50. Kapitel

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Es war so kurz nach vier gewesen, als Chase und ich uns von den anderen verabschiedeten und ich uns zu Chase nach Hause fuhr. Er hatte einige Flaschen Bier und vermutlich eine halbe Flasche Tequila intus und war dementsprechend gut drauf. Umso lustiger war es für mich ihn ins Bett zu bekommen. Ständig zog er mich in seine Arme und wollte mit mir kuscheln, während ich nur versuchte ihm seine Sachen auszuziehen um ihn richtig ins Bett packen zu können. "Chase ist gut jetzt." ich musste leise lachen als er sein Gesicht an meinem Hals versteckte und mich so kitzelte. "Ich will doch nur kuscheln. Ich konnte zwei blöde Wochen nicht mit dir kuscheln." schmollte er während ich versuchte seine starken Arme, die er um mich geschlungen hatte von mir zu lösen. "Wir können ja auch gleich kuscheln. Aber dafür müssen wir uns beide zumindest die Schuhe und so ausziehen." "Hmm gleich." brummte er zufrieden an meinen Hals. Doch da konnte ich mich endlich aus seinem Griff befreien.

Unter enormen Anstrengungen hatte ich es eine halbe Stunde später endlich geschafft. Ich lag in einem Shirt und einer Boxershorts von Chase in seinen Armen, während ich ihm nur Schuhe und Hose ausziehen konnte. Wie erwartet schlang Chase eng die Arme um mich. Aus nochmal aufs Klo gehen wurde dementsprechend nichts mehr. Chase seufzte zufrieden und küsste meinen Kopf, der auf seiner Brust ruhte. Nach nicht mal zwei Minuten begann er leise vor sich hin zu schnarchen und auch ich schloss erschöpft, aber zufrieden die Augen.

Doch der Wunsch nach ausschlafen wurde uns nicht erfüllt. Am frühen Morgen schreckten wir beide aus dem Schlaf. Der Grund? Laute Streitereien im Haus. "Was ist los?" fragte ich und rieb mir den Schlaf aus den Augen. "Keine Ahnung..." gähnte Chase, ebenfalls noch nicht richtig wach. "Ich will sofort zu meiner Tochter!" Ich erschauderte. Dad. Erschrocken sah ich Chase an. "Fuck." murmelte er ebenso beunruhigt. Sofort schlug ich die Decke beiseite und sprang aus dem Bett. "Mary warte!" rief Chase mir hinterher, doch da war ich bereits zur Tür hinaus und lief mit einem unguten Gefühl die Treppe hinab. Im Eingangsbereich stand Dad und tobte beinahe. "David sie sollten sich beruhigen." Gabi klang stark und unbeeindruckt von der groben Art meines Vaters. "Dad? Was ist los?" fragte ich unsicher, als ich am Fuße der Treppen ankam. Sofort schossen alle Blicke zu mir. "Das würden wir auch gerne wissen." entgegnete Michael und blickte Dad streng an. "Du kommst sofort mit nach Hause Fräulein." grob packte Dad mich am Oberarm und zerrte mich hinaus. "Was? Spinnst du was soll das?" "David!" Nun klang Gabi nicht mehr so beherrscht. "Lassen sie sie sofort los!" Chase tauchte auf, er hatte sich noch schnell eine Jogginghose übergezogen. Sofort erstarrte Dad und mir wurde ganz anders. Er wusste es. "D-Dad..." stammelte ich und Panik schnürte mir die Brust zu. Chase kam mit wütendem Blick zu uns. "Chase nicht!" wollte ich ihn aufhalten, doch da war es schon zu spät, Dad ließ mich los und verpasste Chase einen Kinnhacken, der ihn zu Boden brachte. "Dad Hör auf!" rief ich panisch und versuchte ihn am Arm zurück zu halten. Doch plötzlich fing ich mir selber einen Schlag ein. Dads Ehering verpasste mir einen kratzer an der Wange und er schlug mit solch einer Wucht zu, die ich nie für möglich gehalten hätte. Es riss mir den Boden unter den Füßen weg und ich fand mich kurz darauf auf dem gepflasterten Boden wieder. Durch den Versuch mich abzustützen schürfte ich mir meine rechte Hand und meinen rechten Unterarm auf. "Um Gottes Willen!" panisch forderte Gabi ihren Mann auf ihrem Sohn und mir zu helfen. Doch Michael war längst dabei, grob stieß er Dad von Chase weg. "Verschwinden sie, oder wir rufen die Polizei!" brüllte Michael und es war das erste Mal das ich sah wie er die Beherrschung verlor. "Ich bin die Polizei und ich gehe nicht ohne meine Tochter!" fuhr Dad Michael an. "Und ob!" mischte sich nun auch Gabi wieder ein. "Sie ist unser Gast und hier scheinbar besser aufgehoben als bei Ihnen!" "Mary alles okay?" Chase hatte sich aufgerappelt und war zu mir geeilt. Seine Unterlippe war aufgeplatzt und blutete. Doch ich war wie versteinert. Unfähig mich zu bewegen und unfähig ihm zu antworten. Das Blut rauschte nur so in meinen Ohren und ich beobachtete wie Michael Dad zwang nach Hause zu fahren. Doch Chase wartete nicht auf eine Antwort, sondern half mir vorsichtig auf die zittrigen Beine. Benommen ließ ich ihn mich ins Haus führen. Amy und Gabi kamen uns besorgt entgegen. "Alles okay?" "Ich hab Dr. Franklin angerufen, er ist gleich hier." sagte Amy und Chase nickte ihr leicht zu.

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⏰ Letzte Aktualisierung: Feb 05, 2021 ⏰

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