiehst." grinsend verdrehte er die Augen, holte eine kleine Fernbedienung aus der Mittelkonsole und öffnete mit dieser das Tor. "Das grenzt ja schon an eine Beleidigung.", brummte er, nachdem er weiter gefahren war. "Ooooh, schmollst du gleich?" ich musste grinsen. "Vielleicht." "Oooh... Was ist denn aus deinem Selbstbewusstsein geworden?" "Das hast du mit Füßen getreten." schmollte er nun wirklich und ich musste lachen. Wir hielten nun vorm Haus und es wirkte noch enormer als zuvor. "Ich finde, du schuldest mir was." "Wie?" irritiert sah ich ihn an. "Einen Gefallen, ich habe jetzt einen Gefallen bei dir gut." "Warum?" "Dafür das du mein Selbstbewusstsein mit Füßen getreten hast." Ich war so verdattert, dass ich nicht wusste, was ich sagen sollte. "Keine Angst wird nichts Schlimmes." "Sagst du." "Du hast nen ziemlich schlechtes Bild von mir kann das sein?" "Naja, man hört halt so ein bisschen was..." "Ach ja? Was denn?" er schien etwas verbittert zu sein. "Nicht so wichtig...""Sag schon.""Naja das du ständig ne neue hast und auf Partys deinen Spaß hast und so..." irgendwie war es mir unangenehm mit ihm darüber zu reden. "Und du glaubst natürlich was andere erzählen?" er sah mich mit hochgezogener Augenbraue an. Ich zuckte die Schultern. "Eigentlich nicht. Und du?" "Was meinst du?" "Naja ich sehe doch ständig die Blicke der anderen und hör das Getuschel..." ich sah aus dem Fenster zum Haus. "Komm, wir gehen rein und reden da weiter." entschlossen stieg Chase aus und öffnete mir erneut die Tür. Gemeinsam gingen wir zu der hölzernen Eingangstür. Chase schloss auf und wir traten in einen großen Eingangsbereich, der direkt in das riesige offene Wohnzimmer über ging. Durch eine große Fensterfront konnte man auf den riesigen wunderschönen Garten sehen. Natürlich durfte ein Pool nicht fehlen. "Wahnsinn..." staunend sah ich mich um. Alles war sehr schlicht und modern eingerichtet, aber es machte keinen ungemütlichen Eindruck. Im Gegenteil, alles hatte so einen gemütlichen und normalen Touch wodurch man sich direkt wohlfühlte. Chase nahm mir meine Tasche und meine Jacke ab. "Na komm schon." schmunzelnd, weil ich aus dem staunen nicht mehr raus kam, nahm er plötzlich einfach meine Hand. Zuerst hatte ich das Bedürfnis ihm meine Hand zu entziehen, aber irgendwie war es sogar ganz angenehm. Seine große Hand hielt meine sicher und fest, als hätte er Angst ich könnte verloren gehen. Wir gingen eine breite Treppe hoch in den ersten Stock wo sich die Küche und das Esszimmer befanden. Wieder fiel mir die Ähnlichkeit zu Twilight auf, doch ich hatte nicht das Gefühl erneut einen Witz heraus zu bekommen, solange er mich noch berührte.
Ich beobachtete ihn, während er vor mir herging. Mir fiel das erste Mal auf wie geschmeidig er sich bewegte. Es schien, als würde er jeden Schritt mit tausend prozentiger Überzeugung tun. Das klingt jetzt wahrscheinlich seltsam, aber hattet ihr das noch nie das ihr jemanden gesehen habt und euch dachtet Wahnsinn! Was für eine Persönlichkeit? So erging es mir mit Chase. Er schien so mit sich selbst im Einklang zu sein das er mir beinahe schon Angst machte.
Und dann lernte ich seine Mutter kennen.
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C'est la vie (Pausiert)
Teen FictionNeues Jahr. Neues Glück? Nach dem Selbstmord ihres großen Bruders kommt Mary nach fast einem Jahr, das durchzogen von Therapie Sitzungen und Selbsthilfegruppen war, zurück an die High School. Der Lebenslust beraubt schleppte sie sich nur schwerfäll...